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Zeitzeugen treffen sich in Ausstellung über Nothilfelager der Malteser 1989 in Budapest

Archivmeldung vom 09.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Malteser Helfer Markus Bank mit schlafenden Kind auf dem Arm im Zugliget-Lager Bild: "obs/Malteser in Deutschland/Wolfgang Wagner"
Malteser Helfer Markus Bank mit schlafenden Kind auf dem Arm im Zugliget-Lager Bild: "obs/Malteser in Deutschland/Wolfgang Wagner"

In der Ausstellung "Erinnerungen an Budapest 1989 - Zeitzeugen berichten": "Das Tor steht offen, mehr noch das Herz" sehen sich morgen Zeitzeugen aus den damaligen Nothilfelagern der Malteser vor 30 Jahre wieder.

Anlass ist die Nacht auf den 11. September 1989, als die erlösende Nachricht des ungarischen Außenministers Gyula Horn kam: Tausende DDR-Geflüchtete jubelten, brachen in Tränen aus und fielen sich in die Arme: Wir dürfen ausreisen! Noch in der Nacht packten viele ihre Habseligkeiten zusammen und brachen auf Richtung Westen.

"Mit der Ausstellung wollen wir diesen historischen Moment in Erinnerung rufen und unseren ehrenamtlichen Helfern aus Deutschland und Ungarn Respekt zollen. Für die Menschen aus der DDR war dies ein unschätzbar wichtiger Moment, da sie zum ersten Mal wirklich Hoffnung schöpfen konnten, dem Regime zu entfliehen", erklärt Malteser Vorstand Douglas Graf von Saurma-Jeltsch. Sie findet statt auf dem Dorothea-Schlegel-Platz in Berlin am 10./11. September, 10 bis 18 Uhr.

Nach den ersten Bildern vom löchrigen ungarischen Grenzzaun reisten im Sommer 1989 immer mehr DDR-Bürger nach Ungarn - unter dem Vorwand Urlaub zu machen. Von dort wollten sie in den Westen fliehen. Nachdem die deutsche Botschaft wegen Überfüllung schließen musste, errichteten die Malteser ein Nothilfelager auf dem Gelände der Zugliget-Kirche, später noch zwei weitere. Insgesamt flohen rund 55 000 DDR-Bürger auf diesem Weg in den Westen.

"Es war eine nervenaufreibende und ängstliche Zeit", sagt der damalige DDR-Geflüchtete Uwe Schiller heute. "Aber dass wir den Weg in das Malteser Lager fanden, hat uns vieles erleichtert. Die Hilfe und Solidarität waren überwältigend." Die Malteser machten damals einfach das, wofür sie auch heute noch stehen: Sie waren da, halfen und leisteten Beistand - "weil Nähe zählt", lautet ihr Motto. Sie versuchten in diesen ungewissen und angstvollen Tagen Vertrauen zu schaffen und Hoffnung zu geben. Mit Erfolg. So vertrauten ihnen die DDR-Bürger sogar ihre Kinder an. Wie dem Malteser Helfer Markus Bank. Als eine Familie wegen ihrer Ausweise zur Botschaft musste, übergaben sie ihm ihre vierjährige Tochter. Das Mädchen schlief auf den Arm ein. Der damaliger Einsatzleiter Wolfgang Wagner hielt diesen Moment mit der Kamera fest - ein Symbol für das Vertrauen, das die DDR-Bürger in die Malteser hatten.

Informationen: https://www.malteser.de/budapest1989

Quelle: Malteser in Deutschland (ots)

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