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Nordstream 2: Die Indizienkette ist dicht – Rätselhaft: Starb mit Griesemann eine Schlüsselfigur bei dem ominösen Cessna-Absturz?

Archivmeldung vom 06.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Danish Defence Command Handout
Bild: Danish Defence Command Handout

Die Sprengung der Gaspipelines beschäftigt immer noch die Mainstreammedien. Die Folgen für Europa und besonders Deutschland als Industriestandort sind noch nicht absehbar und könnten verheerend sein. Neu ist allerdings, dass angeblich eine der beiden Nordstream 1 Leitungen oberhalb der Insel Bornholm doch nicht betroffen ist. Schlamperei der Attentäter oder Berechnung? Wessen Interessen dient das Ganze? Mehr dazu schreibt Niki Vogt im nachfolgenden Artikel.

Weiter schreibt sie wie folgt beim Schildverlag: "Allzuschnell wurde der Anschlag Russland in die Schuhe geschoben. Aber wer noch klar denken kann, hinterfragt das erst einmal. Hatte Russland ein Interesse? Oder eher die USA? Oder Deutschland? Und die Indizien sprechen dafür, dass es die USA waren. Aber dazu später weiter unten.

Ein rätselhafter Flugzeugabsturz eines CEO, der zuviel wusste?

Neu in der undurchsichtigen Causa Nordstream-Pipelines ist die Verbindung des tragischen Absturz einer Cessna vor drei Wochen in die Ostsee. Darin saß die Kölner Unternehmerfamilie Griesemann. Es ist die Maschine von Herrn Peter Griesemann. Diese Familie ist nicht irgendwer. Es sickert durch, dass Herr Griesemann eine der zentralen Figuren in dem Projekt Nordstream 2 gewesen sei. Die Griesemann-Gruppe, das sind Experten sind für Rohrsysteme, Bauunternehmen für Industrieanlagen und Rohrleitungs- und Wartungstechnikunternehmen. Das steht außer Frage.

Die Tatsache, dass Firmengruppe angeblich mit den Arbeiten an der Gaspipeline Nordstream 2 betraut sein soll, dass der erfahrene Pilot Griesemann 20 Tage vor dem Attentat auf höchst seltsame und rätselhafte Art in die Ostsee abstürzt mitsamt seiner Familie und dass – bis auf wenige Seiten – im Netz alles verschwunden ist, was eine Verbindung zwischen Griesemann und Nordstream erwähnt, ist ebenfalls sehr bemerkenswert. In den Suchmaschinen außer Google erscheinen solche Beiträge, klickt man drauf, sieht man nur noch „Diese Seite gibt es nicht“ oder „Fehler 404“. Sogar aus einem englischen Wikipedia Eintrag (siehe weiter unten) wurde diese Verbindung nachträglich gelöscht. Einzelne Tweets gibt es noch.

Die Cessna 551 der Familie Griesemann mit der Flugnummer OE-FGR startete vom südspanischen Jerez de la Fronteira aus mit Bestimmung Köln. Der Kölner „Express“ berichtete unter Berufung auf das familiäre Umfeld, dass Griesemann mit seiner Frau Juliane, Tochter Lisa und deren Freund in Südspanien aufgebrochen war. Der Kölner „Express“ berichtete unter Berufung auf das familiäre Umfeld, dass Griesemann mit seiner Frau Juliane, Tochter Lisa und deren Freund an Bord waren. Die Maschine landete sie aber nicht in Köln, sondern flog in einer Kurve Richtung Rügen und weiter über Gotland und stürzt vor Lettland in die Ostsee. Etwa eine Stunde nach dem Start soll der erfahrene Pilot Griesemann der Flugaufsicht in Toledo gemeldet haben, es gebe Probleme an Bord.

Es gab keinen weiteren Kontakt, auch nicht, als die Maschine in den französischen Luftraum eintrat. Als französische Kampfjets zu dem kleinen Privatflugzeug aufstiegen um sich das anzusehen, näherten sie sich der Cessna und die Piloten konnten in das Cockpit sehen: Es war leer!

Dieselbe Feststellung machten die Militärpiloten in Deutschland, Dänemark und Schweden. Die schwedischen Flieger begleiteten die Cessna, bis sie in einem kreiselnden Sinkflug von einer Viertelstunde aus 11.000 Metern Höhe schließlich in die Ostsee stürzte.

Das war der letzte Kontakt vor dem Absturz. Dieser Absturz wirft zwei große Fragen auf:

1) Warum war der Pilotensitz der Cessna leer?

