Weihnachten unterm Öko-Christbaum
Archivmeldung vom 30.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlle Jahre wieder - Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als jedem zweiten Haushalt in Deutschland wird in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 23 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden -- eine enorme Belastung für Böden und Gewässer.
Dabei geht es auch anders.
Im Internet informiert die Umweltorganisation
über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.
"Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder
Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten
Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger
Seite kontrolliert wird", empfiehlt Rudolf Fenner, Waldreferent von
ROBIN WOOD. Christbaum-KäuferInnen sollten daher auf die Siegel des FSC
(Forest Stewardship Council) und des Naturland-Verbandes an den Bäumen
achten. Diese Zertifikate erhalten nur Forstbetriebe, die auf
Kahlschläge, Düngungen, Entwässerungsmaßnahmen und Pestizide verzichten.
Außerdem bieten auch einige Bioland-, Demeter- und weitere nach EU-Recht
zertifizierte Bio-Betriebe empfehlenswerte Öko-Weihnachtsbäume von
landwirtschaftlichen Anbauflächen an.
Bis in die fünfziger Jahre stammten alle Weihnachtsbäume von "drauß' vom
Walde". Heute kommen mehr als 80 Prozent der Weihnachtsbäume aus
Plantagen, in denen kräftig gespritzt und gedüngt wird: Insektizide
gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide gegen konkurrierendes
Gewächs, Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive
Grün- und Blaufärbung der Nadeln. Auch die Gentechnik hat dieses
Marktsegment längst im Visier und arbeitet an schädlingsresistenten
Christbaum-Klonen. Wer das nicht unterstützen möchte, wählt am besten
einen Öko-Weihnachtsbaum.
Um die Suche danach zu erleichtern, hat ROBIN WOOD eine Umfrage bei rund
100 FSC-Forst- und Öko-Landbaubetrieben gemacht. Herausgekommen ist eine
aktuelle, nach Bundesländern sortierte Liste mit über 40 Verkaufsstellen
für Öko-Weihnachtsbäume. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps
zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.
Wer keine zertifizierten Öko-Christbäume in seiner Umgebung findet, der
sollte einen Baum aus der Region wählen, am besten einen zum
Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb. Denn so lässt sich
vermeiden, ungewollt einen weit gereisten und damit ökologisch
fragwürdigen Baum aus Skandinavien, Osteuropa oder Irland nach Hause zu
tragen. Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Da die
Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem
Winterschlaf gerissen werden, erfrieren etliche später draußen oder
wachsen nicht mehr richtig an.
Quelle: Pressemitteilung ROBIN WOOD