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Zukunft von Russlands Artillerie

Archivmeldung vom 21.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot: YouTube - Stimme Russlands
Bild: Screenshot: YouTube - Stimme Russlands

In Russland hat, laut einem Bericht von Wasilij Kaschin bei Radio "Stimme Russlands", die Erprobung der 152-mm-Versuchshaubitze „Koalizija-SW“ stattgefunden, die ein neues Prinzip des Geschoßwerfens verwendet. Russland ist bestrebt, ein grundsätzlich neues Artilleriesystem zu entwickeln, welches es befähigen wird, den qualitativen Rückstand der russischen Artillerie, der sich an der Jahrhundertwende abgezeichnet hat, zu liquidieren.

Weiter heißt es im Beitrag von Wasilij Kaschin: "Das thermoelektrochemische Geschütz verwendet anstelle von konventionellem Pulver einen Sprengstoff mit hoher Dichte, der durch eine elektrische Entladung zur Explosion gebracht wird. Es wird behauptet, dass auf das Geschoss, das im Lauf des Geschützes beschleunigt, nicht nur die Energie der sich erweiternden Gase, sondern auch der elektromagnetische Impuls einwirkten. Im Ergebnis dessen bietet sich die Möglichkeit, die Schussweite des Geschützes um 50 Prozent zu steigern, teilte die Zeitung „Iswestija“ mit.

Die „Koalizija“ wird sich durch ein sehr hohes Automatisierungsniveau auszeichnen, wodurch es möglich sein wird, die Bedienung jäh (möglicherweise auf 2 Personen) zu verkleinern. Dabei wird der Turm mit der Bewaffnung vom Bedienungsraum vollständig getrennt sein. Die Unterbringung der Bedienungsmitglieder in einer separaten gepanzerten Kapsel wird es möglich machen, den Schutz der Bedienung zu erhöhen. Ferner wird erwartet, dass das System eine hohe Feuergeschwindigkeit und eine bis zu 70 Kilometer erhöhte Schussweite aufzuweisen haben wird. Die Raupenkettenvariante des Systems wird wahrscheinlich auf dem perspektivischen russischen schweren Gleiskettenlaufwerk basieren, das im Rahmen des Projektes „Armata“ entwickelt wird.

Das Projekt „Koalizija-SW“ zeichnet sich wie bekannt durch eine Reihe von Besonderheiten aus. Das neue Geschoßwurfprinzip ist nur eine davon. Eine der früheren Varianten der „Koalizija“ hat gleich zwei 152-mm-Haubitzenläufe besessen. Das Doppellaufsystem eines so hohen Kalibers sollte die „Koalizija“ befähigen, eine bis dahin nie gesehene Feuergeschwindigkeit zu erreichen und das Regime Salvenfeuer auf das jeweilige Ziel aus einem Geschütz zu realisieren. Bei einem solchen Schussregime erreichen die von einem Geschütz abgefeuerten Geschosse, die sich auf unterschiedlichen Flugbahnen bewegen, das Ziel gleichzeitig und bekämpfen es.

Laut späteren Veröffentlichungen hat man in der Folgezeit auf die Lösung, zwei Läufe zu verwenden, verzichtet, obwohl die Forderung, eine hohe Feuergeschwindigkeit zu erreichen, fortbesteht.

Russland ist bestrebt, ein grundsätzlich neues Artilleriesystem ins Leben zu rufen, welches es ermöglichen wird, den qualitativen Rückstand der russischen Artillerie, das sich nach dem Zerfall der UdSSR abgezeichnet hat, aufzuholen. Die Artilleriesysteme, die heute in der Bewaffnung der russischen Armee stehen, sind sowohl den besten westlichen Mustern als auch chinesischen Systemen unterlegen.

Die neuzeitlichen chinesischen selbstfahrenden 155-mm-Haubitzen, solche wir PLZ-05, sind unter Verwendung von Technologien geschaffen worden, die im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Space Research in den 1980er Jahren bezogen wurden. Space Research war damals ein Pionierunternehmen bei der Entwicklung von schweren Geschützen mit erhöhter Lauflänge und Schussweite. Die Erfahrungen bei der Entwicklung von Artilleriesystemen mit hoher Reichweite gingen mit den Erfolgen bei der Entwicklung des mittleren Gleiskettenfahrwerkes einer neuen Generation sowie mit den Leistungen auf dem Gebiet der Schaffung von automatisierten Feuerleitsystemen einher.

Schließlich wurde für die chinesischen selbstfahrenden Haubitzen das von Russland entlehnte automatisierte System zum Laden von Geschützen, das bei der russischen Haubitze „Msta-S“ genutzt wird, übernommen.

Im Ergebnis dessen übetreffen die neuen chinesischen Artilleriesysteme ihre russischen Analoga, was den Automatisierungsgrad und die Schussweite anbelangt. Ihren Charakteristika nach sind die neuen chinesischen Artilleriesysteme mit den besten westlichen Mustern vergleichbar, was denn auch in den 2000er Jahren vorgeführt wurde, als China es vermochte, bedeutende Partien seiner Haubitzen an die Vereinigten Arabischen Emirate und an Saudi Arabien zu verkaufen. Darüber hinaus können die chinesischen Haubitzen die in russischer Lizenz gefertigten korrigierbaren Artilleriegeschosse „Krasnopol“ verwenden. Somit muss Russland jetzt bedeutende Anstrengungen unternehmen, um seine Positionen auf dem Markt für Artillerierüstungen wiederherzustellen."

Quelle: Text Wasilij Kaschin - „Stimme Russlands"

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