Prozeßbericht vom 12. Verhandlungstag gegen den König von Deutschland
Archivmeldung vom 24.12.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttUrlike schreibt in Ihrem Erlebnisbericht zum 12. Verhandlungstag: "Ich war heute zum zweiten Mal in dieser Sache am Gericht und möchte Euch, die Ihr mit Eurem Herzen bei uns seid, von meinen Eindrücken berichten. Beim ersten Besuch war ich aufrichtig verwundert, wie entspannt die Atmosphäre im Gerichtssaal war. Eine respektvolle, fast freundliche Richterin, strenge aber wache Beurteilung der Aussagen, auch wenn ich die zum Teil anders interpretiere als das hohe Gericht."
Heute war ich wie erschlagen von einer Richterin, die uns ohne jede Begrüßung erstmal in einer Lautstärke, die ihr wohl vorbehalten ist, zurechtgewiesen hat, was „man“ in den Zuschauerreihen „als einziges zu tun habe“, nämlich „hat man sich zu erheben“ beim ersten Eintritt der hohen Gerichtsbarkeit „und still zu sein“. Sie dagegen habe Belehrungen vorzunehmen. Letzte Woche wurden wir noch direkt angesprochen…
Energetisch stand eine Wand im Raum zwischen der Justiz und – wem eigentlich? Vor wem eigentlich haben die heute versucht, sich zu schützen?
Es fällt mir tatsächlich schwer, neutral zu bleiben.
Einziger Zeuge war heute Rico Schumann, 43 Jahre, Rechtsanwalt, im Verhör mit Unterbrechungen von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr.
Rico Schumann war sich nicht ganz im Klaren darüber, wie seine Entbindung der Schweigepflicht korrekt lautete. Deshalb wurde die Schweigepflichtentbindung vom 23. August 2016 nochmals verlesen. Interessant die Einführung der Richterin: „adressiert fälschlicherweise von Peter I, den es nicht gibt, bzw. der mittlerweile verstorben ist“. Es war beim besten Willen keine Ironie auszumachen.
Der Zeuge wurde daraufhin befragt. Ob er schon mal in Wittenberg gewesen sei, wann er Peter kennengelernt habe, ob er hier auch noch jemand anderem begegnet sei und dessen Funktionen einschätzen könne, das übliche.
Als nächstes wurde seine Glaubwürdigkeit als Fachmann für Steuerberatung abgetastet. Alles im grünen Bereich.
Dann gab es eine barsche Unterbrechung, weil zwei Damen in der ersten Reihe es gewagt hatten, sich leise miteinander auszutauschen. Als sich herausstellte, daß es sich hierbei um eine Journalistin handelte, die Ihrer italienischen Kollegin das Wichtigste übersetzte, ließ die Richterin die beiden gewähren.
In der Sache kam man nicht richtig weiter. Leider konnte Herr Schumann kein klares Statement darüber abgeben, ob er nun ein Buchhaltungsmandat erhalten habe oder nicht. Im Zweifel für den Angeklagten – bedeutete auch hier wieder, daß die Beweislast Peter zugespielt wurde. Rico Schumann war mit der Steuererklärung betraut worden und es wurde nicht wirklich klar, ob da die Buchhaltung dazugehörte oder nicht.
Er wirkte irgendwie verunsichert ob des Vorwurfs, er sei doch verpflichtet gewesen, zu den vorliegenden Belegen noch zusätzliche Auskünfte über Herkunft und Verbleib einzuholen. Wieso ihn das nicht interessiert habe. Weshalb er da nicht nachgefragt habe. Warum er das einfach so hingenommen hat.
Bis zuletzt zeigte die Richterin kein Verständnis dafür, dass die Einarbeitung in die neuen, eben nicht gewöhnlichen Strukturen und Vertragswerke des Königreichs Deutschland auch für Rico eine Herausforderung waren, die ihn wohl so in Anspruch genommen haben, dass er die nebenbei erforderliche Belegbuchhaltung zwar nach besten Wissen und Gewissen, aber nach Ansicht der Richterin nicht investigatorisch genug vorgenommen hätte.
