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Sanofi Pasteur MSD verlieh „Oscars für Sozialcourage“

Archivmeldung vom 20.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Festsaal des denkmalgeschützten Portland Forums in Leimen. Bild: kinderwelten
Der Festsaal des denkmalgeschützten Portland Forums in Leimen. Bild: kinderwelten

Die achte Benefiz Gala kinderwelten am vergangenen Samstag in Leimen war ein voller Erfolg. Strahlende junge Sieger, die für ihr soziales Engagement ausgezeichnet wurden und ein Spendenerlös von mehr als 130.000 Euro für Hilfsprojekte aus aller Welt, lautete die Bilanz des Abends.

Moderator Marcus Werner beim Interview mit Schülern der Georg-von-Giesche-Schule aus Berlin. Sie erhielten den Sonderpreis für nachhaltiges Engagement. Bild: kinderwelten
Moderator Marcus Werner beim Interview mit Schülern der Georg-von-Giesche-Schule aus Berlin. Sie erhielten den Sonderpreis für nachhaltiges Engagement. Bild: kinderwelten
v. l. n. r. Michele Martucci, Geschäftsführer der ArtFactory AG, Karlsruhe; Hans-Peter Döllekes, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Döllekes ; Regina Halmich, Boweltmeisterin und Schirmherrin des Abends; Thomas Rühle, Geschäftsführer der Sanofi Pasteur MSD GmbH; Petra von Borstel, Vorsitzende des kinderwelten e.V. Bild: kinderwelten
v. l. n. r. Michele Martucci, Geschäftsführer der ArtFactory AG, Karlsruhe; Hans-Peter Döllekes, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Döllekes ; Regina Halmich, Boweltmeisterin und Schirmherrin des Abends; Thomas Rühle, Geschäftsführer der Sanofi Pasteur MSD GmbH; Petra von Borstel, Vorsitzende des kinderwelten e.V. Bild: kinderwelten

Strahlende Gesichter, festliche Kleidung und funkelnde Awards - fast wie auf der Oscarverleihung ging es vergangenen Samstag Abend im Leimener Portland Forum zu. Mit dem einzigen Unterschied, dass dort Kinder und Jugendliche die Stars des Abends waren. Und, dass nicht ihr schauspielerisches Talent geehrt wurde, sondern ihr außergewöhnliches soziales Engagement.

Unter der Schirmherrschaft und in Anwesenheit von Boxweltmeisterin Regina Halmich sowie über 250 Gästen aus Medizin, Sport, Wirtschaft und Kultur wurden die kinderwelten Awards des bundesweiten Schulwettbewerbs „Teilen lohnt sich" an die Gewinnerschulen übergeben. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Impfstoffhersteller Sanofi Pasteur MSD seit 2007 jährlich das soziale Engagement junger Menschen mit einem Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro.

An dem Wettbewerb haben dieses Jahr bundesweit 181 Schulen teilgenommen. „Wir waren begeistert von dem Engagement und der Kreativität der Schüler. Es ist unglaublich, wie viele sozial engagierte junge Menschen es in Deutschland gibt und mit wie viel Tatkraft und Herzblut sie bei der Sache sind. Davon könnte sich so mancher Erwachsene noch eine Scheibe abschneiden", so Thomas Rühle, Geschäftsführer der Sanofi Pasteur MSD GmbH.

Drei Grundschulen und vier weiterführende Schulen konnten sich letztendlich über eine Auszeichnung freuen, hinzu kamen drei Sonderpreise als beste Newcomer und für kreatives sowie nachhaltiges Engagement.

Mit dem kinderwelten Award 2009 wurden ausgezeichnet:

