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Bericht: Neue Erkenntnisse zur Flucht von Beate Z.

Archivmeldung vom 30.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das ausgebrannte Haus in Zwickau.
Das ausgebrannte Haus in Zwickau.

Foto: Aka
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Polizei hat neue Erkenntnisse zur Flucht der mutmaßlichen Terroristin Beate Z. aus Zwickau. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Demnach gehen die Ermittler davon aus, dass Z. nach der Brandstiftung in ihrer Zwickauer Wohnung am 4. November 2011 zuerst ins 20 Kilometer entfernte Glauchau gefahren ist. Bislang war man davon ausgegangen, dass die 37-Jährige direkt nach Chemnitz geflüchtet war.

Am 4. November waren die Komplizen Uwe M. und Uwe B. in Eisenach ums Leben gekommen. Das Trio bildete die Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) und soll für zehn Morde verantwortlich sein. Die neuen Erkenntnisse der Polizei stützen sich laut "Focus" auf Telefon-Verbindungsdaten des mutmaßlichen NSU-Helfers André E. Ihn hatte Z. unmittelbar nach ihrer Flucht am 4. November mehrmals von ihrem Mobiltelefon aus angerufen. Am 5. November gingen zwischen 2.58 Uhr und 3.45 Uhr auf dem Handy von André E. und dessen Frau vier weitere Anrufe ein. Sie kamen aus einer öffentlichen Telefonzelle am Bahnhof von Glauchau. "Focus" zufolge spricht für die Ermittler vieles dafür, dass die Anruferin Z. war. Ob sie in Glauchau ein Ausweichquartier oder bislang unbekannte Helfer hatte, ist noch unklar. Ein Fahndungsaufruf des Bundeskriminalamts (BKA) erbrachte bislang keine entscheidenden Hinweise. Z., M. und B. hielten sich laut "Focus" oft in Glauchau auf. Ein dort ansässiger Fahrradhändler meldete sich im Dezember 2011 beim BKA. Er gab an, dass die NSU-Mitglieder seit 2004 Kunden bei ihm gewesen seien. Er habe sie unter dem Namen "Dienelt" registriert. Das Trio aus Zwickau habe bei ihm Teile und Zubehör gekauft oder Räder warten lassen, erklärte der Zeuge laut "Focus". Er habe sich gefragt, ob die "eine Dreierbeziehung führen oder doch nur eine Studenten-WG sind". Auf jeden Fall seien sie "unheimlich freundlich" gewesen. Sie hätten "immer mit Bargeld gezahlt" und auf Qualität geachtet: "Die haben gute und teure Ware gefahren." Zwei Mountainbikes, die 2009 in Glauchau repariert worden waren, fand die Polizei im Wohnmobil der toten Terroristen M. und B. in Eisenach.

Zeitung: NSU-Ermittler gehen möglicher Spur zum Ku Klux Klan nach

Bei den Ermittlungen gegen die rechtsextreme Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" gehen die Sicherheitsbehörden auch einer möglichen Spur zum rassistischen Geheimbund Ku Klux Klan nach. Das berichtet die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf Sicherheitskreise. Demnach überprüft das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA), ob es eine Verbindung zwischen dem Mord an einer Heilbronner Polizistin am 25. April 2007 und einer früheren Mitgliedschaft ihres Zugführers in der deutschen Sektion der rechtsradikalen US-Organisation gibt.

Im Zusammenhang mit der Ermordung der 22 Jahre alten Beamtin stellt sich laut "Bild" für die Ermittler die Frage, ob die mutmaßlichen Täter Uwe B. und Uwe M. eine Quelle bei der Polizei gehabt haben könnten. Ein Indiz dafür könnte sein, dass die Täter offenbar wussten, dass die Beamtin regelmäßig ihre Mittagspause am Tatort, der Heilbronner Theresienwiese, machte und dass die Polizistin sich abweichend von ihrer ursprünglichen Dienstplanung für den Todestag telefonisch zum Streifendienst hatte einteilen lassen. Ihr damaliger Zugführer bei der Polizei in Heilbronn wurde dem "Bild"-Bericht zufolge als Rechtsradikaler entlarvt. Der Beamte, der sich noch immer im Dienst befinden soll, war nach Informationen der Zeitung bis mindestens 2003 Mitglied im deutschen Ku Klux Klan. Er wurde bereits mehrfach vernommen, bestreitet aber jeden Zusammenhang mit der Tat.

Laut dem Blatt hatten B. und M. ihrem Opfer offenbar tagelang vergeblich aufgelauert, aber nach der plötzlichen Dienstplanänderung der Polizistin den Mietvertrag für ihr Wohnmobil spontan verlängert. Die Polizistin hatte sich vor ihrer Ermordung bei ihrer Mutter in Thüringen aufgehalten, als sie telefonisch darum bat, am 25. April 2007 doch Dienst tun zu dürfen.

Wie die "Bild-Zeitung" weiter schreibt, ist nach wie vor völlig unklar, ob es eine, und wenn ja, welche Verbindung es zwischen der NSU und dem Heimatort der Polizistin im Thüringer Wald gegeben haben könnte. B. soll sich mehrfach in dem Ort aufgehalten haben, einer der NSU-Unterstützer hatte dort erwiesenermaßen eine Gaststätte betrieben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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