2) Warum und wie änderte die Maschine vor dem Absturz noch einmal den Kurs?

Der Focus-Artikel stellt nun verschiedene Überlegungen an, ob ein Druckabfall die Passagiere hat ohnmächtig werden lassen, dass der Pilot in Panik absolut regelwidrig seinen Sitz verlassen haben könnte. Dass ein Absturz von 11.000 Metern einen fürchterlichen Schmerz, Aufblähen des Körpers und Trommelfellplatzen herbeiführen könne. Das ist sicher alles richtig. Aber schon über Frankreich war das Cockpit leer, über Deutschland, Dänemark und Schweden auch – und die Flughöhe wurde die ganze Zeit eingehalten und sogar noch der Kurs geändert. Kann das alles mit einem „fatalen Pilotenfehler“ erklärt werden?

Im Kommentarbereich der österreichischen Kronenzeitung wird ein Pilot Joe Shelton zitiert:

Die Frage ist ob man bei einem Druckverlust sterben kann? Joe Shelton, Pilot: „Nein, würden Sie nicht, zumindest nicht speziell durch den Druckverlust. Zusätzlich zur Versorgung der Passagiere mit individuellen Sauerstoffmasken würde die Flugbesatzung einen sehr schnellen Abstieg in eine Höhe beginnen, in der normales Atmen möglich ist und Sauerstoffmasken nicht erforderlich sind. Piloten und Kabinenpersonal trainieren für diesen Fall.“

Allerdings müsste man die Sauerstoffmaske sehr schnell anziehen, wenn man nicht bewusstlos werden will. Nun war Herr Griesemann ein erfahrener Pilot. Hätte er diesen Kardinalfehler gemacht?

Wie schon erwähnt ist es auffällig, dass man schon suchen muss, um etwas darüber zu finden, dass die Griesemann-Gruppe in die Wartung und Reparaturen an der Nordstream 2 Pipeline eingebunden war. Es gibt einige französische und spanische Tweets, die das behaupten, viele Tweets, die das thematisieren, sind nicht mehr auffindbar, die Links in den noch vorhandenen Quellen funktionieren nicht mehr oder führen zu den berühmten, nicht existenten Seiten. Das alles so gründlich zu eliminieren ist nicht einfach. Das kann auch die Firma Griesemann nicht alles allein machen – und auch wenn, warum muss das so gründlich verschwinden? Hier nur ein paar Beispiele.

https://vk.com/wall735544122_4330

https://vk.com/wall-214155128_7919

https://mai68.org/spip2/spip.php?article12804

Am Dienstagmorgen begann die lettische Marine die Suche nach dem in die Ostsee gestürzten Kleinflugzeug. Dabei wurde in Unterwasserroboter eingesetzt. Doch von den Insassen fehlt bislang jede Spur. Gegenstände der Familie sollen aber in der Maschine von den Unterwasser-Suchrobotern gefunden worden sein. In dem Posting auf vk wird auch aus einem englischen Wikipedia-Eintrag über diesen Absturz zitiert:

This is company that maintains and repairs the Nord Stream 1/2 pipelines. 3 weeks before the pipeline attacks, the boss of this company died in a private jet (https://en.m.wikipedia.org/wiki/2022_Baltic_Sea_Cessn..)

Folgt man aber dem Link, ist dieser Satz aus dem Eintrag gelöscht.

Am 6. September, also drei Tage nach dem Absturz, sollen doch Leichenteile gefunden worden sein. Welches Land nun nach geltendem Recht die Untersuchungen zu dem rätselhaften Absturz untersuchen soll, ist noch nicht klar.

Die alte Frage seit Menschengedenken, wenn irgendeine kapitale Sauerei passiert, heißt: „Cui bono“ – wem nützt es? Und damit ist sie auch hier beantwortet. Die USA haben sich noch nie mit Nordstream 2 abgefunden. „Den Russen“ diesen Anschlag in die Schuhe zu schieben ist offenkundig Unsinn. Wenn Präsident Putin die Europäer oder Deutschland erpressen wollte, hätte er das Gas abgedreht und dann seine Forderungen gestellt – oder was auch immer getan. Aber nicht die eigene Hunderte Milliarden teure Pipeline gesprengt und das in fremdem Hoheitsgewässer, wo man nicht unbeobachtet hinkommen kann.

