Mehrgenerationenwohnhauses „Haus am Campus“: Für ein mehr an Miteinander
Archivmeldung vom 18.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit dem 15. Juli sind schon die Hälfte aller Wohnungen des Mehrgenerationenwohnprojekts „Haus am Campus“ vermietet. Familien, alleinerziehende Mütter, Rentner und Studenten sind schon eingezogen, oder sind gerade dabei. Diese innovative Art des Zusammenlebens stellt sich ganz bewusst den allgemein bekannten Problemen unserer heutigen Gesellschaft: demographische Entwicklung, Vereinsamung im Alter, Anonymität im Alltag, fehlende soziale Bindungen und Kommunikation mit Gleichgesinnten, Auflösung des Familienbundes …
Noch sind ein paar Wohnungen zu haben - von der Studentenbude bis zur großzügigen Penthousewohnung.
Vor nicht einmal hundert Jahren war es selbstverständlich, dass mehrere Generationen als Gemeinschaft unter einem Dach zusammenlebten und sich als Familie gegenseitig unterstützten. Unsere zunehmend individualisierte Gesellschaft bringt viele neue Herausforderungen mit sich. Früher war die jüngere Generation immer auch eine Versicherung im Alter. Die heutige Mobilität und Flexibilität, die von Vielen in der Berufs- und Alltagswelt gelebt wird, verlangt nach neuen gesellschaftlichen Konzepten und modernen Organisationsformen des Zusammenlebens. Zugleich leben wir gesünder als vor vielen Jahren, weshalb wir noch lange fit bleiben. Wer heute 60 Jahre alt ist, hat im Schnitt noch 20 gesunde und aktive Lebensjahre vor sich!
Das Konzept des Mehrgenerationenwohnens setzt genau hier an.
Das „Haus am Campus“ in Rheinbach bei Bonn hat den Anspruch, nicht nur verschiedene Generationen zu vernetzen, sondern auch verschiedene Schichten der Gesellschaft zusammenzubringen. Hiermit möchten die Begründer des Projekts, WIR – Hausgemeinschaft am Campus e.V. einen Beitrag zu einem neuen Wir-Gefühl in der Gesellschaft erbringen.
Im Gegensatz zu anderen Mehrgenerationenwohnhäusern haben die Mieter die Möglichkeit, über Größe und Grundriss ihrer Wohnung zu entscheiden unabhängig davon, ob es sich um kleinere Lösungen (ab 30 m²) oder eine großzügige Penthouse-Wohnung handelt (bis 220 m²). Es gibt sowohl staatlich geförderten als auch frei finanzierten Wohnraum, so dass auf diese Weise gerade auch Familien mit Kindern, alleinerziehende Elternteile oder Studenten vom Konzept Mehrgenerationenwohnen profitieren können. Der hohe Anspruch an Gestaltung unterscheidet das Projekt ebenfalls von anderen.
Der Gemeinschaftsbereich wird durch die Bewohner frei definiert. Schon der Grundriss des Hauses (Laubengänge, Glasfronten im Café etc.) lädt zu Kommunikation ein. Auch die Kinder des Haus am Campus planen fleißig mit. Es gibt schon viele tolle Ideen und Vorschläge für ihren Spielplatz. Für Besuch steht immer ein Gästeappartement bereit.
Alle Wohnungen sind barrierefrei und per Aufzug selbst von der Tiefgarage erreichbar. Eine Besonderheit sind sowohl geförderte als auch frei finanzierte Appartements, in denen externe Dienstleistungen wie Einkäufe, Haushalt und Pflege zur Verfügung stehen (Service-Wohnen).
Eine Studenten-WG für vier Bewohner und eine Senioren-WG („Die Laube“) ist ein weiteres Novum im „Haus am Campus“.
Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen und kann zu den Info-Treffen, die alle zwei Wochen im hauseigenen Café stattfinden, kommen oder auch bei diversen gemeinschaftlichen Aktivitäten mitmachen.
Quelle: Wolfgang Macku und WIR-Hausgemeinschaft am Campus e.V.