Im Luftschiff über den Arktischen Ozean: Jean-Louis Etienne kehrt für Expedition Total Pole Airship an den Nordpol zurück
Archivmeldung vom 12.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSpitzbergen, Nordpol, Alaska - diese Namen lassen die Herzen all derer höher schlagen, die den hohen Norden und das Packeis lieben. Leider ist diese Welt heute bedrohter denn je. Anlässlich des vierten Internationalen Polarjahrs hat Jean-Louis Etienne* diese Route für seine Überquerung des Arktischen Ozeans im Luftschiff gewählt.
Ein außergewöhnliches Abenteuer, für das sich ein internationales
Team mit einer bedeutenden Zielsetzung zusammengefunden hat: die
wissenschaftliche Gemeinde zum ersten Mal mit Messdaten über die
Stärke der Eisdecke zu versorgen, die am Nordpol den Ozean bedeckt.
Anhand dieser Messungen wird ermittelt werden können, welche
Auswirkungen unsere Lebensweise wirklich auf das Klima hat.
Wie schon bei seinen früheren Expeditionen will Jean-Louis Etienne
auch in diesem Fall die Welt an seinen Erfahrungen teilhaben lassen:
"Dieses Abenteuer hat sowohl einen wissenschaftlichen als auch einen
pädagogischen Hintergrund. Wir werden während dieser Expedition
wichtige Informationen über den Zustand der Arktis gewinnen und
herausfinden, welche Bedeutung diese Polarregion für das
Gleichgewicht auf unserem Planeten hat. Unsere Mission gibt uns
außerdem die Gelegenheit, die Weltöffentlichkeit darauf aufmerksam zu
machen, welche Gefahren diese einzigartige Welt bedrohen, und
gemeinsam an einer neuen Zukunft zu arbeiten", erklärt Etienne.
Das Abenteuer wird insgesamt mehr als drei Jahre dauern. Der Bau
des lenkbaren Luftschiffs hat bereits im Oktober 2006 in Russland
begonnen. Im April 2007 findet eine Expedition statt, die zur Eichung
des Messgeräts dienen soll, das die Forscher des deutschen Alfred
Wegener Instituts (AWI) "EM-Bird" getauft haben. Die Übergabe des
Luftschiffs und die entsprechenden Testflüge sind für das Frühjahr
2007 geplant. Das Luftschiff wird dann nach Frankreich überführt, wo
es bis zu seiner Abreise zum Nordpol im März 2008 verbleibt und für
Trainingsflüge genutzt wird. Die endgültigen Messungen werden dann im
April und Mai 2008 durchgeführt werden.
Für dieses außergewöhnliche Projekt hat sich Jean-Louis Etienne
mit dem Energiekonzern Total** zusammengeschlossen, der in vielerlei
Hinsicht selbst vom Phänomen des Klimawechsels betroffen und im
Bereich Energie aktiv an der Gestaltung der Zukunft unseres Planeten
beteiligt ist. Die Expedition wird vom französischen
Forschungsministerium in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für
Nationale Bildung unterstützt und von der UNESCO gefördert. Das
wissenschaftliche Programm wird in Zusammenarbeit mit dem AWI, Météo
France, Mercator Océan, Damoclès, dem IGN, dem Institut de Physique
du Globe in Paris und CEA/LETI durchgeführt. Auch Partner wie Air
Liquide, Saft und Gore-Tex tragen ihren Teil zum Gelingen des
Projekts bei. Für Kinder und die allgemeine Öffentlichkeit wird in
der Cité des Sciences et de l'Industrie ein pädagogischer Stützpunkt
eingerichtet.
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* Jean-Louis Etienne ist Doktor der Medizin und Mitglied des
interministeriellen Komitees für polare Umwelt (Comité
Interministériel de l'Environnement Polaire). In den letzten 30
Jahren hat er an zahlreichen Expeditionen in den Himalaja, nach
Grönland, Patagonien und in die Polarregionen der nördlichen und
südlichen Hemisphäre teilgenommen. 1986 erreichte er als erster
Mensch allein den Nordpol. Seinen Schlitten musste er dazu 63 Tage
lang selbst ziehen. 1989-1990 war er einer der Leiter der
internationalen Expedition Transantartica. Zwischen 1990 und 1996 hat
er zahlreiche Expeditionen an Bord der Antartica durchgeführt. Sein
letztes Polarabenteuer war die "Mission Banquise" im Frühjahr 2002:
eine dreimonatige Odyssee auf dem Packeis des Nordpols. In einem
tropischen Exkurs 2004-2005 führte er ein 40-köpfiges Forscherteam
bei der Erkundung des französischen Atolls Clipperton im Pazifik an.
Weitere Informationen unter www.jeanlouisetienne.com.
** Der Energiekonzern Total ist in vielerlei Hinsicht selbst vom
Phänomen des Klimawechsels betroffen. Über die Maßnahmen hinaus, die
der Konzern trifft, um die Auswirkungen seiner Aktivitäten und
Produkte auf die Umwelt zu minimieren, setzt sich das Unternehmen
auch innerhalb der öffentlichen Debatte zum Klimawechsel ein und
beteiligt sich an Forschungsprojekten zur Erkundung dieses Phänomens.
Gern trägt das Unternehmen seinen Teil zum Gelingen der Expedition
von Jean-Louis Etienne zum Nordpol bei, die der Wissenschaft
wertvolle Erkenntnisse über die arktischen Regionen liefern wird.
Quelle: Pressemitteilung TOTAL Deutschland GmbH