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Parkhäuser unter Druck: Analyse der Parkplatzsituation in Deutschlands größten Städten

Freigeschaltet am 17.12.2024 um 13:57 durch Mary Smith
Auto im Treppenhaus
Auto im Treppenhaus

Bild: Feuerwehr Gelsenkirchen

Die Parkplatzsituation in Deutschlands Städten ist immer wieder Streitthema - braucht es mehr Parkmöglichkeiten für Autos oder sollten Parkflächen umgewidmet und durch andere Verkehrsteilnehmer genutzt werden können? Eine flächensparende Lösung, um den ruhenden Verkehr ohne Beeinträchtigung der Straßen zu organisieren, bieten Parkhäuser.

Entsprechend spielen Parkhäuser für die städtische Verkehrsinfrastruktur eine zentrale Rolle. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. hat Daten zur Verfügbarkeit von Parkhausplätzen in den 20 größten Städten des Landes ausgewertet. Insgesamt stehen in diesen Städten 770 Parkhäuser mit 249.554 Stellplätzen zur Verfügung, die für 7,2 Millionen zugelassene Autos bereitstehen.

Berliner Parkhäuser am stärksten nachgefragt

Im Durchschnitt kommen 28,9 Autos auf einen Parkhausplatz. Doch die Situation variiert stark: Während Berlin mit 50,3 Autos pro Platz die höchste Belastung aufweist, zeigt Stuttgart mit nur 14,6 Autos pro Platz, wie ein ausreichendes Angebot von Parkflächen Entlastung schaffen kann. Auch Hamburg mit 47,8 Autos pro Platz und München mit 47,0 Autos gehören zu den Städten mit einer überdurchschnittlichen Belastung. Dortmund folgt mit 36,0 Autos pro Platz und Duisburg mit 34,0. Zu den Städten mit einer relativ entspannten Situation zählen neben Stuttgart auch Essen mit 18,7 Autos, Köln mit 19,0 Autos sowie Düsseldorf und Frankfurt am Main mit jeweils 20,9 Autos pro Parkhausplatz.

"Parkhäuser sind aktuell die am häufigsten instand gesetzten Bauwerke. Diese Maßnahmen stellen fast 50 Prozent der bei der Bundesgütegemeinschaft zur Fremdüberwachung gemeldeten Baustellen dar. Der Instandsetzungsbedarf ergibt sich aus der starken Belastung der Bauwerke durch Verkehr und Witterungseinflüsse. Besonders die Kombination von Feuchtigkeit und Streusalz sorgt für Chloridbelastung, die den Beton und die Bewehrung schädigen kann", erläutert Dipl.-Ing. Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken.

Autos pro Einwohner: Überraschende Trends

Den Kapazitäten der Parkhäuser steht eine sehr unterschiedliche Pkw-Dichte in den untersuchten Städten gegenüber: In Berlin kommen im Schnitt 33 Autos auf 100 Einwohner, was den niedrigsten Wert unter den untersuchten Städten darstellt. Leipzig (38), Dresden (41), Hannover (41) und Hamburg (43) folgen mit deutlichem Abstand. Auf der anderen Seite stehen Städte wie Bonn und Bielefeld, wo 52 bzw. 53 Autos auf 100 Einwohner:innen kommen. Auch in München haben mehr Menschen ein eigenes Auto: Hier kommen 51 Autos auf 100 Einwohner.

Interessanterweise bedeuten weniger Autos pro Einwohner nicht automatisch eine entspannte Parksituation. In Bonn und Bielefeld gibt es zwar viele Autos pro Kopf, dennoch ist die Verfügbarkeit von Parkhausplätzen vergleichsweise hoch. In Metropolen wie Berlin oder Hamburg hingegen, wo es im Vergleich weniger Autos pro Einwohner gibt, ist die Parksituation deutlich angespannter.

Dipl.-Ing. Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken, erklärt: "Der Platz in den Städten ist knapp - und Parkhäuser sind unentbehrlich, um den Parkdruck von den Straßen zu nehmen. Regelmäßige Überwachung und rechtzeitige Instandsetzung sind daher von großer Bedeutung, um die Lebensdauer dieser Bauwerke zu sichern und die Funktionsfähigkeit der Parkhäuser zu gewährleisten."

Über die Untersuchung

Die Analyse basiert auf Daten von parkopedia.de für die 20 größten deutschen Städte. Zudem wurden Zulassungsdaten vom Kraftfahrtbundesamt und Einwohnerdaten vom Statistischen Bundesamt genutzt. Die vollständigen Daten sind hier verlinkt.

Quelle: Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (ots)

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