Es ist also nicht (mehr) mit Sicherheit zu belegen, dass die Griesemann-Firmengruppe tatsächlich bei der Nordstream 2-Pipeline eine wichtige Rolle gespielt hat. Dass eine aufwändige Löschaktion quer durchs Internet stattgefunden hat, um jede Spur dahin zu verwischen, spricht dafür. Und dafür dass es hier eine heiße Spur zu der Sabotage der Pipelines geben könnte.

Der Russe war’s!?

Bis heute wird nur nebulös und unterschwellig in den Medien gemutmaßt, dass es wohl der „böse Putin“ gewesen sein könnte, der die Pipeline hat sprengen lassen. Beweise? Fehlanzeige. Nicht einmal Indizien können sie vorweisen. Das einzige Argument für Präsident Putins Schuld: Er ist böse, das Attentat auf die Gas-Lebensader Europas ist böse, also war er’s. EU-Kommissionspräsident Frau von der Leyen unverhohlen mit allerschärfsten Reaktionen, nur sieht man bisher auch davon nichts. Gegen wen sollen die sich denn richten? Immerhin käme ja auch die Ukraine in Frage, wie der Tagesspiegel andeutet. Oder die USA?

Spoke to @Statsmin Frederiksen on the sabotage action #Nordstream. Paramount to now investigate the incidents, get full clarity on events & why. Any deliberate disruption of active European energy infrastructure is unacceptable & will lead to the strongest possible response. — Ursula von der Leyen (@vonderleyen) September 27, 2022

Übersetzung: „Paramount untersucht diese Vorfälle, um volle Klarheit zu den Ereignissen und das Warum zu gewinnen. Jede absichtliche Störung der aktiven europäischen Energie-Infrastruktur ist inakzeptabel und führt zu einer schwerstmöglichen Reaktion“

Wen sie verdächtigt, sagte sie zwar nicht. Aber es lässt sich schon vermuten, dass diese Drohung an den Weltgeneralbösewicht Putin gerichtet war. Mehrere führende polnische Politiker, wie Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, vermuteten dagegen öffentlich, dass die Russen dahinter stecken. Mychailo Podoljak, ein Selenskyj-Berater, beschuldigte ohne jeden Beweis Russland: „Das großflächige ‚Gasleck‘ an Nord Stream 1 ist nichts anderes als ein von Russland geplanter Terroranschlag und ein Akt der Aggression gegenüber der EU.

Die Tagesschau zitiert den norwegischen Militärwissenschaftler Und Marineoffizier Tor Ivar Strömmen:

„„Ein Leck an drei verschiedenen Orten mit so großer Entfernung dazwischen kann nur die Folge eines vorsätzlichen Akts oder von Sabotage sein“, sagte Strömmen der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich komme einzig Russland für ihn als Verantwortlicher infrage. „Lecks an Gaspipelines sind extrem selten“, sagte Strömmen weiter. Die Nord-Stream-Leitungen seien zudem recht neu, im Fall von Nord Stream 2 sogar sehr neu. Da bleibe eigentlich nur Sabotage als Erklärung. „Ich sehe nur einen möglichen Akteur und das ist Russland.“

Auch der britische Telegraph beschuldigte sofort Russland. Die „Russland war’s“-Fraktion der Medien sieht das Interesse, das Russland haben könnte darin, dass man damit Verunsicherung schüre und den Gaspreis weiter hochjagen könne. Was aber witzlos wäre, wenn man dazu die Leitungen zerstört, über die man das teure Gas dann zu liefern beabsichtigt.

Die Indizien sprechen eher für die USA als Täter

Abgesehen davon, dass kein Grund ersichtlich ist, aus dem Russland seine eigene Pipeline zerstören würde, kam der Anschlag ja nicht ohne Ansage. Und zwar von US-Präsidenten Joe Biden im Februar, vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine:

Pres. Biden: "If Russia invades…then there will be no longer a Nord Stream 2. We will bring an end to it." Reporter: "But how will you do that, exactly, since…the project is in Germany's control?" Biden: "I promise you, we will be able to do that." http://abcn.ws/3B5SScx ABC News (@ABC) February 7, 2022

Übersetzung: Präsident Biden: „Wenn Russland einmarschiert … dann wird es einen Nordstream2 nicht länger geben. Wir werden das beenden. Reporter: „Aber wie wollen Sie das genau machen, weil doch …das Projekt unter Deutschlands Kontrolle steht?“ Biden: „Ich verspreche Ihnen, wir werden dazu fähig sein, das zu tun.“