  • Deutsche Evangelische Oberschule Kairo, Dokki/Ägypten
    Platzierung:  1. Preis in der Kategorie weiterführende Schule
    Preisgeld:     10.000 Euro
    Projektname: Sozialkomitee der Deutschen Evangelischen Oberschule Kairo
    Engagement: Ganz in der Nähe der Deutschen Evangelischen Oberschule in Kairo liegt Agouza - ein Heim, in dem über 100 Straßenmädchen interniert sind. Seit 1998 engagiert sich die Oberschule dort mit zahlreichen Spendenaktionen, denn in dem staatlich geleiteten Heim fehlt es an vielen Notwendigkeiten. Neben materiellen Hilfeleistungen schenken die Jugendlichen den Mädchen aber vor allem ihre Zeit: Zwei Mal wöchentlich besuchen sie das Heim persönlich und ermöglichen ihnen außerdem die Teilnahme an gemeinsamen Ausflügen. Durch den Einsatz der Oberschule erhalten die Mädchen inzwischen sogar Unterricht. Darüber hinaus engagieren sich die Jugendlichen noch für zahlreiche weitere Einrichtungen rund um Kairo, zum Beispiel für eine psychiatrische Klinik oder ein Lepradorf.
  • Jenaplan-Schule Jena
    Platzierung:   2. Preis in der Kategorie weiterführende Schule
    Preisgeld:      5.000 Euro
    Projektname: Lebendige Schulpartnerschaft
    Engagement: Was aus persönlichen Briefkontakten werden kann, zeigt das Engagement der Jenaplan-Schule. Seit 2000 ist aus der Partnerschaft mit der Schule „Corazón de Jesús" in Nicaragua ein enger Austausch mit gegenseitigen Besuchen gewachsen. Inzwischen verbrachten sogar schon drei Abiturienten ihr Freiwilliges Soziales Jahr dort. Die Schüler und Schülerinnen setzen sich intensiv mit den landestypischen Problemen Nicaraguas auseinander: Themen wie Analphabetismus, mangelnde Sexualaufklärung und fehlender Umweltschutz spielen bei ihrem Engagement daher eine große Rolle. So fließen Spenden auch in ganz gezielte Projekte - zum Beispiel in den Aufbau einer Bibliothek oder die Wiederaufforstung von abgeholztem Land.
  • Privatschule St. Maximin, Trier
    Platzierung:     2. Preis in der Kategorie weiterführende Schule
    Preisgeld:        5.000 Euro
    Projektname: „Hilfe für ein menschenwürdigeres Leben" (Angalan, Philippinen)
    Engagement:  Unter dem Motto „Hilfe für ein menschenwürdigeres Leben" unterstützt die Privatschule St. Maximin seit dem Jahr 2000 eine Region namens Angalan auf den Philippinen: Angefangen bei dem Aufbau einer Urwaldschule mit Kindergarten, leistet die Schule inzwischen vielen verarmten Familien Hilfe zur Selbsthilfe. Bei Schulfesten oder mit dem Verkauf von Chilis und Bambus sammeln die Jugendlichen Spenden für den Kauf von Wasserbüffeln, Fischerbooten, Fahrradtaxis und vieles mehr. Eine Projekthomepage, ein Newsletter und eine kleine Schulzeitung informieren über Neuigkeiten aus Angalan. So werden auch neue Projekte ins Leben gerufen und weitere Spendenaktionen initiiert.
  • St.-Wolfgang-Hauptschule, Regensburg
    Platzierung:     3. Preis in der Kategorie weiterführende Schule
    Preisgeld:        4.000 Euro
    Projektname:   Schüler engagieren sich für andere!
    Engagement:   „Schüler engagieren sich für andere!" - Unter diesem Motto ist die St.-Wolfgang-Hauptschule in Regensburg bereits seit 1999 aktiv. Im Vordergrund steht dabei die Unterstützung der Noma-Hilfe: Eine Krankheit, an der in Entwicklungsländern jedes Jahr knapp 100.000 Kinder sterben. Darüber hinaus beteiligt sich die Schule an dem Kooperationsprojekt „Youngagement", das ehrenamtliches Engagement wie ein Schulfach im Stundenplan verankert - zwei Stunden in der Woche helfen die Jugendlichen in sozialen Einrichtungen aus. Aber auch an der eigenen Schule wird soziales Engagement groß geschrieben: Konfliktlotsen tragen zu einem friedlicheren Schulalltag bei und Schülerlotsen aus der achten Klasse verhelfen 800 Kindern zu einem sicheren Schulweg.
  • Schule Breiter Hagen, Bad Wildungen
    Platzierung:     1. Preis in der Kategorie Grundschule
    Preisgeld:        10.000 Euro
    Projektname:   Patenschule in Chibvuti (Simbabwe)
    Engagement:   Weit abgeschieden, mitten in Simbabwe, liegt die von Weißen verlassene Chibvuti-Farm. Zusammen mit einer lokalen Hilfsorganisation, der Kunzwana Women´s Association, unterstützt die Grundschule Breiter Hagen die dort lebenden 70 Familien. Im Zentrum des Engagements steht die Chibvuti-Schule, mit der bereits seit 1999 eine intensive Partnerschaft besteht: Briefe und selbstgebastelte Geschenke sind seit Jahren ein wichtiger Bestandteil des gegenseitigen Austauschs. Durch die Hilfe der Bad Wildunger Grundschule erhalten die Kinder in Chibvuti Unterricht, eine tägliche Schulspeisung und eine Schuluniform. Und die Mütter können sich während der Schulzeit fortbilden oder arbeiten gehen.
