Jugendliche und Geld: Der Finanzmonitor 2021 überrascht
Archivmeldung vom 09.07.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDass die Meinung von Eltern und Kindern häufig weit auseinander gehen, weiß wohl jeder, der selbst Kinder hat. Der aktuelle Jugend-Finanzmonitor macht das einmal mehr sehr deutlich. Danach schätzen junge Leute ihre finanziellen Perspektiven für die Zukunft weitaus besser ein als die Eltern. Dieses und weitere Ergebnisse geben zu denken und zeigen, wie wichtig es ist, frühzeitig den Umgang mit Geld zu lernen.
Immer weniger junge Menschen mit Nebenjob
Ein weiteres interessantes Resultat aus dem Finanzmonitor 2021 weist darauf hin, dass viele Jugendliche nicht mehr unbedingt auf einen Nebenjob angewiesen sind. Im Vergleich zum Jahr 2018 gaben zum Beispiel nur noch rund 30 Prozent der Befragten an, aktuell einen Nebenjob auszuüben. Im Jahr 2018 waren noch 42 Prozent neben der Schule, der Ausbildung oder dem Studium nebenberuflich tätig.
Herausgegeben wird der Jugend-Finanzmonitor übrigens von einer Bildungsinitiative der Schufa, der WirtschaftsWerkstatt. Ob die Corona-Krise ursächlich für diesen Rückgang ist, kann man nur vermuten. Schließlich wurden in den letzten Monaten immer mehr nebenberufliche Arbeitsverhältnisse gekündigt, wobei besonders die Gastronomie im Vordergrund stand. Ungeachtet dessen kann man davon ausgehen, dass viele Jugendliche derzeit schlicht weniger Gelegenheit haben, ihr Geld auszugeben und auch deshalb keinen Nebenjob benötigen.
Nachholbedarf bei der finanziellen Kompetenz
Ebenso interessant dürfte ein dritter Rückschluss aus der Befragung sein. Jugendliche sehen sich selbst häufig als nicht sehr gut informiert, was den Umgang mit ihren Finanzen betrifft. Offenbar besteht ein erheblicher Nachholbedarf rund um das Thema Finanzen, Versicherungen, Kredite und Geldanlagen. Umso größer ist allerdings die Gefahr, dass junge Menschen in finanzieller Hinsicht auf Abwege geraten, riskante Geldgeschäfte tätigen oder zu hohe Kredite aufnehmen. Hier sehen viele junge Leute bei sich selbst den Bedarf, sich eingehend zu informieren und verschiedene Meinungen einzuholen, bevor sie einen Vertrag unterschreiben.
Das Internet macht schnelle und unüberlegte Vertragsabschlüsse leichter, doch gleichzeitig erleichtert es auch die Suche nach werthaltigen Informationen und den Vergleich von Konditionen. Auch Sportwetten oder Casinos sind heute übrigens im Internet zu finden und mit wenigen Klicks abzuschließen. Wer mag, kann in Online Slots Echtgeld einsetzen, sollte sich dann aber darüber im Klaren sein, dass ein gewisses Verlustrisiko besteht. Gerade bei einem solchen Zeitvertreib ist es sehr zu empfehlen, sich genau über die Konditionen zu informieren.
Eltern können als Vorbild dienen
Für Eltern ist es wichtig zu wissen, dass sie durchaus mit einem positiven Beispiel vorangehen können. Wenn junge Menschen von Kindheit an lernen, mit Geld umzugehen, fällt das als erwachsener Mensch mit dem eigenen Geld viel leichter. Gerne darf es auch schon ein kleines Taschengeld sein, mit dem man lernen muss, vernünftig umzugehen, damit am Ende des Monats noch Raum für ein Extra ist.
Wenn Eltern ihren Kindern rechtzeitig beibringen, wie man sein eigenes Geld verdient und verwaltet, spricht auch nichts dagegen, die eine oder andere Wette einzugehen oder ein paar Euros in einem Casino einzusetzen. Wichtig ist, dass sich junge Menschen der Risiken bewusst sind und diese genau einschätzen können. Dann können solche Spiele richtig Spaß machen.
----