Corona-Umfrage: Die meisten Corona-Maßnahmen finden immer weniger Rückhalt
Archivmeldung vom 10.03.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittAbstandsregeln und Maskenpflicht werden in Deutschland generell akzeptiert, andere Corona-Maßnahmen aber finden seit Wochen immer weniger Rückhalt. Das ist das Ergebnis des Corona-Monitors, den das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am Dienstag veröffentlicht hat.
Beim russischen online Magazin " SNA News " ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "Wie man in Deutschland die Corona-Pandemie wahrnimmt, damit umgeht und sich darüber informiert, ist Gegenstand einer Corona-Umfrage, die das BfR seit März vergangenen Jahres regelmäßig durchführt. Und das Stimmungsbild, das die Befragung von vergangener Woche zeigt, ist recht durchmischt.
Laut dem BfR halten zwar 92 Prozent der Befragten die Abstandsregelungen in Deutschland für angemessen, 91 Prozent akzeptieren die Maskenpflicht und 84 Prozent der Befragten haben Verständnis für das Absagen von Veranstaltungen. BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel sagt dazu:
„Wir sehen im Zeitverlauf, dass die große Mehrheit der Bevölkerung die zentralen Schutzmaßnahmen umsetzt.“
Andere Maßnahmen verlieren jedoch seit einigen Wochen an Rückhalt.
Die Zustimmung zur Schließung von Geschäften etwa ist laut BfR auf 37 Prozent gesunken, während sich Anfang Januar noch 61 Prozent dafür aussprachen. Die Schließung der Gastronomie wird im aktuellen Corona-Monitor von etwa der Hälfte der Befragten (52 Prozent) gutgeheißen, 60 Prozent stimmen der Schließung von Kultureinrichtungen zu.
Die Umfrage des BfR erfasst auch die Einschätzung der Medienberichterstattung zu Corona-Maßnahmen in Deutschland. Die Frage „Wie schätzen Sie die Berichterstattung in den Medien zum neuartigen Coronavirus insgesamt ein?“ haben 37 Prozent der Befragten mit „übertrieben“ und 57 Prozent mit „angemessen“ beantwortet.
Dabei haben 46 Prozent angegeben, gut bis sehr gut über das Corona-Geschehen informiert zu sein. 31 Prozent empfinden ihre Informiertheit als mittelmäßig, 23 Prozent gar als schlecht bis sehr schlecht.
Im 50-wöchigen Vergleich zeigt sich also, dass die Zahl der Menschen, die Informationslücken in Bezug auf die Corona-Pandemie empfinden, immer weiter zunimmt. Anfang November werteten zwei Drittel der Befragten ihre Informiertheit als gut bis sehr gut, im März vor einem Jahr waren es sogar drei Viertel der Umfrageteilnehmer."
Quelle: SNA News (Deutschland)