  • Sudbrackschule, Bielefeld
    Platzierung:     2. Preis in der Kategorie Grundschule
    Preisgeld:        7.000 Euro
    Projektname:   Aufbau der Gemeinde „Wachalal" in Guatemala, Schulpartnerschaft
    Engagement:   Seit 2007 beteiligt sich die Sudbrackschule in Kooperation mit dem Welthaus Berlin an den Entwicklungsbemühungen der kleinen Berg-Gemeinde Wachalal in Guatemala. Im Vordergrund steht dabei die Sicherstellung des geregelten Schulunterrichts von 25 Kindern sowie der Bau eines festen Schulhauses. Hierfür werden zwei Esel benötigt - ein Thema, das auch in vielen Spendenaktionen der Bielefelder Grundschule Ausdruck findet. Mit bisherigen Spenden konnten Lehrergehälter, Schulmöbel und Unterrichtsmaterialien für die Bergdorfschule finanziert werden. Nach und nach hat sich diese so von einem Provisorium zu einer festen Bildungseinrichtung entwickelt. Heute ist die Bergdorfschule von der Regierung anerkannt und wird sogar vom Bundesbildungsministerium unterstützt.
  • Grundschule Aach-Linz
    Platzierung:     3. Preis in der Kategorie Grundschule
    Preisgeld:        5.000 Euro
    Projektname:   Schulpartnerschaft mit dem École C de Boussouma und Patenschaften
    Engagement:   Mit der Versteigerung eigener Kunstwerke im Hundertwasser-Stil oder dem Verkauf von selbstgebastelten Kalendern sammeln die Kinder der Grundschule Aach-Linz Spenden für ihre Partnerschule in Burkina Faso. Seit 2004 unterstützt die Grundschule das École C de Boussouma und engagiert sich darüber hinaus mit einem Patenkinder-Programm. Die gesammelten Spenden werden von den Lehrkräften persönlich nach Afrika gebracht und dort in die verantwortlichen Hände übergeben. Diesen ganz direkten Kontakt erleben die Kinder auch im Schulalltag: Afrikanische Gesänge, Tierkostüme und Fotos aus Burkina Faso bringen den Kindern das Leben in dem fremden Kontinent näher.
  • Georg-von-Giesche-Schule, Berlin
    Platzierung:     Sonderpreis für nachhaltiges Engagement
    Preisgeld:        2.000 Euro
    Projektname:  Afghanistan AG
    Engagement:   Seit 2004 unterstützt die Afghanistan-AG der Georg-von-Giesche Schule den Berliner Verein Afghan e.V. Gemeinsam betreuen sie zwei Schulprojekte in der Nähe von Kabul: Den Aufbau einer Mädchenschule in Kohna Khomar und eine Schule in Shinwari. Die Schüler sammeln dafür Spenden mit einfallsreichen Aktionen wie afghanischen Nächten, Ausstellungen oder Verkaufsständen. Das Verhältnis zu den Patenschulen ist sehr eng und der persönliche Austausch durch Briefe sowie Afghanistan-Reisen des AG-Leiters allen sehr wichtig. Das besondere Verhältnis lässt sich auch an dem Namen der afghanischen Mädchenschule erkennen: 2008 wurde diese in „Sandra Woman's School" umbenannt - zum Gedenken an das AG-Mitglied Sandra, die bei einem Autounfall ums Leben kam.
  • Helene-Lange-Gymnasium, Markgröningen
    Platzierung:     Sonderpreis für kreatives Engagement
    Preisgeld:        1.000 Euro
    Projektname:   JuKi - Jugend für Kinder
    Engagement:   Gute Bildungschancen für alle Kinder von Anfang an, unabhängig von deren Herkunft -dafür wollten sich vier Schülerinnen des Helene-Lange-Gymnasiums in Markgröningen einsetzen und gründeten 2006 das Projekt „JuKi - Jugend für Kinder". In Eigenorganisation besuchen die Mädchen - inzwischen mit der Unterstützung weiterer Schüler - Brennpunkt-Kitas, lesen dort den Kindern vor und bringen ihnen Bücher- und Spielzeugspenden. Besonders benachteiligte Kinder besuchen die Jugendlichen sogar alle zwei Wochen zu Hause. Durch die gezielte Ansprache von Unternehmen und intensive Öffentlichkeitsarbeit machen die Schüler auf ihr Projekt aufmerksam und sammeln Spenden. So konnten sie ihre Unterstützung sogar noch auf ein Hilfsprojekt in Nigeria ausweiten.
  • Grundschule Würzburg-Heuchelhof
    Platzierung:     Sonderpreis für den Newcomer des Jahres
    Preisgeld:        1.000 Euro
    Projektname:  1000 Schulbänke für Mwanza, Tansania
    Engagement:   Würzburg-Heuchelhof gilt als sozialer Brennpunkt. Und trotzdem engagieren sich Eltern, Schüler und Lehrer der Grundschule Heuchelhof für Menschen, denen es noch viel schlechter geht. Als es zum Beispiel hieß: „Mwanza braucht Schulbänke", wurden sie sofort aktiv. Die Kinder gestalteten unter anderem bunte Holzwürfel und verkauften sie für bessere Lernbedingungen in Afrika. Denn bisher mussten in Mwanza bis zu fünf Schüler gemeinsam in einer Bank sitzen. Mit ganz Würzburg sammelte die Grundschule Spenden für die Partnerstadt - und die Kinder machten mit HipHop-Shows und Musik ordentlich Wirbel dafür. Durch die Spenden können nun über 1350 Schulbänke in Mwanza gebaut werden. Und die Grundschule Heuchelhof engagiert sich weiter.

