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Endlich wieder ein echtes Silvester

Archivmeldung vom 07.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Feuerwerk & Sylvester (Symbolbild)
Feuerwerk & Sylvester (Symbolbild)

Bild: Matthias Riesenberg / pixelio.de

Deutschlands Feuerwerkproduzenten blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Nach der deutlichen Positionierung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser für ein normales Silvesterfeuerwerk und gegen Verbotsplanungen sieht sich die Branche in ihrer Neuausrichtung gestärkt. Nach zwei Jahren Zwangspause heißt es: Endlich wieder ein echtes Silvester!

Ein Fest, das die deutsche Feuerwerksindustrie nachhaltig verändert hat - und ein Fest, das sich im Zeichen der Nachhaltigkeit deutlich verändern wird. Laut Medienberichten hat das Bundesinnenministerium die jüngste Forderung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nach einem generellen "Böllerverbot" zu Silvester zurückgewiesen. Eine Sprecherin betonte, dass ein Verbot zum Jahreswechsel 2020/2021 und 2021/2022 von Bund und Ländern allein aufgrund der Corona-Pandemie beschlossen worden sei. Wie sich das Thema Corona weiter entwickeln werde, könne man naturgemäß nicht verlässlich sagen.

Die Mitglieder des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) können aber definitiv sagen, wie sich die letzten beiden Jahre auf die Branche ausgewirkt haben. Mit den einzig Corona geschuldeten Verkaufsverboten standen Hersteller und Händler von einem Tag auf den anderen vor der größten wirtschaftlichen Herausforderung ihrer mehr als 60-jährigen Geschichte.

"Mehr als 90 Prozent des Jahresumsatzes werden in guten Zeiten in den Tagen vor Silvester gemacht - plötzlich brach der Umsatz über Nacht weg", erinnert sich VPI-Vorsitzender Thomas Schreiber. "Als Branche standen wir mit dem Rücken zur Wand." Die Branche musste sich massiv Zukunftsfragen stellen, fragte sich aber auch nach der Zukunft des Feuerwerks.

CO2-Reduktion, Klimawandel, Plastik in den Weltmeeren - "wir sehen uns mit unseren Unternehmen und Produkten in der Verantwortung, einen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zu leisten", sagt Richard Eickel, VPI-Mitglied und Geschäftsführer der Firma COMET. "Zwei Jahre lang waren uns wegen Corona die Hände gebunden. Aber wir haben nie aufgegeben, die Ärmel hochgekrempelt und Feuerwerk neu gedacht", sagt Thomas Schreiber. Das Ergebnis ist ein weltweit einmaliges Angebot und eine absehbare globale Vorreiter-Rolle der deutschen Industrie mit Blick auf umweltfreundliches und biologisch abbaubares Feuerwerk in den nächsten Jahren.

Die Produktwelten werden "grüner" denn je. Ein Beispiel von vielen ist die Produktlinie der Firma COMET, die "Silence Line". Ein weiteres die der Firma NICO. Die "Green Line". "Unsere 'grüne' Produktreihe ist umweltfreundlicher, klimaneutral und komplett plastikfrei", freut sich NICO-Geschäftsführer und VPI-Mitglied Michael Kandler. Das Unternehmen WECO, Europas Marktführer für den privaten Silvesterspaß, hat erfolgreich nach biologisch abbaubaren Materialen gesucht, um die bisherigen Plastik-Raketenspitzen und Plastik-Zündschnurschutzhülsen zu ersetzen. "Ab 2023 wird der Plastikanteil damit radikal sinken", so Schreiber. Nach einem erfolgreichen Silvester-Spaß 2022 stehen schon im nächsten Jahr alle Zeichen auf Grün.

Für den Neuanfang einer ganzen Branche und nachhaltigeren Feierspaß.

Quelle: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) (ots)

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