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12. Juni: Welttag gegen Kinderarbeit

Archivmeldung vom 12.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Jeden Tag verrichten mehr als 200 Millionen Kinder in der ganzen Welt schwere und oftmals gefährliche Arbeiten, damit sie und ihre Familienmitglieder überleben können. Die extremsten Formen der Kinderarbeit führen dazu, dass Kinder versklavt, von ihren Familien getrennt, gravierenden Gefahren und Krankheiten ausgesetzt, sexuell ausgebeutet oder sich selbst überlassen werden, damit sie sich alleine auf den Strassen der grossen Städte der Welt durchschlagen.

Am 12. Juni, dem Welttag gegen Kinderarbeit, macht die Bildungsinternationale (BI) auf diese massive Verletzung der Rechte Hundertmillionen Kinder auf der ganzen Welt aufmerksam. BI arbeitet in der Global Task Force on Child Labour und Education For All, die die UN-Agenturen vereinigt, der Weltbank und Global March Against Child Labour in einer einzigartigen Koalition, die in einem gemeinsamen Engagement zur Verhinderung und Ausrottung von Kinderarbeit wurzelt.

BI Generalsekretär Fred van Leeuwen bemerkte, dass, wenn Kinder zur Arbeit gezwungen werden und ihnen auf diese Weise ihr Recht auf eine Ausbildung verweigert wird, sie im Erwachsenenalter häufig zur Arbeitslosigkeit und Armut verdammt sind, weil ihnen die Fähigkeiten fehlen, die für Beschäftigungen benötigt werden, die die nächste Generation unterstützen könnten.

"Lehrervereinigungen auf der ganzen Welt sind entschlossen, ihren Beitrag zu leisten, um damit Schluss zu machen, dass so viele Kinder und Jugendliche um ihre Kindheit betrogen werden", sagte van Leeuwen. "Wir arbeiten mit unseren Mitgliedsorganisationen, um sie bei der Entwicklung von Programmen zu unterstützen, die darauf abzielen, dass die Kinder in den Schulen bleiben, denn wir wissen, dass eine kostenlose und hochwertige Bildung die beste vorbeugende Strategie ist."

Kaylash Satyarthi, President von Global March Against Child Labour, pflichtete bei: "Bildung ist für alle Rechte entscheidend. Sie ist entscheidend für die Gesundheit, zur Reduzierung von HIV und AIDS. Sie ist entscheidend, um der Armut zu entfliehen und um einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Ohne Bildung können wir keines der Millennium-Entwicklungsziele erreichen."

Der Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni ist ein wichtiger Tag im Kalender für arbeitende Kinder, LehrerInnen und ihre Vereinigungen sowie für die Völkergemeinschaft. Das Thema dieses Jahres ist der Beseitigung der Kinderarbeit auf Feldern und Farmen gewidmet.

"Harvest for the future: Agriculture without Child Labour" (Für die Zukunft ernten: Landwirtschaft ohne Kinderarbeit) ist der Titel einer neuen Publikation, die von BI und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und ihr internationales Programme zur Beseitigung der Kinderarbeit (IPEC) veröffentlicht wurde. Es bietet aktuelle Daten und Ideen, die LehrerInnen einsetzen können, um die wachsende Bewegung zur Bekämpfung der Kinderarbeit zu unterstützen. Die Broschüre enthält Übungen in englischer, französischer, spanischer und portugiesischer Sprache. LehrerInnen und andere besorgte BürgerInnen werden hier ein nützliches Instrument zur Erweiterung des Wissens über die Kinderarbeit vorfinden, das praktische Übungen für die Verwendung im Unterricht oder zur Unterstützung von Diskussionen innerhalb der Gewerkschaften oder in Gruppen der Zivilgesellschaft bietet.

Quelle: Pressemitteilung Bildungsinternationale (BI)

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