Steuereinnahmen legen im November erneut kräftig zu
Die Steuereinnahmen in Deutschland haben im November erneut kräftig zugelegt. Wie aus dem neuen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Freitagmorgen veröffentlicht wird, lagen sie um rund neun Prozent höher als im November 2023.
Hinter dem Anstieg steht maßgeblich ein Zuwachs des Aufkommens aus den
Gemeinschaftsteuern, die den größten Teil der Einnahmen ausmachen - sie
lagen um mehr als zehn Prozent höher als im November 2023. Dazu trug ein
Sondereffekt bei den Umsatzsteuern bei, die einen kräftigen
Aufkommensanstieg zum Vorjahresmonat verzeichneten. Mit Ausnahme der
Körperschaftsteuer waren auch die Einnahmen aus den anderen
Gemeinschaftsteuern teils deutlich höher als im Vergleichszeitraum.
Im
bisherigen Jahresverlauf wurde insgesamt ein Anstieg der Einnahmen aus
den Gemeinschaftsteuern um knapp vier Prozent gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum verzeichnet. Die Steuereinnahmen
insgesamt (ohne Gemeindesteuern) wiesen kumuliert ein Plus in gleicher
Höhe auf.
Die Einnahmen aus den Bundessteuern lagen im November
2024 leicht um rund 1,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Aufkommenszuwächsen bei der Tabak-, der Versicherung- und der
Kraftfahrzeugsteuer sowie beim Solidaritätszuschlag standen Rückgänge
bei der Energie- und Stromsteuer gegenüber.
Kumuliert von Januar
bis November 2024 lagen die Einnahmen aus den Bundessteuern gegenüber
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 3,5 Prozent im Plus. Dies
war allerdings zu einem wesentlichen Teil auf den erstmalig erhobenen
Energiekrisenbeitrag der Europäischen Union (EU) zurückzuführen. Ohne
diesen entspräche der kumulierte Anstieg in etwa dem Anstieg im
Berichtsmonat, so das Ministerium.
Deutlich kräftiger im Plus als
die Bundessteuern lagen die Ländersteuern: Sie wiesen im November einen
Anstieg von knapp zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Das
Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer lag weiterhin nahe bei 1,1
Milliarden Euro und wies damit einen Anstieg gegenüber der niedrigeren
Vorjahresbasis von rund acht Prozent auf. Bei der zweiten
aufkommensstarken Ländersteuer, der Erbschaftsteuer, war ein Plus von 17
Prozent zu verzeichnen.
In der Betrachtung von Januar bis
November 2024 fällt der Zuwachs bei den Ländersteuern gegenüber dem
Vorjahreszeitraum mit gut fünf Prozent moderater aus. Das unterstreiche
die "Aufkommensvolatilität" in einzelnen Monaten, heißt es im
Monatsbericht des Ministeriums.
Quelle: dts Nachrichtenagentur