Die Interessenslage der USA war so eindeutig, dass der frühere polnische Außenminister gleich einen Dankes-Tweet an die USA für diese tolle Husarentat postete:

Dieser Dank an die USA für die Pipeline-Sabotage steht tatsächlich in der Timeline des früheren polnischen Außenministers. Das ist so krass, ich dachte, dieser Tweet müsse eine Fälschung sein. https://t.co/880p6WVqTx — Norbert Häring (@norberthaering) September 27, 2022

Offiziell wird die USA natürlich nicht beschuldigt. Aber sammeln wir einmal die Indizien. Es ist unzweifelhaft so, dass das keineswegs die Tat irgendwelcher „Terroristen“ sein kann und die Schäden auch nicht durch Naturgewalten entstanden sind.

Die USA wollen Europa ihr Flüssiggas aufzwingen

Die „Nachdenkseiten“ schreiben:

Dass die USA ein großes Interesse daran haben, russische Rohstofflieferungen nach Deutschland auch langfristig zu verhindern, steht außer Frage. Die USA sind kurz davor, Europas größter LNG-Lieferant zu werden. Die Milliarden Euro, die bis zum letzten Jahr für Energielieferungen nach Russland gingen, gehen jetzt zu einem großen Teil in die USA. Da LNG deutlich teurer als leitungsgebundenes Erdgas ist, hat dies natürlich Auswirkungen auf die europäischen Energiepreise. Europa ist nicht mehr konkurrenzfähig. Sowohl Gas als auch Strom sind in den USA ungefähr um den Faktor zehn preiswerter als in Deutschland und die USA nutzen diese Preisvorteile bereits massiv, um deutsche Unternehmen zur Verlagerung ihrer Produktionskapazitäten über den Atlantik zu bewegen. Es herrscht Wirtschaftskrieg – nicht nur zwischen dem Westen und Russland, sondern auch zwischen den USA und der EU; nur, dass dies hierzulande niemand anspricht. Die Sprengung der Ostseepipelines stünde ganz im Zeichen dieses Krieges.

Die Wirtschaft der USA kränkelt, der Aufstieg Chinas zu einer wirtschaftlichen und militärischen Macht fordert die Vormachtstellung der USA ernsthaft heraus. Russland und China streben eine multipolare Welt an, was eine direkte Kampfansage an die USA ist, die buchstäblich um alles in der Welt die beherrschende Macht bleiben will. Die Motivlage ist klar. Die USA machen auch kein Geheimnis daraus. Die Sprengung der umkämpften Pipeline passt ins Bild, aber reicht das?

Sehen wir uns die Indizien an:

Ein Erdbeben auf dem Meeresgrund war es nicht, was die Pipelines zerstört haben könnte. Messstationen in Schweden und Dänemark verzeichneten vor dem Sichtbarwerden der Gaslecks, (den sogenannten „Blowouts“, also das herausschießen und explosionsartige Ausbreiten der Gasblasen) starke Detonationen unter Wasser. Der schwedische Seismologe Björn Lund vom Schwedischen Seismologischen Netzwerk SNSN sagte im schwedischen Rundfunksender SVT, dass es sich eindeutig um Sprengungen oder Explosionen gehandelt habe. Die seismische Station auf Bornholm registrierte um 02:03 Uhr und um 19:04 starke Ausschläge auf den Messgeräten. Die erste Explosion beschädigte die Pipeline Nord Stream 2 südöstlich von Bornholm. Dadurch kam es zu einem schnellen Druckabfall von 105 auf nur noch sieben Bar. Die zweite Detonation zerriss beide Stränge der Pipeline Nord Stream 1 in einem Gebiet nordöstlich von Bornholm. Es muss sich um riesengroße Löcher handeln.

1) Russland hatte kaum die Möglichkeit dazu

Also war es ein Anschlag. So etwas können aber keine Amateure. Um in siebzig Meter Tiefe im Meer so einen Sprengung zu machen, braucht man gut ausgebildete Spezialisten, (Kampftaucher, Marinetaucher) und U-Boote die diese Leute zum Ziel bringen und zurück. So etwas haben eigentlich nur die Streitkräften von Staaten.

Nicht viele Regierungen verfügen über solche Spezialkommandos für die Tiefen des Meeres. Sicher die Chinesen, die Briten, wahrscheinlich Frankreich und Deutschland und die USA. Die Kampftaucher und das U-Boot oder die Unterwasserdrohnen müssen erst einmal in die Nähe der Pipeline gebracht werden. Französische und chinesische Aktivitäten in der Ostsee im Gebiet der Pipeline wären gleich verdächtig gewesen und hätten Aufsehen erregt.

