"10 Dinge, die Sie über Müller wissen sollten"
Archivmeldung vom 07.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Mühlentag an Pfingstmontag, dem 9. Juni 2014 gibt der Verband Deutscher Mühlen (VDM) gemeinsam mit dem Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT in Berlin, zehn Daten und Fakten über Müller heraus, die an diesem Tag nicht fehlen dürfen.
Top 1: "Möllemann war Müller"
Müller ist mit rund 320.000 Eintragungen im Telefonbuch der häufigste Familienname in Deutschland und geht auf das Handwerk des Müllers zurück. Rechnet man alle Schreibvarianten zusammen, tragen rund 700.000 Deutsche den Namen Müller. In Berlin gibt es mit 7.938 Eintragungen die meisten Vertreter dieses Namens. Am häufigsten ist die Namenskombination Wolfgang Müller. Thomas Müller ist nur die 9. häufigste Kombination und Gerd Müller ist gar nicht in den Top Ten. Übrigens: Auch Möllemann und Mahler sind Ableitungen des Namens Müller.
Top 2: "Von der Hauptstraße rechts abbiegen in den Mühlenweg"
In Deutschland gibt es 2.171 Mühlenwege. Und nein - damit ist der Mühlenweg nicht die Nummer Eins im Land. Das ist die Hauptstraße, die gibt's laut Deutscher Post rund 10.000 Mal in Deutschland, gefolgt von der Dorfstraße und Bahnhofsstraße. Der Mühlenweg kommt damit erst auf Platz 15.
Top 3 "Ich bin von hier"
In Deutschland gibt es rund 218 statistisch erfasste Getreidemühlen, die täglich rund 20.000 Tonnen Weizen, Roggen und Hartweizen vermahlen. Das entspricht 8,4 Mio. Tonnen im Jahr. Eine Mühle versorgt somit rund 400.000 Menschen. 95 Prozent des Brotgetreides - Weizen und Roggen -, die vermahlen werden, kommen dabei aus Deutschland und 82 Prozent sogar aus der jeweiligen Region.
Top 4 "Spaghetti sind typisch deutsch"
Die Lieblingsspeise der Deutschen ist Mehl - naja: Produkte aus Mehl - nämlich Nudeln. Genauer gesagt, Spaghetti. Acht Kilo Spaghetti isst jeder Deutsche pro Jahr, am liebsten als Spaghetti Bolognese.
Top 5 "Mit der Tiefkühlpizza (und Holland) zur WM"
Zur WM in Brasilien werden die deutschen Mühlen rund 10 Prozent mehr Mehl produzieren als normalerweise. Der Grund: Beim Fußball gucken werden mehr Tiefkühlpizzen gegessen als üblich - übrigens die Nummer drei der beliebtesten Speisen der Deutschen. Und Pizzateig wird ja bekanntlich aus Mehl gemacht.
Top 6 "Emergency Room - die Bundesreserve Getreide"
Die Mühlen sind Bestandteil des Krisenplans zum Schutz kritischer Infrastrukturen der Bundesrepublik Deutschland, genannt: "Bundesreserve Getreide". Die Bundesanstalt für Landwirtschaft lagert in der Nähe von regionalen Mühlen für den Katastrophenfall an mehr als 100 Standorten Weizen, Roggen und Hafer ein. Die Lager haben eine Kapazität von 1.500 bis 6.000 Tonnen. Lagerorte sowie die genaue Zahlen der eingelagerten Getreidevorräte unterliegen der Geheimhaltung. Sie sind für den Krisen- und Notfall vorgesehen.
Top 7 "Müller heißen jetzt Verfahrenstechnologen"
In einem der traditionsreichsten Berufe in Deutschland, haben im Ausbildungsjahr 2013/2014 insgesamt 83 Azubis eine Ausbildung als Müller begonnen. Übrigens: Müller heißen jetzt Verfahrenstechnologen, weil mit dem technischen Fortschritt auch die Ansprüche im Beruf gewachsen sind.
Top 8 "Was Hitchcock und Wilhelm Busch gemeinsam haben"
Mühlen haben es zur Weltliteratur gebracht. Die wohl bekanntesten Mühlen der Weltgeschichte sind die, gegen die Don Quijote verzweifelt ankämpft. Auf den1605 erschienenen Roman von Miguel de Cervantes geht deshalb auch das Sprichwort zurück: "Gegen Windmühlen kämpfen". Zu Weltruhm haben es auch die schwarze Mühle und die Müllerburschen in Otfrid Preußlers Jugendroma "Krabat" gebracht, der 2008 verfilmt wurde. Der Ort Schwarzkollm, an dem die Krabat-Mühle im Film steht, gibt es übrigens wirklich: in der Lausitz.
Weltbekannt ist auch die Mühle bei Wilhelm Busch, die den beiden Lausbuben Max und Moritz zum Verhängnis wird. Auch diese Mühle gibt es wirklich: in Ebergötzen in Niedersachsen, wo Wilhelm Busch zur Schule ging.
Und der Altmeister des Thrillers darf hier nicht fehlen. Alfred Hitchcock hat 1940 seinen Film "Der Auslandskorrespondent" vor der Kulisse bedrohlicher holländischer Windmühlen gedreht.
Top 9 "Weizenmehl: Dix Points"
Jeder Bundesbürger verzehrt im Jahr rund 66 Kilogramm Mahlerzeugnisse. Das sind umgerechnet etwa vier Scheiben Brot und ein Brötchen pro Tag im Jahr. Mahlerzeugnisse wie Brot, Müsli oder eben Pasta gehören für jeden Bundesbürger zum täglichen Speiseplan. Dabei entfallen auf die Mehltypen 550 und 630 rund 70 Prozent der gesamten Weizenmahlerzeugnisse. Auf Vollkornmehl und -schrot entfallen dagegen rund 4 Prozent.
Top 10 "Das Wandern..."
Das bekannteste Mühlen-Lied ist übrigens nicht das Kinderlied "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach", sondern die Volksweise "Das Wandern ist des Müllers Lust", komponiert von Friedrich Zöllner. Platz zwei belegt das Lied "In einem kühlen Grunde" komponiert von Friedrich Glück. Und erst auf Platz drei folgt dann die "Mühle am rauschenden Bach". Das bekannteste Märchen mit einer Müllerstochter ist übrigen "Rumpelstilzchen" von den Gebrüdern Grimm.
Bestes aus deutschen Mühlen. Sichere Mehlqualität. Jeden Tag. 550 deutsche Mühlen vermahlen Jahr für Jahr acht Millionen Tonnen Weizen und Roggen. Ihre Mahlerzeugnisse - Mehl, Schrot, Kleie, Vollkornprodukte - sind die Grundlage für die unerreichte Vielfalt von Brot und Backwaren in Deutschland. Mit rund 6.000 Beschäftigten erwirtschaften die Mühlen einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro. Der Verband Deutscher Mühlen vertritt ihre Interessen.
Quelle: VDM Verband Deutscher Mühlen (ots)