Hörgeräte im Vergleich
Archivmeldung vom 12.02.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittEtwa 10 Millionen Menschen in Deutschlandleiden an Hörverlust. Vielen von ihnen kann mit einem Hörgerät geholfen werden, aber sie suchen im Durchschnitt sieben Jahre lang keine Hilfe. Ebenso nutzt nur einer von fünf Menschen, denen ein Hörgerät helfen könnte, eines.
Die Kosten für Hörgeräte sind ein Grund dafür. Es gibt auch Mythen und Missverständnisse über Hörgeräte. Außerdem ist es nicht immer klar, wie man die verschiedenen Geräte vergleichen kann. Die Suche kann schnell überwältigend werden, besonders für Senioren. Deswegen ist ein Hoergerätevergleich wie für Sie gemacht.
Gemeinsame Merkmale von Hörgeräten
Hörgeräte gibt es in fünf Grundtypen. Was für die eine Person das Richtige ist, kann für eine andere Person das Falsche sein, selbst wenn sie einen ähnlichen Grad an Hörverlust haben. Das liegt daran, dass die Menschen unterschiedliche Vorlieben, Ziele und Fähigkeiten haben. Ein Senior hat zum Beispiel zittrige Finger und braucht ein größeres Hörgerät, das leichter anzulegen ist. Ein anderer Senior ohne dieses Problem bevorzugt vielleicht ein Gerät, das für andere fast unsichtbar ist, auch wenn es weniger Funktionen hat.
In jedem Fall werfen wir hier einen Blick auf die Funktionen, die in vielen Hörgeräten zu finden sind, und auf die wichtigsten, welche man von jedem der fünf Gerätetypen erwarten kann.
Funktionen:
- Telefonspule zur Minimierung von Hintergrundgeräuschen und zum besseren Verstehen von Sprechern bei Gesprächen und am Telefon
- Rückkopplungsunterdrückung (auch digitale Rückkopplungsreduzierung genannt)
- Digitale Rauschunterdrückung zur Ausblendung von Hintergrundgeräuschen
- Automatische und manuelle Lautstärkeregelung
- Steuerung per Smartphone-App
- Mehrere Einstellungen für verschiedene Umgebungen, z. B. ein lautes oder ein ruhiges Zimmer
- Direkter Audioeingang mit Fernsehern, Telefonen, Computern, Mikrofonen und anderen Geräten
- Bluetooth, um Musik, TV-Dialoge und Telefonanrufe direkt in das Hörgerät zu übertragen
- Ohrenschmalzschutz zur Vermeidung von Ohrenschmalzablagerungen
Fragen, die Senioren bei der Auswahl eines Hörgeräts beachten sollten
Menschen haben unterschiedliche Vorlieben, aber Experten empfehlen Senioren, beim Vergleich von Hörgeräten ein paar Dinge zu beachten.
Senioren, die häufig fernsehen oder telefonieren, wünschen sich vielleicht ein Hörgerät mit einer Telefonspule, einem direkten Audioeingang oder einer drahtlosen Bluetooth-Technologie. Ebenso könnten Senioren, die sich häufig in lauten Räumen aufhalten, von Hörgeräten profitieren, die über Telefonspulen, Richtmikrofone und digitale Störgeräuschunterdrückung verfügen. Außerdem können Senioren, die eine eingeschränkte Fingerfertigkeit haben, Probleme mit Hörgeräten haben, die in den Kanal eingesetzt werden oder komplett in den Kanal eingesetzt werden. Hier ein Blick auf die Arten von Hörgeräten.
Arten von Hörgeräten
Ein traditionelles Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (abgekürzt HdO) hat eine lange Batterielebensdauer und viel Platz für Funktionen. Es ist groß genug, um von vielen Senioren leicht angelegt werden zu können. Allerdings ist es die auffälligste Art von Hörgerät. Es eignet sich möglicherweise nicht für Senioren, die sehr verlegen sind, wenn andere ihr Hörgerät bemerken.
Ein Mini-Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (HdO) ist weniger sichtbar als ein HdO und lässt sich leicht anlegen. Leider ist die Verstärkung, die man mit dieser Art von Hörgerät erhält, begrenzt. Dies gilt insbesondere für tiefe Frequenzen. Wenn man jedoch in den tiefen Frequenzen gut hört, kann diese Art von Hörgerät geeignet sein.
Ein traditionelles Im-Ohr-Hörgerät (HdO) passt in die Ohrmuschel und bietet wie ein HdO Platz für eine ganze Reihe von Funktionen wie ein Richtmikrofon und eine Telefonspule. Es ist auch für Senioren recht einfach anzulegen. Die Telefonspulen sind nicht so leistungsfähig wie bei HdOs, und HdOs sind für manche Senioren möglicherweise zu sichtbar.
Ein In-The-Canal-Hörgerät (ITC) bietet Funktionen wie Richtmikrofone bei größeren Versionen. ITCs sind für andere Menschen kaum zu sehen, können aber für den Träger unbequem sein. Häufige Probleme mit diesen Hörgeräten sind eine kurze Batterielebensdauer, Ohrenschmalz und Feuchtigkeit. Für Senioren kann es schwierig sein, sie anzulegen, zu handhaben und einzustellen.
Ein Hörgerät, das vollständig im Gehörgang sitzt (CIC), ist das am wenigsten sichtbare aller Hörgeräte und wird mit einer Schnur herausgenommen. CICs sind zu klein für viele Funktionen wie z.B. Richtmikrofone.
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