Denn die Ostsee ist eines der am dichtesten überwachten Meere dieser Erde. Hier sitzen sich seit fast Jahrzehnten der „Westen“ und damals „Warschauer Pakt“, heute die Russische Föderation direkt gegenüber. Auch die USA hat hier ihre Interessen. Hier belauert jeder jeden. Überall sind Sensoren, Aufklärungsflüge und -drohnen. Kein U-Boot könnte unbemerkt in diese Gewässer eindringen, kein Schiff an die Stelle gelangen, ohne registriert zu werden. Russland hätte gar nicht unbemerkt an diese Stellen gelangen können. Und auch die härtesten Kampftaucher schaffen es nicht, mitsamt allem nötigen Material von der russischen Küste bis nach Bornholm zu tauchen und dort die Pipelines zu sprengen. Wenn, dann hätten sie das auf offener See vor der russischen Küste gemacht. Oder vor der ukrainischen Küste und es denen in die Schuhe geschoben.

2. Die USA aber alle Möglichkeiten: US-Manöver BaltOp im Sommer

Und, wie es der Zufall so will, hat die US-Navy im Rahmen der diesjährigen NATO-Übung BALTOPS (Baltic Operations) im Ostseeraum vor einigen Wochen erst den Umgang mit Unterwasserdrohnen trainiert. Und raten Sie mal, lieber Leser wo? Genau da, wo jetzt die Lecks sind, vor der Insel Bornholm und halb in dänischen, halb in schwedischen Hoheitsgewässern.

Nun ergibt eine Suche danach, ob denn US-amerikanische Streitkräfte auf Bornholm stationiert waren, einen überraschenden Treffer: Am 22. Februar, nur zwei Tage vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine, schreibt das „overton magazin“:

„Sollen auf der dänischen Insel Bornholm US-Soldaten stationiert werden? Diese Frage bewegt und spaltet derzeit die rund 40.000 Einwohner der östlichsten, militärstrategisch wichtigen dänischen Insel. Russland kündigt „schwere Folgen“ an, sollte dies geschehen und verweist auf einen Vertrag von 1946. (…) Die Regierung des Nato-Mitglieds Dänemark hat kürzlich den USA signalisiert, dass diese auf dänischem Boden Truppen stationieren dürften. (…) Bornholm, die finnischen Aland Inseln sowie die Insel Gotland, welche zu Schweden gehört, gelten als „Schlüssel der Ostsee“. Wer diese militärisch besetzt, beherrsche den Ostseeraum. (…) Nach Einschätzung des schwedischen Militärexperten Jan Forsberg könnte bei einer russischen Besetzung Bornholms kein Schiffsverkehr zwischen Deutschland sowie Polen und den baltischen Ländern mehr stattfinden, ohne dass die Gefahr für einen Beschuss besteht. Das Eiland war im Kalten Krieg ein wichtiger Ort, um den Funkverkehr der Ostblockstaaten abzuhören.“

Das zu lesen und zu wissen, dass dort offiziell oder inoffiziell US-Militär stationiert wurde, ist eins. Zumal am 10. Februar 2022 Frau Mette Frederiksen, der dänische Regierungschef, die Anwesenheit von US-Soldaten in Dänemark offen begrüßte:

„Dänemark leitet Verhandlungen mit den USA über eine neue Verteidigungszusammenarbeit ein und zeigt sich dabei ausdrücklich offen für US-Soldaten auf dänischem Boden.“

Noch einmal die Nachdenkseiten: „Anfang bis Mitte Juni fand in der Ostsee das jährliche NATO-Manöver Baltops statt. Unter dem Kommando der 6. US-Flotte nahmen in diesem Jahr 47 Kriegsschiffe an der Übung teil, darunter der US-Flottenverband rund um den Hubschrauberträger USS Kearsarge. Von besonderer Bedeutung ist dabei ein bestimmtes Manöver, das von der Task Force 68 der 6. Flotte durchgeführt wurde – einer Spezialeinheit für Kampfmittelbeseitigung und Unterwasseroperationen der US-Marines, also genau die Einheit, die die erste Adresse für einen Sabotageakt an einer Unterwasserpipeline wäre. Wie das Fachblatt „Seapower“ berichtete, war im Juni dieses Jahres genau diese Einheit vor der Insel Bornholm mit einem Manöver beschäftigt, bei dem man mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen operierte.“

