Jost oder nie!
Archivmeldung vom 24.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs gibt immer irgendwo Menschen, die etwas richtig machen. So richtig, dass es sich lohnt es nachzumachen. So richtig, dass man allen davon erzählen sollte, damit sie es nachmachen können. Und das ist genau das, was wir mit dem neuen Magazin Jost oder nie! Wollen: Über Ideen und Projekte berichten, über Menschen, die etwas zum Positiven verändern in ihrer Umwelt, frei nach dem bereits ziemlich strapazierten, trotzdem aber noch immer richtigen Satz von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Jost oder nie! Heißt so nach seinem Erfinder und Moderator Dr. Herbert Jost-Hof, weil es schwierig ist, der Fülle möglicher Themen in einem Wort gerecht zu werden, das nicht schon längst irgendwo in der Medienlandschaft mit anderen Inhalten verbunden ist.
Die erste Folge des Magazins ist einer Stadt in Hessen gewidmet, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern und der sie umgebenden Region. Die Stadt ist Spangenberg in Nordhessen, unweit von Melsungen, gelegen im Nordosten des Schwalm-Eder-Kreises.
Hier gibt es, wie an vielen anderen Orten unserer Republik, eine Reihe höchst aktiver Menschen, die sich mit guten Ideen, mit Engagement und Tatkraft in ihrer Stadt und für ihre Stadt einsetzen. Unsere Aufnahmen in der Stadt entstanden im Laufe mehrerer Monate in 2012, denn wir wollen Spangenberg nicht nur vorstellen, sondern auch in seiner weiteren Entwicklung begleiten … und selbst an einem Beispiel für Sie illustrieren, was man wie machen kann, wenn man eine gute Geschäftsidee hat. Doch dazu später mehr.
In unserem ersten Beitrag treffen wir Bürgermeister Peter Tigges, der Spangenberg vorstellt. Reitsport-Enthusiasten kennen den Namen bereits aufgrund des internationalen Turniers, das in jedem Herbst Gäste in die Stadt zieht. Und wer sich für Volkserzählungen interessiert, der weiß, warum Spangenberg offiziell den Beinamen „Liebenbachstadt“ trägt. Er verweist auf die traurige Legende zweier Liebender, denen nur unter einer harten und letztlich für sie tödlichen Bedingung gestattet wurde, miteinander den Bund der Ehe zu schließen.
Doch trotz alter Volkserzählungen und einem wundervollen Schloss, das ein Hotel beherbergte und nun auf einen neuen Besitzer wartet, trotz einer wunderschönen Altstadt ist Spangenberg eine Stadt der Gegenwart. Und die sieht – dank einer Reihe von Unternehmen am Ort und in der näheren Umgebung – durchaus positiv aus.
Es sind die Zeugnisse der Vergangenheit, die heute eine Herausforderung darstellen. Wie im gesamten mittel- und nordhessischen Raum steht auch die Spangenberger Altstadt vor der Herausforderung, mit der Überalterung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner und mit daraus resultierenden Leerständen fertig zu werden.
Doch anders als in manch anderen Städten und Gemeinden geht man in Spangenberg aktiv mit dieser Entwicklung um.
Bürgermeister Tigges zeigt im Interview auch eines der beiden derzeit leerstehenden und auf Investoren wartenden Hotels am Markt. Wer sich als Gewerbetreibender oder als Privatperson in Spangenberg niederlassen will, der kann sich auf Unterstützung und Hilfe seitens der Stadtverwaltung verlassen – aber auch seitens des Vereins Spangensteine e.V., der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den „sozialen Raum“ Spangenberg mit zu gestalten und allen, die dazu einen Beitrag leisten wollen, ein Forum für ihre Aktivitäten bietet.
Darüber wollen wir mehr erfahren. Im zweiten Beitrag begibt sich das „ExtremNews“-Team deshalb in den 'Burgsitz', ein reizvolles historisch höchst interessantes Gebäude, das gerade restauriert wird und unter anderem bereits eine Begegnungsstätte enthält, das „Wohnzimmer“ der Stadt – auch das eine der vielen Initiativen von Spangensteine e.V., wie Sabine Wunderlich und Susanne Möllmann, die beide dem Verein angehören, berichten. Sie erzählen auch über die Möglichkeit zum „Probewohnen“ in der Stadt und über die vielfältigen Formen der Unterstützung, die allen angeboten werden, die sich dafür entscheiden, sich in Spangenberg – und hier besonders in der historischen Altstadt – niederzulassen.
Unser Interview mit der dritten engagierten Fachfrau in der Runde, Jutta Wölki-Voß vom Katharinenverein in Spangenberg, der sich um alte Menschen in der Stadt kümmert und in seinen interessanten Projekten die Generationen zusammenführt, wird Bestandteil der zweiten Folge von Jost oder nie! sein, deren Schwerpunkt „Projekte für und mit Senioren“ sein wird.
In Malsfeld schließlich ist Herbert Jost-Hof verabredet mit Marion Karmann, der Regionalmanagerin der ELER-Förderregion „Mittleres Fuldatal“, zu der neben Malsfeld und Spangenberg auch Melsungen, Felsberg, Körle, Guxhagen und Morschen gehören. Das ELER-Programm der Europäischen Union dient der Unterstützung von Existenzgründungen, wenn diese mit der Schaffung mindestens eines dauerhaften neuen Arbeitsplatzes verbunden sind. Solche Zuschüsse können z.B. für nötige Baumaßnahmen Verwendung finden, insbesondere auch dort, wo historische Bausubstanz den Ansprüchen eines Unternehmens in ihren Mauern angepasst werden muss.
Als Regionalmanagerin berät Frau Karmann alle Interessenten. Anfragen lohnen sich; es können bei Einzelmaßnahmen Restaurierungskosten mit bis zu einem Viertel der veranschlagten Kosten (max. jedoch € 45.000,--) bezuschusst werden.
Hierzu der aktuelle Stand (Mai 2013): Noch bis August 2013 können für die aktuelle Förderperiode Mittel beantragt werden. Es werden zwar mit größter Wahrscheinlichkeit auch weiterhin Gelder bereitgestellt werden, in welchem Umfang ist allerdings noch offen. Daher die Empfehlung, noch den jetzigen Bewilligungszeitraum zu nutzen.
Was man mit dieser öffentlichen Unterstützung tun kann, wie man ein eigenes Geschäftsprojekt angehen kann, darüber berichten wir zukünftig in allen weiteren Folgen von Jost oder nie! an einem konkreten Beispiel: dem „KunstKontor Hof“, das in einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude in Spangenberg entstehen wird.
Mehr darüber schon in der zweiten Ausgabe des Magazins – dann auch, wie bereits angekündigt – interessante und zur Nachahmung empfohlene Projekte der Seniorenarbeit. Außerdem werden wir „Tauschläden“ vorstellen.
Wenn Sie selbst an einem Vorhaben mitwirken oder eines kennen, von dem Sie sagen: dieses Beispiel sollte Schule machen, dann schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf viele Tipps und Anregungen!
Text von Herbert Jost-Hof