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Stagnation im Beruf - Headhunter verrät, warum man die Karriere ausgerechnet durch Jobwechsel ankurbeln kann

Archivmeldung vom 09.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dominik Roth
Dominik Roth

Bildrechte: Dominik Roth Fotograf: ANDREAS J.FOCKE

Die Stagnation in der Karriere ist ein verbreitetes Problem, mit dem sich viele Fach- und Führungskräfte konfrontiert sehen. Sie bemerken, dass trotz harter Arbeit und Engagement der erwartete Karrieresprung ausbleibt: Keine Beförderungen, stagnierende Gehälter und das Fehlen neuer, herausfordernder Projekte zeichnen ihren Berufsalltag.

"In dieser Situation erwägen viele den Jobwechsel als Lösung, um ihrer Karriere neuen Schwung zu verleihen. Doch die Entscheidung für einen Wechsel birgt Risiken, insbesondere wenn die Beweggründe nicht über eine kurzfristige Gehaltssteigerung hinausgehen", verrät Dominik Roth, Headhunter, der in über 350 Executive Searches mehrere hundert Unternehmensentscheider unterschiedlicher Branchen beraten hat.

"Ein Jobwechsel kann tatsächlich ein Katalysator für die Karriere sein, allerdings nur, wenn er aus den richtigen Gründen und mit einem klaren Plan erfolgt", so Dominik Roth. Warum man die Karriere ausgerechnet durch einen Jobwechsel ankurbeln kann und was es dabei zu beachten gilt, erklärt er anhand der folgenden sieben Punkte.

1. Jobwechsel als langfristiges Investment

Grundsätzlich ist es keine gute Idee, den Job alleine aus monetären Gründen zu wechseln. Stattdessen sollten Fachkräfte ihre Karriere als Investment betrachten, durch das sie immer wieder Erfolge sammeln und ihren Track Record ausbauen können. Ähnlich wie bei einem Investment am Finanzmarkt erwirtschaften sie sich so im Laufe der Zeit eine Rendite, die anfangs nur behutsam, gegen Ende jedoch exponentiell steigt. Berufliche Möglichkeiten sind danach zu bewerten, ob sie eine bedeutende Herausforderung darstellen. Außerdem sollten sie Raum zur persönlichen Gestaltung bieten. So könnte ein Finanzchef zum Beispiel dazu beitragen, das Unternehmen auf internationale Märkte auszudehnen, um seinen beruflichen Werdegang zu verbessern. Ähnlich wie im Aktienmarkt gibt es auch hier eine Rendite-Risiko-Ratio: Je größer die Herausforderung, desto einzigartiger die Positionierung.

2. Das Thema Quereinstieg

Viele Führungskräfte möchten ein völlig neues Umfeld erleben - und unterschätzen dabei, dass sie als Quereinsteiger nicht nur in eine neue Branche wechseln, sondern auch mit neuen Kollegen, einer anderen Unternehmens-DNA und anderen Produkten konfrontiert werden. Statt sofort die Metaebene des Branchenwechsels anzugehen, könnte es daher sinnvoll sein, zunächst zu prüfen, ob eine Veränderung in den eigenen Arbeitsbedingungen vielleicht ausreicht, um die gewünschte Abwechslung zu erreichen.

3. Verantwortung über Titel

Viele Fachkräfte lassen sich zu schnell von Positionstiteln leiten, obwohl es für die eigene Karriere eigentlich wichtiger ist, Erfolge zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. Eine größere Führungsspanne und ein höheres Maß an Verantwortung sind aussagekräftiger als schmückende Titel.

4. Positionierung ist der Schlüssel

Eine Studie der Harvard Business Review, in der rund 20.000 Einstellungen auf Management-Niveau gemessen wurden, hat gezeigt, dass bis zu 50 Prozent der Manager innerhalb der ersten 18 Monate nach ihrer Einstellung scheitern. Weitere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass etwa die Hälfte aller Onboarding-Prozesse in Unternehmen nicht erfolgreich ist. Grund dafür ist nicht selten die mangelhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Positionierung. Die Zahlen verdeutlichen: Ein Karrierewechsel, der nicht richtig durchdacht ist, führt im schlimmsten Fall zu einem Bruch und einem Rückschritt in der eigenen Karriere. Entsprechend wichtig ist es, sich zunächst mit der eigenen Positionierung auseinanderzusetzen, bevor man sich bewirbt. Die Positionierung kann zum Beispiel anhand einer persönlichen SWOT-Analyse erfolgen, um Chancen und Risiken richtig einzuschätzen.

5. Flexibilität beim Gehalt

Das Gehalt ist zwar wichtig, sollte bei einem Jobwechsel aber nicht das ausschlaggebende Kriterium sein. Die meisten Kandidaten, die in ihrem Leben schon einmal ein Gehalt von über 250.000 Euro erreicht haben, sind bereit, auf ein höheres Gehalt zu verzichten, wenn der Job inhaltlich spannend ist. Außerdem ist Gehalt ein Hygienefaktor, kein Motivator. Man arbeitet durch mehr Geld also nicht unbedingt motivierter.

6. Agieren als Intrapreneur

Der Wille, sich an den eigenen Erfolgen messen zu lassen, ist eine Grundvoraussetzung für die Karriereentwicklung. Manager sollten als Intrapreneur - also so, als wären sie selbst Unternehmer - im Unternehmen agieren, indem sie vorhandene Gestaltungsspielräume ausschöpfen, über die geforderten Rahmenbedingungen hinausgehen und ihre Rolle übererfüllen. Wer über den Tellerrand hinausdenkt und agiert, wird oft zu Größerem berufen.

7. Aufbau eines strategischen Netzwerks

An einem gewissen Karrierepunkt begehen viele Führungskräfte den Fehler, alleine durch ihre Erfolgsbilanz überzeugen zu wollen. Dabei wäre es eigentlich wichtiger, ein strategisches Netzwerk aufzubauen. Individuelle Erfolge sind wichtig, aber es geht auch darum, anderen zum Erfolg zu verhelfen, um Verbundenheit zu schaffen. Anders als das private Netzwerk oder das operative Netzwerk zeichnet sich ein strategisches Netzwerk durch "Türöffner" wie externe Stakeholder, Headhunter und andere Karrieretreiber aus, zu denen Manager situationsabhängig den Kontakt pflegen sollten. Vor dem Jobwechsel sollten sich Fachkräfte die Frage stellen, mit wem sie Allianzen schmieden können, um später davon zu profitieren.

Quelle: Dominik Roth (ots)

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