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Durchschlafen: Was kann man tun, damit das Baby durchschläft?

Archivmeldung vom 21.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Baby-Schlaf: Durchschlafen
Baby-Schlaf: Durchschlafen

Für das Durchschlafen des Babys kann man nur wenig tun. Das Durchschlafen stellt sich bei Babys im Großen und Ganzen ganz von selbst ein, wenn das Baby fürs Durchschlafen reif ist. Der Zeitpunkt kann von Baby zu Baby ganz unterschiedlich sein.

Wichtig ist, sagt Psychologin und Mutter Aylin Lenbet, dass die Eltern wissen: Es ist völlig normal, dass kleine Kinder nicht durchschlafen. Das kann man schon daran erkennen, dass fast alle Säuglinge und auch Kleinkinder nicht durchschlafen. Und es kann ja nicht sein, dass nahezu alle Babys ein Schlafproblem haben.
Es sieht vielmehr so aus, dass wir Eltern ein Problem mit dem normalen Schlafverhalten unserer Babys haben.

Kinder schlafen anders als Erwachsene. Ihr Schlaf weißt deutlich andere Muster auf und es braucht in der Regel bis zu drei Jahre, bis sich der kindliche Schlaf dem Erwachsenen-Schlaf angeglichen hat.

Es ist wichtig, dass sich der Baby-Schlaf vom Erwachsenen-Schlaf unterscheidet, da sich der kindliche Organismus noch in der Entwicklung befindet und daher auch andere Bedürfnisse aufweist.
Babys brauchen zum Beispiel mehr REM-Schlaf als Erwachsene. Der REM-Schlaf ist ein leichter, eher oberflächlicher Schlaf, in dem auch geträumt wird.

Babys verbringen auch mehr Zeit im Übergangsschlaf zwischen dem REM- und dem tiefen Schlaf. Das ist unter anderem auch der Grund, warum Kinder viel häufiger nachts aufwachen als Erwachsene. Sie sind schlicht und einfach häufiger in einem leichten Übergangsschlaf, aus dem sie schnell erwachen.

Dazu kommt, dass Babys keine echte Vorstellung von Tag und Nacht haben. In den ersten drei Lebensmonaten bemüht sich ein Baby, sich an den Tag-Nacht-Wechsel anzupassen.

Es gibt Babys, die verinnerlichen den Tag-Nacht-Rhythmus sehr schnell und können dann auch schneller durchschlafen. Andere Babys ändern ihr Schlafbedürfnis über Monate hinweg immer wieder und brauchen insgesamt länger um sich, daran zu gewöhnen, dass die Nacht zum Schlafen da ist.
Diese Babys können wir dabei unterstützen, einen regelmäßigen Schlaf-wach-Rhythmus zu entwickeln, indem wir ihnen einen regelmäßigen Tagesablauf bieten.

Das bedeutet, essen, spazieren gehen und schlafen in etwa zur gleichen Zeit.
Es ist sicher auch von Vorteil, wenn der Abend und die Vorbereitungen auf das Bett, nach einem immer wieder gleichen bzw. ähnlichen Ablauf gestaltet werden. Dieses so genannte Einschlafritual gibt dem Baby den Hinweis, dass es jetzt bald Schlafenszeit ist und es kann sich schon darauf einstellen.

Wichtig ist auch, dass die Eltern kein großes Programm abspielen, wenn das Baby nachts wach wird. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte man das Baby nachts nicht wickeln, nicht großartig bespaßen und keine Festbeleuchtung anknipsen.
Am besten, die Mutter stillt es einfach. Wenn das nicht hilft und auch die Milchflasche nichts gebracht hat, ist es hilfreich, sanft und leise mit dem Baby zu sprechen und zu versuchen es durch Streicheln und Herumtragen zu beruhigen.

Wann und wie ein Baby aber letztendlich durchschläft, das muss man dem Baby überlassen und die Eltern sollten auf keinen Fall massiv in den natürlichen Reifungsprozess eingreifen – sagt Aylin Lenbet.
Damit meint sie vor allem die Schlaftrainings, die leider heutzutage sehr gerne angewendet werden, um Babys mit Hilfe von Konditionierungsmaßnahmen zum Durchschlafen zu bringen.

Solche Schlaftrainings erreichen vielleicht, dass das Baby erst einmal durchschläft. Dieser vermeintliche Erfolg hat aber seinen Preis, den das Baby zahlen muss. Denn die Frustration und der negative Stress, den das Training ausgelöst hat, wirken sich ungünstig auf die emotionale und intellektuelle Entwicklung eines Kindes aus.

Quelle: betten-baby.de

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