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Studie: Zufriedenheit der Deutschen bis zur Corona-Krise gestiegen

Archivmeldung vom 18.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zufriedenheit? (Symbolbild)
Zufriedenheit? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Deutschen sind bis zur Coronavirus-Pandemie so zufrieden gewesen wie lange nicht mehr. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Donnerstagsausgaben berichten.

Das Vertrauen der Menschen untereinander sowie in Politik und Wirtschaft ist in Deutschland demnach deutlich stärker ausgeprägt als in vielen anderen europäischen Staaten. Grundlage der Untersuchung sind Daten unter anderem von Weltbank, OECD und Europäischer Kommission, die das Institut in einem sogenannten "Vertrauensindex" zusammengefasst hat. 100 Punkte entsprechen dabei dem absoluten Höchstwert beim Vertrauen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Auf Platz eins im IW-Vertrauensindex liegt Dänemark mit einem Wert von 90,7. Dahinter folgen Finnland, Schweden, die Niederlande und die Schweiz sowie Irland. Auf Platz sieben liegt schließlich mit einem Wert von 73,9 Deutschland.

Staaten wie Italien und Griechenland liegen mit Werten von 30,3 beziehungsweise 8,3 abgeschlagen auf den letzten Plätzen. Die Bundesrepublik verbesserte ihren Wert seit 2015 um fast vier Punkte. "Bis zum Beginn der Corona-Pandemie waren die Deutschen mit ihrem Leben so zufrieden wie lange nicht mehr", heißt es in der Studie. Wesentliche Gründe seien "die historisch geringe Zahl an Arbeitslosen, der Höchststand bei der Zahl der Beschäftigten und der damit einhergehende wirtschaftliche Aufschwung".

Deutschland stehe im internationalen Vergleich sehr gut da, insbesondere was Schuldenstand, Gesundheitssystem, Korruption, Gerechtigkeit sowie politische und unternehmerische Freiheit angehe. Vertrauen ist den Forschern zufolge jetzt in der Corona-Krise besonders wichtig. "Gerade angesichts der dynamischen, schwer vorhersehbaren Entwicklungen und der großen Untersicherheiten in Bezug auf die Folgen und richtigen Maßnahmen zur Eindämmung spielt das grundsätzliche Vertrauen der Menschen eine zentrale Rolle", heißt es in der IW-Studie. "Angesichts der Unsicherheit bedarf es des grundsätzlichen Vertrauens in die Institutionen und handelnden Personen, gerade wenn weiterreichende Eingriffe in die persönliche Freiheit und wirtschaftliche Prozesse ungekannten Ausmaßes stattfinden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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