Das steht auch auf der BaltOps-Webseite:

Zur Unterstützung von BALTOPS hat sich die 6. Flotte der US-Marine mit Forschungs- und Kriegsführungszentren der US-Marine zusammengetan, um die neuesten Fortschritte in der Minenjagdtechnologie mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen in die Ostsee zu bringen und die Wirksamkeit des Fahrzeugs in Einsatzszenarien zu demonstrieren. Die Experimente wurden vor der Küste von Bornholm, Dänemark, mit Teilnehmern des Naval Information Warfare Center Pacific, des Naval Undersea Warfare Center Newport und des Mine Warfare Readiness and Effectiveness Measuring durchgeführt, die alle unter der Leitung der U.S. 6th Fleet Task Force 68 standen. Aus: BALTOPS 22: A Perfect Opportunity for Research and Resting New Technology, Seapower

Zählen wir zwei und zwei zusammen, bedeutet das, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit US-amerikanische Navy Seals-Kampftaucher diese Übung direkt um und über den Pipelines dazu benutzt haben könnten, die Sprengsätze an den Rohren anzubringen. Das konnte niemand nachprüfen und bietet die Möglichkeit die beiden Pipelines Nordstream 1 und 2 zu einem späteren, geeigneten Zeitpunkt zu sprengen.

3. … Und sie waren zur Tatzeit dort

Und siehe da, genau dieselbe US-Truppe mit demselben US-Kriegsschiff Kearsarge war um die Zeit des Anschlages noch einmal für ein paar Tage dort. Das letzte Positionssignal des Flottenverbandes wurde am Mittwoch, den 21. September aufgefangen, etwa 10 Meilen vor Bornholms Küste. Dann schalteten die Schiffe ihren Transponder, das Identifikationssystem AIS einfach aus. Warum?

Sie waren also zur Zeit des Anschlages dort. Das steht fest. Und auch der Ort des Anschlages ist nicht zufällig gewählt. Beide Anschlagsstellen liegen in dänischem oder schwedischen Hoheitsgebiet, so dass die Russen dort gar nicht dorthin können, um die Pipelines zu reparieren. Das heißt im Prinzip „Good bye, Nordstream! Es wäre schön mit Dir gewesen.“

Wer hätte noch ein Motiv und die Gelegenheit gehabt? Wie gesagt, die Ostsee wird lückenlos bis in die Tiefen überwacht. Da schwimmt kein Fisch unbeobachtet herum, dessen Rülpsen nicht von einem Unterwassermikrophon aufgenommen wird. Wäre irgendetwas aus Russland losgefahren und in die Umgebung um Bornholm gekommen, würden die Medien widerhallen davon. Es gibt aber ganz offensichtlich nicht ein Indiz dafür, sondern nur Andeutungen und vage Verdächtigungen.

Die EU und damit auch die Wirtschaftslokomotive Deutschland, bekommen nun gar kein Gas mehr aus Russland. Das ganze Gezänk, wie weit Putin den Gashahn aufdreht oder nicht, ist damit obsolet. Die Forderungen in Deutschland, doch in der Frage Nordstream 2 auf Russland zuzugehen, um im Inneren möglicherweise gewaltsame Proteste der Bürger und das Abwürgen der Industrie zu verhindern, haben wahrscheinlich die Anschläge verursacht. Mitte August hatte der stellvertretende Bundesvorsitzender der FDP und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki, sich offiziell dafür eingesetzt, Nordstream 2 doch in Betrieb zu nehmen: „Damit die Menschen im Winter nicht frieren müssen und unsere Industrie nicht schweren Schaden nimmt“. Dafür wurde er harsch kritisiert, doch immer mehr Stimmen wurden laut, die vor den tiefgreifenden strukturellen Schäden für die Wirtschaft und die Menschen warnten und die Inbetriebnahme von Nordstream 2 forderten. Die AfD sammelte viele Sympathien mit ihrer Losung „Öffnet Nordstream 2!“

Da, so scheint es, drückte man in Washington auf den „Not-Aus-Schalter“.

Und doch werden wir, genau wie im Fall des Flugzeugabschusses MH17 über der Ukraine, allen gegenteiligen Indizien und Beweisen zum Trotz keine echte Aufklärung sehen. Es wird wieder der böse Russe sein und bleiben.

Und es werden bestimmt die üblichen Beweise dafür auftauchen. Ganz sicher."

Quellen: Niki Vogt (www.schildverlag.de)

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