Noch immer sind sowohl Richterin als auch Staatsanwältin darum bemüht, die neuen Wege, die Peter einschlägt, mit in der BRD üblichen Etiketten zu versehen. Sind es „Schenkungen“, „Spenden“ oder „Kapitalanlagen“? Alles wäre routinemäßig einzuordnen und die Rechtmäßigkeit der Vorgänge leicht zu bestimmen.
Nicht so das Kapitalüberlassungs-Konstrukt, das Peter nach mühseligen Recherchen und in Abstimmung mit der Bundesbank und BaFin entwickelt hat, um die Gelder der Unterstützer ausschließlich für den Aufbau eines zinssystemfreien Finanzwesens und vieler weiterer Systemalternativen verwenden zu können, so wie die Menschen es wollten.
Daß Menschen Kapital überlassen, damit jemand, dem sie vertrauen, damit Strukturen aufbaut, die sich diese Menschen wünschen, ist eine Vorstellung, die scheinbar nicht in die Erlebniswelt der Richterin passt.
Obwohl – auch ich habe im bestehenden BRD-System schon Geld an Fonds gezahlt, die ich nicht wirklich verstanden habe, in dem Glauben, dass es dort wie versprochen arbeitet (in diesem Fall wie bei Otto die Scheinchen im Geldbeutel J) und damit nicht allzu unethisch gehandelt wird.
Einladungen zu Versammlungen habe ich ungeöffnet liegen gelassen, da ich sowieso nicht wußte, wem ich eine Vollmacht erteilen sollte. Und daß das Geld dann weniger wurde statt mehr, habe ich so hingenommen – ging anderen um mich herum irgendwie ähnlich. Das ist doch gelebter Alltag. Bis heute agieren diese Gesellschaften ungeahndet.
Machmal tut es mir leid, dass ich mit meinem Minivermögen nicht die wunderbare „bessere Welt“ unterstützt habe.
Wie – Ihr kennt das Buch „Mein Besuch in einer besseren Welt“ noch nicht???
Solltet ihr jemals nach einer einleuchtenden gut verständlichen Erklärung für das suchen, was hier im Königreich Deutschland geschaffen wird, kann ich es nur empfehlen. Auch Ihnen, Frau Richterin – möglicherweise ruft diese Lektüre Verständnis, vielleicht sogar Begeisterung hervor für das, was hier im Königreich Deutschland entsteht.
Zurück zu unserem Zeugen Herrn Schumann. Oder Rico.
Ursprünglich, wenn ich das richtig verstanden habe, ist Rico ins Königreich gekommen, weil ihn die Idee interessiert hat. Das traut er sich heute vor Gericht fast nicht mehr zu sagen, und es wird auch gleich mal ordentlich darauf herumgeritten. Schließlich könnte er da ja doch befangen sein, wenn auch nicht verwandt oder verschwägert. Aus der Bekanntschaft und dem später vielleicht freundschaftlichen Verhältnis zu Peter wurde eine – hm – Geschäftsbeziehung?
Das war nicht so ganz offensichtlich. Ich selbst finde es naheliegend, meine Rechtsangelegenheiten oder die Buchhaltung an jemanden zu geben, den ich kenne und dem ich vertraue. Ich mache meinen Kram immer noch selbst, weil ich eben niemanden kenne, dem ich da vertraue, dass er ähnlich interessiert ist, in meinem Sinne nachzudenken. Seit heute, ca. 11.45 Uhr, bin ich eher geneigt Persönliches und die Person betreffendes auseinanderzuhalten. Wenn es hart auf hart kommt, steht die Menschlichkeit irgendwie juristisch im Weg.
