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Impf-Buttons: So wird die Spaltung durch „harmlose“ Sprüche verschärft

Archivmeldung vom 25.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Impfszene: Freepik; Buttons: Screenshot redbubble.com / Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Impfszene: Freepik; Buttons: Screenshot redbubble.com / Wochenblick / Eigenes Werk

In einem Online-Shop kann man aktuell (Stand: 25. Mai, 15:30 Uhr) 11.438 verschiedene Impf-Buttons bestellen. „Ich bin geimpft“, „Kein Impfstoff, keine Schule, keine Reisen, kein Job“ oder „Umarme mich, ich bin geimpft“ steht auf den Ansteckern zu lesen. Was dieses Vor-sich-Hertragen des eigenen Impfstatus bewirken soll, ist dabei mehr als fraglich. Dies berichtet Christoph Uhlmann im Magazin "Wochenblick.at".

Uhlmann weiter: "Sollen Ungeimpfte das Gefühl bekommen, nicht dazugehören zu können und wird die Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften dadurch noch weiter verschärft?

Allein die schiere Anzahl der erhältlichen metallenen Impf-Abzeichen ist überwältigend und macht stutzig. Wer steckt sich so etwas an? Vielleicht dieselben, die so gerne Bilder ihrer Impfung auf Social-Media-Kanälen teilen – sogenannte „Vaxxies“? Die Buttons sind jedenfalls dafür gedacht, eine Botschaft zu übermitteln, wie ein weiterer Webshop erklärt, der solche Buttons im Angebot hat. „Anstecker transportieren Botschaften deutlich und auf einen Blick. Möchten Sie Ihren Mitmenschen beispielsweise beim Einkaufen mitteilen, dass Sie bereits gegen Covid-19 geimpft sind, sind unsere Impf-Buttons perfekt dazu geeignet, diese Information nach außen zu bringen.“

Sind Geimpfte die besseren Menschen?

Die Idee, den eigenen Impfstatus den übrigen Menschen um sich herum mitzuteilen, ist nicht ganz neu. Schon im Februar dieses Jahres preschte der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) mit einer ähnlichen Idee vor. Er wollte die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöhen und dazu ein gelbes Silikon-Armband mit dem Slogan „Ich helfe mit! Ich bin geimpft“ einführen.

„Es geht einfach darum, durch das Tragen der Armbänder ein Wir-Gefühl zu vermitteln und zu signalisieren: ‚Ich bin geimpft! Ich helfe mit, auch dich vor Corona und den bis zum Tod reichenden Folgen zu schützen‘“, erklärte Kaiser damals laut APA. Er rief mit seinem Ansinnen allerdings heftige, ablehnende Reaktionen in den Sozialen Medien hervor. „Die Nicht-Geimpften sind dann die Bösen, oder wie? … Noch ein bisschen mehr Spaltung der Bevölkerung …„, „Super Idee, am besten einen Stern!“, werden einige Kommentare der User auf puls24.at zitiert. Kaiser ruderte zurück und entschuldigte sich damals per Videobotschaft auf Facebook (Wochenblick berichtete).

Spaltung: Das „Wir“ schafft auch „die Anderen“

Welche Überlegungen stehen tatsächlich hinter derartigen Aktionen? Erzeugt ein „Wir“ nicht auch immer automatisch ein „die Anderen“? Und „die Anderen“ sind in diesem Fall all jene, die sich nicht impfen lassen möchten, also dieser Logik folgend auch nicht die, die andere Menschen schützen wollen – die nicht „solidarisch“ sein wollen!

Wer an diesem Gentechnik-Experiment mit den Corona-Impfungen mitmachen will, soll das als Erwachsener tun. Seinen Impfstatus vor sich herzutragen, um andere damit unter Druck zu setzen bzw. seine eigene „moralische Überlegenheit“ zu zeigen, ist allerdings mehr als nur bedenklich. Wenn die Impfung wirkt, dann wohl auch ohne Selbstdarstellung.

Quelle: Wochenblick

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