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Defamation – Spurensuche einer Verleumdung

Archivmeldung vom 13.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

In seinem Dokumentarfilm “Defamation – Spurensuche einer Verleumdung” sucht der israelische Regisseur Yoav Shamir nach “modernen” Erscheinungsformen von Antisemitismus. Provokant lotet sein Film die Grenze aus zwischen Antizionismus, der die Vorstellung eines jüdischen Staates ablehnt, und Antisemitismus, der Juden ablehnt. Wird ersteres dazu benützt, um letzteres zu entschuldigen? Was bedeutet Antisemitismus heute, zwei Generationen nach dem Holocaust? Und: Gibt es einen Unterschied zwischen der heutigen Form des Antisemitismus und der alten Form des “gewöhnlichen” Rassismus, der sich gegen alle Minderheiten richtet?

Bei seiner kontinuierlichen Erforschung des modernen Lebens der Israeli bereist Regisseur Yoav Shamir (‘Checkpoint’, ’5 Days’, ‘Flipping Out’) die Welt, sucht nach den modernsten Erscheinungsformen des “ältesten Hasses” und findet einige alarmierende Antworten auf diese Frage.

Im Zuge dieser unehrerbietigen Suche folgt er amerikanischen und jüdischen Oberhäuptern in europäische Hauptstädte bei ihrer Mission, die Regierungen vor der wachsenden Gefahr des Antisemitismus zu warnen, und er heftet sich an die Fersen einer israelischen Schulklasse bei ihrer Gedenkfahrt nach Auschwitz.

Auf dieser Reise trifft Shamir den kontroversiellen Historiker Norman Finkelstein, der seine unpopulären Ansichten verbreitet, dass der Antisemitismus von der jüdischen Gemeinschaft und im Besonderen von Israel, benützt wird um politisch zu gewinnen. Er schließt sich auch Gelehrten an, wie z.B. Stephen M. Walt und John J. Mearsheimer und ist auch bei ihrem Vortrag in Israel anwesend, den sie nach der Erscheinung ihres Buches “Die Israel-Lobby und die amerikanische Außenpolitik” über den unausgeglichenen Einfluss, den die Israel-Lobby in Washington genießt. Yoav besucht auch Yad Vashem, die Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, ein Muss für alle Weltpolitiker, wenn sie Israel einen Besuch abstatten. Im Zuge seinesAufenthaltes in Jerusalem schaut er auch bei seiner Großmutter auf einen kurzen Besuch vorbei, wobei sie ihm ihr Verständnis dieses Themas vermittelt und erklärt, dass nur sie “die richtige Jüdin” sei.

Der Film stellt unsere Ansichten und Terminologie in Frage, wenn ein Vorfall voneinigen als antisemitisch beschrieben wird und von anderen als legitime Kritik an der israelischen Politik. Der Film bewegt sich an der Grenze von Antizionismus, der die Vorstellung eines jüdischen Staates ablehnt und Antisemitismus, der Juden ablehnt.

Wird ersteres dazu benützt, um zweiteres zu entschuldigen? Und: gibt es einen Unterschied zwischen der heutigen Form des Antisemitismus und der “alten Form des gewöhnlichen” Rassismus, der sich gegen alle Minderheiten richtet? Meinungen gehen oft auseinander und Gemüter gehen manchmal hoch, doch in’Defamation’ erkennen wir, dass eines sicher ist – nur indem wir ihre Reaktion auf Antisemitismus verstehen, können wir auch wertschätzen, wie Juden heutzutage – und besonders die modernen Israelis – auf die Welt um sie herum reagieren, in New York, in Moskau, in Gaza und in Tel Aviv.

Quelle: politaia.org

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