Dampfen oder rauchen: Was ist gesünder?
Archivmeldung vom 05.01.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDas Dampfen einer E-Zigarette hat sich längst als Alternativoption zur herkömmlichen Tabakzigarette auf dem Markt etabliert. Dennoch hegt so mancher Raucher Zweifel daran, dass das Dampfen gesund ist. Dass dies ein berechtigter Einwand ist, zeigt ein Blick in die Liste der Schadstoffe, ohne die auch eine E-Zigarette nicht auskommt. Klar muss sein, dass keine der beiden Varianten im klassischen Sinne gesund ist. Vielmehr stellt sich die Frage nach der Intensität und Wirkung der ausgestoßenen Schadstoffe. Dieser Beitrag zeigt auf, wo die feine Grenze zwischen dem Rauchen und Vapen aus gesundheitlicher Sicht zu ziehen ist.
Was das Prinzip des Vapens vom Rauchen in der Praxis unterscheidet
Bevor man sich daran macht, E-Zigaretten zu kaufen, sollte man sich mit dem System des Dampfens auseinandersetzen. Im Vergleich zur Tabakzigarette basiert die Vape auf einem Erhitzungsprinzip. Eine Flüssigkeit - das sogenannte E-Liquid - wird hierbei auf eine hohe Temperatur gebracht. Bevor der Vaporisierungsprozess einsetzt, sind etwa 190 Grad Celcius vonnöten. Durch das Verdampfen der Flüssigkeit entsteht ein feiner Qualm, der sich umso stärker verdünnt, je höher die Temperatur ist. 200 bis 220 Grad Celcius gelten hierbei als ideal.
Filterzigaretten vs. filterlose Zigaretten
Bei einer Tabakzigarette wird der in eine Papierhülse gerollte Tabak nicht erhitzt, sondern verbrannt. Je nach Ausführung ist die Zigarette mit einem Filter versehen. Alternativ besteht die Möglichkeit, filterlose Zigaretten zu konsumieren. Im Kondensat einer Zigarette schweben Substanzen, die der menschlichen Gesundheit schaden können. Der Zigarettenfilter fängt einen Großteil davon ab, bevor die Giftstoffe in die Lunge geraten. Filterlose Zigaretten haben aufgrund dessen ein überdurchschnittlich großes Potenzial, dem Körper erheblichen Schaden zuzufügen.
Im Vergleich zur E-Zigarette gilt das Rauchen durch das Verbrennen des Tabaks und das Freisetzen von Schadstoffen wie Arsen, Blei und Blausäure als bedeutend schadhafter.
Gesundheitlich bedenkliche Substanzen in E-Zigaretten
Um gesünder zu leben, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass auch beim Dampfen Schadstoffe freigesetzt werden.
Hierbei handelt es sich im Einzelnen unter anderem um:
- Acetaldehyd
- Formaldehyd
- Acrolein
Außerdem können Metalle wie Nickel, Chrom und Blei im vaporisierten E-Liquid enthalten sein.
Nikotin in E-Zigaretten als zusätzliches Gesundheitsrisiko
Bei der Auswahl eines Liquids können sich Vaper für nikotinfreie oder nikotinhaltige Liquids entscheiden. Wer auf den Zusatz von Nikotin in der zu verdampfenden Flüssigkeit verzichtet, lebt vergleichsweise gesünder. Soll das Liquid nichtsdestotrotz Nikotin enthalten, ist weiterhin zwischen verschiedenen Nikotin-Gehalten zu differenzieren. Auch hier haben Vaper in aller Regel die Qual der Wahl.
Das Risiko, durch das Dampfen Krebs zu bekommen, kann keineswegs ausgeschlossen werden. Es soll jedoch um 99,6 Prozent geringer als beim Konsum einer Tabakzigarette sein. Wer vom Rauchen auf das Dampfen umsteigen möchte, ist gut beraten, die Risiken, die mit dem Dampfen dennoch verbunden sind, zu kennen und sie nicht zu unterschätzen.
Fazit
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass das Dampfen weniger schadhaft für den Körper als der Konsum einer konventionellen Tabakzigarette ist. Da die Gesundheitsgefahr jedoch nicht ausschließlich von Nikotin, sondern ebenso von zahlreichen anderen giftigen Substanzen ausgeht, ist die E-Zigarette - wenn auch nicht in gleichem Umfang - ebenfalls grundlegend risikobehaftet. Für Schwangere und Stillende sowie Personen mit spezifischen gesundheitlichen Einschränkungen ist weder das Rauchen, noch das Dampfen zu empfehlen.
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