Und wieder "Unfall" mit Wildtieren im Zirkus
Archivmeldung vom 04.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNachdem erst im Oktober 2007 in Duisburg Sohn Danny Renz von Bärin Katja angegriffen wurde und verletzt im Krankenhaus lag (Presse und TV berichteten) griff aktuell am 28.2.2008 in Köln Festplatz am Südstation einer der afrikanischen Elefantenkühe in der Vorstellung ihren Domteur (Titano Webber) an, der mit dem KTW lt. Pressebericht und Polizei schwer verletzt ins Krankenhaus kam.
Immer wieder kommt es im Zirkus Universal Renz zu sog. "Unfällen" mit
Wildtieren , diversen Tigerangriffen, Krokodil beißt Daniel Renz den
Daumen ab, Bärin greift den 13 j Sohn an, mit denen sich die
Zirkusleute noch als Berufsrisiko brüsten.
Der Angriff von Elefanten auf Menschen ist immer lebensbedrohlich und
gefährlich und endet häufig schwer verletzt (zuletzt Erwin Frank Sohn
von Sony Frank, Elefantenfarm Platschow) oder tötlich , wenn sie schon
eingebrochen als wildgefangene Babys, einmal ihre Hemmschwelle
gegenüber der jahrzehntelangen Dominanz des Menschen überwinden.
Deshalb gehen die meisten Zoos nach einer europäischen Empfehlung in
ihren Elefantenhaltungen überwiegend in no contact oder protected
contact Haltungen über, ebenso wie schon lange bei Tigern und Bären,
weil nur so die nötige Sicherheit hergestellt und die notwendige
Dominanzmethoden des Menschen gegenüber dem Wildtier nicht mehr
erforderlich werden. Im ungeschützten Umgang mit Elefanten müssen sich
Elefantenpfleger Dominanz und Resepkt verschaffen gegenüber einem Tier,
dass in freier Wildbahn keinen natürlichen Feind außer den Menschen hat
und "wird ein gegebenes Kommando nicht befolgt ist dessen Ausführung
notfalls mit Strafen zu erzwingen".
Der umworbene Trick des Einseifen eines Menschen mit Rasierschaum
(Maya) ist niemals basierend auf einer artgemäß gezeigten
Verhaltensweise eines Elefanten in der Natur, worauf sich die sog.
Tierlehrer doch mit ihrem Training und angeblich pädagogischem Wert von
der Zurschaustellung und Training von Tieren wildlebender Arten im
Zirkus berufen.
Tierschutz (ITP/EEG) beanstandet die Haltung der Elefanten wie übrigen
Wildtiere und auch der Pferde im Zirkus Universal Renz seit Monaten
massiv wie Tierschutz allgemein schon seit Jahren. Auch in Köln -
wieder ein fehlendes Außengegehe für die Elefanten und damit fehlende
artgemäße Bewegung und Beschäftigung der Tiere, die in der Natur 60
km/Nacht durchwandern und damit auch fehlenden Gehegestrukturen zum
Scheuern und Suhlen gegen Juckreiz der trockenen Haut. Die
Einzelhaltung der Elefantenkuh Maya über 30 Jahre tierschutzwidrig mit
massiven Folge-schäden durch anhaltende Stereotypen als
Verhaltenstörungen (anhaltende Hin- und Herwiegen ähnlich autistischer
Kinder). Nun sollte die Einzelhaltung der nicht mehr als sozialisierbar
begutachteten Elefantenkuh im Zirkus ( und damit unter katastrophlen
ungesicherten Haltungsbedingungen) beendet werden durch
Vergesellschaftung mit zwei weitere Elefanten, die unter den gleiche
katastrophalen Haltungsbedingungen nun auch ausschließlich auf rund 30
qm/Tier im Stallzelt vor sich hin vegetieren.
Die erforderlichen Mindesthaltungsbedingungen gemäß der
Zirkusleitlinien und §11 Genehmigungen werden dabei erheblich bis zu
100 % zum Leiden der Tiere unterschritten und nicht erfüllt. Gleichwohl
versteht es Renz bei den einmaligen Kontrollen der zuständigen
Behörden, das gleiche Spektakel vorzugaukeln wie in seiner Show. Sobald
der Veterinär den Platz verlässt, verschwinden auch die Tiere wieder in
ihren Gefängnissen und das Leiden hinter den Kulissen - abseits der
Scheinwelt Zirkus geht unverändert weiter , bis wieder eines der Tiere
"die Nerven verliert".
Die Bundesratsentschließung fordert seit 2003 ein Wildtierverbot in
Zirkussen umzusetzen - doch es ist politisch nach dem Regierungswechsel
nicht gewollt.
In Österreich konnte ein solches trotz EU Rüge erfolgreich durchgesetzt werden.
Quelle: Verein Hand in Hand Glückshof – Initiative Tierschutz für Pferde (ITP)