Durch den Abend führte Fernsehmoderator Marcus Werner (NICK, WDR Lokalzeit). Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörte neben der Preisverleihung die Benefiz-Auktion, die einen Spendenerlös von über 60.000 Euro erzielte. Der Erlös kommt gleichermaßen den Projekten von kinderwelten zugute, wie auch allen 181 eingesandten Projekten des Schulwettbewerbs. Alle Spendenaktionen, Einzelspenden, die Preisgelder sowie der Erlös aus der Auktion ergeben zusammen eine Spendensumme von über 130.000 Euro. Damit ist der kinderwelten Award einer der bundesweit höchstdotierten Preise für einen Schulwettbewerb.

Quelle: kinderwelten

Schüler der Grundschule Breiter Hagen, Bad Wildungen. Bild: kinderwelten
Schüler der Grundschule Breiter Hagen, Bad Wildungen. Bild: kinderwelten
Robert Wolf aus Esslingen alias Robeat, die „Human Beatbox“. Bild: kinderwelten
Robert Wolf aus Esslingen alias Robeat, die „Human Beatbox“. Bild: kinderwelten
Moderator Marcus Werner beim Interview mit Schülern der Schule Breiter Hagen aus Bad Wildungen. Sie erhielten den 1. Platz in der Kategorie Grundschule. Bild: kinderwelten
Moderator Marcus Werner beim Interview mit Schülern der Schule Breiter Hagen aus Bad Wildungen. Sie erhielten den 1. Platz in der Kategorie Grundschule. Bild: kinderwelten
Schüler aller Gewinnerschulen beim Finale. Bild: kinderwelten
Schüler aller Gewinnerschulen beim Finale. Bild: kinderwelten
Robeat, die „Human Beatbox“ mit Moderator Marcus Werner. Bild: kinderwelten
Robeat, die „Human Beatbox“ mit Moderator Marcus Werner. Bild: kinderwelten
Schirmherrin Regina Halmich mit Kindern aus unterschiedlichen Gewinnerschulen. Bild: kinderwelten
Schirmherrin Regina Halmich mit Kindern aus unterschiedlichen Gewinnerschulen. Bild: kinderwelten
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