Im Gericht empfand ich das zuerst als komisch. Auf der einen Seite der von mir empfundenen Wand saß Peter, der Angeklagte. Auf der anderen Seite sagte Herr Schumann der Steuerberater aus. Peter sprach ihn erst mit Herr Schumann an, bemerkte dann, sie seien ja per Du, also Rico. Je emotionaler der Verlauf für Peter und Rico wurde und je stärker die juristische Situation in den Vordergrund rückte, umso mehr wurde aus Rico wieder Herr Schumann. Es war wie im Theater. Peter mußte sich an die „Person“ Rico Schumann wenden und saß dem Menschen Rico gegenüber. Es ging mit dem Du und Sie drunter und drüber. Und es hörte eindeutig auf, komisch zu sein. Todtraurig war das.
Und was kam dabei heraus?
Die Oberstaatsanwältin brachte es für Ihre Seite der Wand auf den Punkt:
„Sie haben Fremdgelder angenommen. Für jeden Kapitalüberlassungsvertrag müßte ein Bestandskonto angelegt werden: Dieses Geld geht rein, dieses raus. Dafür wurde es verwendet. Es ist zu belegen, wieviel genau für die Rückzahlung übrig ist. Das wäre ordnungsgemäße Buchführung“
Die Richterin setzte noch eins drauf:
„Das würde meine Mutter, die über 80 und kein Jurist ist, auch verstehen“
Genauso hätte sie sagen können: Also Peterle, was ist daran so schwer?
Mit dieser Art von Zurechtweisung werden kleine Kinder traditionell traktiert. Was aber hat so ein Gebaren im Gericht zu suchen? Wer sich mit Kommunikationstraining beschäftigt, weiß auch, wie erniedrigend diese Ansprache wirkt. Ich hoffe mal inständig, die Richterin beschäftigt sich damit nicht. Mein Verdacht ist allerdings ein anderer.
Wer Peter und das KRD kennt, kann nur den Kopf schütteln, über die hanebüchenen Vermutungen der Justiz. Leider kann ich auch die andere Seite verstehen. Wer Peter und das KRD nicht kennt und stattdessen seit zwanzig Jahren täglich Menschen vor sich sitzen hat, die versuchen, andere übers Ohr zu hauen – für den ist es unwahrscheinlich, daß ausgerechnet zwischen 2011 und 2012 ein Untersuchungshäftling aus lauter Menschenliebe gehandelt hat. Bleibt zu hoffen, dass das Gericht vor lauter Vorschriften und Paragraphen nicht endgültig den Blick dafür verliert, wann ein ehrlicher Mensch auf der Anklagebank sitzt.
Fazit ist: Auch diesmal konnten wir Peter leider nicht mitnehmen. Wofür er tatsächlich inhaftiert ist, bleibt unklar. Und die Atmosphäre im Gerichtssaal heute war gut geeignet um die Gefühlsqualität Resignation zu trainieren. Übrigens sahen auch Richter, Staatsanwältin und Schöffen sehr erschöpft aus.
Am Rande gab es ein Gespräch zwischen Zuschauern und einem Journalisten – natürlich in der Verhandlungspause! Spieglein, Spieglein an der Wand, dachte ich bei mir. Auch ich war mal total blind gegenüber allem, was meine wohlgeordnete kleine Welt durcheinanderrütteln könnte. Schade, daß es solche Abwehr auch in dem Berufsstand gibt, der für’s Augenöffnen prädestiniert ist. Oder ist es auch hier „nur“ eine Kommunikationstechnik?
Je länger Peter inhaftiert bleibt, umso stärker wächst auch das Bedürfnis, es sei nicht umsonst. Die Menschen, die mit ihm gemeinsam für freie, eigenverantwortliche und menschliche Strukturen brennen, ziehen seit Monaten kontinuierlich mit einer wachsenden Anzahl von Unterstützern die Vision auf die Realitätsebene. Nicht mit Dir, aber auch für Dich, Peter! Energie verschwindet eben nicht, die ändert nur ihr Erscheinungsbild.
Bleibt dran, wir informieren Euch auch in der hektischen Vorweihnachtszeit (habt ihr Euch mal überlegt, wieso die eigentlich Jahr für Jahr hektischer wird?) über die inneren und äußeren Prozesse der Verhandlungstage
Seid ganz herzlich gegrüßt
Eure Ulrike
Quelle: KRD-Blog