Anteil der Bevölkerung mit tertiärem Abschluss in Ingenieurwesen 2016 über OECD-Durchschnitt
Archivmeldung vom 13.09.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Bevölkerung mit tertiärem Bildungsabschluss in Deutschland hatte 2016 am häufigsten einen Abschluss der Fächergruppe Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe (26 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag der Anteil damit deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 17 %.
In Deutschland folgten anteilsmäßig Abschlüsse in den Fächergruppen Wirtschaft, Verwaltung und Recht (22 %) sowie Erziehungswissenschaften (15 %). Im OECD-Durchschnitt war Wirtschaft, Verwaltung und Recht die am weitesten verbreitete Fächergruppe (23 %) vor Ingenieurwesen, verarbeitendem Gewerbe und Baugewerbe (17 %) und Erziehungswissenschaften (13 %).
Die Anteile der Fächergruppen an allen tertiären Bildungsabschlüssen in der Bevölkerung streuten teilweise stark zwischen den Bundesländern. So betrug der Anteil der Fächergruppe Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe 15 % in Hamburg und Berlin, aber 30 % in Baden-Württemberg und Sachsen sowie 31 % in Sachsen-Anhalt. Der Anteil der Fächergruppe Wirtschaft, Verwaltung und Recht variierte zwischen 15 % bis 16 % in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern und 28 % in Hamburg.
In Deutschland betrugen 2016 die Beschäftigungsquoten (Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung) für Personen mit tertiärem Bildungsabschluss je nach Fächergruppe zwischen 84 % (Geisteswissenschaften und Kunst sowie Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen) und 91 % (Informatik und Kommunikationstechnologie). Im OECD-Durchschnitt lagen die Beschäftigungsquoten für alle Fächergruppen unter den Werten für Deutschland. In den Bundesländern reichten die Beschäftigungsquoten der Personen mit tertiärem Abschluss von 84 % in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 90 % in Bayern.
Innerhalb der Länder variierten die Beschäftigungsquoten unterschiedlich stark nach den Fächergruppen der Bildungsabschlüsse. Die höchste Differenz gab es in Sachsen-Anhalt, wo Personen mit einem Abschluss in Geisteswissenschaften und Kunst nur zu 73 % in Beschäftigung standen, Personen mit einem Abschluss in der Fächergruppe Gesundheit und Sozialwesen dagegen zu 92 %. Nur geringe Unterschiede gab es dagegen in Rheinland-Pfalz. Hier betrug die Differenz zwischen Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik (86 %) sowie Informatik und Kommunikationstechnologie (91 %) nur knapp 6 Prozentpunkte.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)