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Schock-Nachricht für die Kirchen: Nur noch jeder Vierte will Heiligabend in die Christmette

Archivmeldung vom 09.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Der erste von ChatGPT verfasste Gottesdienst im bayerischen Fürth Bild: www.globallookpress.com / Daniel Vogl
Der erste von ChatGPT verfasste Gottesdienst im bayerischen Fürth Bild: www.globallookpress.com / Daniel Vogl

"Schöne" Bescherung für die Kirchen: Nur noch jeder Vierte (26 Prozent) will Heiligabend in die Christmette - aber immer mehr Jugendliche glauben an Gott.

Nach der dramatischen Austrittswelle aus den großen christlichen Konfessionen kommt jetzt die nächste Schock-Nachricht für die Kirchen: Waren Weihnachten die Gottesdienste traditionell überfüllt und zwei Drittel der Bevölkerung (63 Prozent) nach eigenen Angaben in der Kirche, ist es jetzt nur noch jeder Vierte, der am kommenden Fest eine Christmette besuchen will. Das ergeben gleich zwei repräsentative Umfragen des INSA-Institutes. Gründe: Die Befragten haben "kein Interesse" mehr an der Kirche. Oder ihnen sind die Gottesdienste zu politisch. Überraschend ist dagegen, dass gerade junge Leute immer mehr an Gott glauben, dessen Menschwerdung ja Weihnachten gefeiert wird. Glaube an Gott und Interesse an der Kirche fallen also immer weiter auseinander.

Kein Interesse an (politischen) Weihnachtsgottesdiensten

In zwei großen repräsentativen Befragung von jeweils über 2.000 Befragten im November 2023 haben die Meinungsforscher von INSA versucht, die christliche Gesinnung der Deutschen zu erkunden. Dabei haben sie bei denjenigen, die in früheren Jahren zu Weihnachten Gottesdienste besuchten, dies aber in diesem Jahr nicht planen, nach ihren Gründen gefragt: 58 Prozent begründen dies mit weniger Interesse daran. Jeder Zwanzigste (5 Prozent) gibt explizit an, ihm seien die Gottesdienste zu politisch.

Mehrheit der jungen Befragten glaubt an Gott

Grundsätzlich sind die Befragten in Deutschland gespalten, wenn's um Glaubensfragen geht: 43 Prozent sagen, dass sie an Gott glauben, 40 Prozent tun dies nicht. Auffällig ist, dass 55 Prozent der Befragten unter 30-Jährigen an Gott glauben.

Am häufigsten geben die Befragten an, dass sie sich sicher sind, dass es Gott gibt, aufgrund ihres Blickes auf die Natur, den Menschen und alles Leben sowie das eigene Nachdenken über das Leben: jeweils 52 Prozent der gläubigen Menschen führen diese beiden Kategorien an. Dahinter folgen mit 33 Prozent persönliche Erfahrungen. Jeweils ein Fünftel nennt die Familientradition (20 %) und Begegnungen mit anderen Menschen (19 %).

Befragte, die nicht an Gott glauben, begründen dies auch mit dem Nachdenken über das Leben (55 %) und der Blick auf Natur, Menschen und alles Leben (53 %). Allerdings folgt hier auf Platz drei der Gründe die Beschäftigung mit der Wissenschaft (36 %). Danach kommen persönliche Erfahrungen mit 20 Prozent und sieben Prozent nennen Begegnungen mit anderen Menschen.

Die große Mehrheit weiß: Gott will, dass man sich zu ihm bekennt

Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) war es bekannt, dass die drei monotheistischen Weltreligionen lehren, dass Gott erwartet, dass sich die Menschen zu ihm bekennen und ihn ehren. Etwas mehr als einem Fünftel (21 Prozent) war dies bislang nicht bekannt. Selbst 60 Prozent derjenigen, die sich nicht an Gott glauben, war das bekannt. Unter denjenigen, die an Gott glauben, sind es sogar 77 Prozent.

41 % glauben an ein Leben nach dem Tod

Wie beim Glauben an Gott, sind die Befragten auch hinsichtlich eines Weiterlebens nach dem Tod geteilter Ansicht: 41 Prozent glauben an ein Leben nach dem Tod, 43 Prozent glauben das nicht. Je jünger die Umfrageteilnehmer, desto häufiger glauben sie an ein (Weiter-)Leben nach dem Tod (von 28 auf 60 Prozent). Und gläubige Menschen glauben deutlich häufiger an ein (Weiter-)Leben als nichtgläubige (71 zu 16 Prozent).

Fast zwei Drittel (63 Prozent) derer, welche grundsätzlich an ein (Weiter-)Leben nach dem Tod glauben, glauben auch, dass ihr Leben auf Erden Einfluss darauf hat, wie es ihnen nach dem Tod ergehen wird. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Glaubensunterschied: Gläubige Menschen glauben demnach deutlich häufiger, dass ihr Leben auf Erden einen Einfluss auf ihr Leben nach dem Tod haben wird (70 zu 44 Prozent).

Gläubige fürchten den Tod häufiger als Nichtgläubige

Jeder Zweite (50 Prozent) hat keine Angst vor dem Tod. 38 Prozent haben Angst vor dem Tod. Auffällig ist, dass gläubige Menschen den Tod häufiger fürchten als nichtgläubige (43 zu 34 %). Sie wissen, dass ihr Leben auf Erden Einfluss auf ihr Leben nach dem Tod haben wird.

Jeder Dritte glaubt an Jungfrauengeburt

In ihrem Glaubensbekenntnis bekennen die Christen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, den die Jungfrau Maria vom Heiligen Geist empfangen hat. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) glaubt das. Eine relative Mehrheit der Befragten (42 Prozent) glaubt das nicht. 23 Prozent können hierzu keine Einschätzung abgeben, weitere vier Prozent wollen dies nicht tun.

Christen inner- und außerhalb der Kirchen

Auch neun Prozent der konfessionslosen Befragten stimmen dem zitierten Glaubensbekenntnis der Christen zu. Da bereits heute die Mehrheit der deutschen Bevölkerung keiner der beiden christlichen Kirchen angehört, verdient diese größer werdende Gruppe derjenigen, die keiner Kirche angehören und dennoch gläubig ist, an Bedeutung. Es ist empirisch belegt, dass es auch außerhalb der christlichen Kirchen gläubige Christen gibt.

"In den einstmals großen christlichen Kirchen ist nur noch eine Minderheit gläubig, aber außerhalb der Kirchen wächst die Zahl der Gläubigen. Wir müssen die Gläubigen in- und außerhalb der Kirchen in den Blick nehmen", meint INSA-Chef Hermann Binkert.

Quelle: INSA-CONSULERE GmbH (ots)

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