Glückskarten legen: Der mystische Blick in Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit
Archivmeldung vom 22.05.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGeht es um die Entstehung des Tarots, machen sich viele Geschichten und noch mehr Theorien breit, welche die Mystifizierung vorangetrieben haben. Der Reiz an den Glückskarten ist bis heute geblieben, auch wenn der Ursprung nicht eindeutig geklärt werden konnte. Es wird vermutet, dass die ersten Spielkarten aus Indien oder dem nahen Osten stammen.
Es gibt allerdings auch Legenden, welche die Herkunft in Ägypten vermuten. Die Symbole der Glückskarten sollen angeblich in den alten Pyramiden Ägyptens zu finden sein. Das Wort Tarot soll demnach von "Thot", dem Gott der Magie abgeleitet worden sein, auch wenn dieser nicht von Anfang an präsent war: Die ersten Tarotkarten in Ägypten sollen lediglich zum Kartenspielen verwendet worden sein. Selbst Beziehungen zur K'abbala, sprich der mittelalterlichen, jüdischen Mystik werden dabei nicht ausgeschlossen. Erst im 18. Jahrhundert soll dem Tarot eine spirituelle Bedeutung beigemessen worden sein.
Was genau sind Glückskarten?
Tarotkarten stellen im Grunde ein Kartenorakel dar, welches aus 78 Elementen besteht, 22 dieser Karten werden zur "Großen Arkana" gezählt. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Arkana "Geheimnis". Die anderen 56 Karten gehören zur "Kleinen Arkana".
Was bedeutet die Kleine Arkana?
Diese besteht aus vier Serien, welche jeweils 14 Karten umfassen. Dabei handelt es sich um folgende Symbole:
- Stäbe
- Schwerter
- Kelche
- Münzen
Darauf basieren die uns bekannten Symbole, welche dem Orakel zu einem besseren Verständnis verhelfen und auch die Aussagen beim Kartenlegen am Telefon unterstützen:
- Kreuz
- Pik
- Karo
- Herz
Alle Serien beginnen mit dem As, welches mit der Zahl 1 gleichzusetzen ist. Die Serien erstrecken sich weiter über die Zahlen 2 bis 10 und enden beim Buben, welcher als Prinzessin gilt.
Was bedeutet die Große Arkana
Die große Arkana setzt sich dagegen aus Bilderkarten zusammen, welche Magier, Hohepriester und Gehenkte darstellen. Weitere Karten stellen unter anderem den Tod und das Universum dar.
Wie funktionieren die Karten?
Tarot gestaltet sich aufgrund verschiedener Legesysteme als sehr variabel. Es handelt sich um ein Entscheidungsspiel, welches dabei behilflich sein soll, grundlegende Entscheidungen zu treffen. Das "Narrenspiel" soll dem Suchenden aufzeigen, wo dieser im Rahmen eines längeren Entwicklungsprozesses steht. Das "Beziehungsspiel" soll klären, wie das Verhältnis zwischen zwei bestimmten Menschen aussieht, während das "Keltische Kreuz" Aufschluss darüber geben soll, welche Ursachen von Bedeutung sind und zudem eine Vorausschau ermöglichen.
Was hat es mit dem Legesystem "Der nächste Schritt" auf sich?
Der Suchende stellt sich dabei eine bestimmte Situation vor, zu welcher Fragen offen sind. In Erwartung der Antwort, werden die 78 Glückskarten gemischt und breit gefächert ausgelegt. Es werden nun vier Karten mit der linken Hand gezogen und verdeckt übereinandergelegt. Im Anschluss werden die Bilder aufgedeckt, indem die Tarotkarten zu einem Kreuz angeordnet werden. Dabei gilt es eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten: Die erste Karte wird auf der linken Seite und die zweite Karte auf der rechten Seite angelegt. Die dritte Karte bildet den oberen und die vierte Karte den unteren Teil des Kreuzes.
Was bedeutet das Kreuz?
- Die erste Karte zeigt dem Suchenden seine aktuelle Situation auf
- Die zweite Karte bietet Einblick in das momentan Unwichtige
- Die dritte Karte verrät, was jetzt beachtet werden muss
- Die vierte Karte gibt dem Suchenden die Antwort darauf, was als Nächstes passiert
Die Karten werden mithilfe der Zahlensymbolik gedeutet. So bedeuten beispielsweise "Vier Münzen" welche sich auf der Ausgangsposition, also auf der 1 befinden, dass sich der Fragensteller im Kreis dreht oder sich zu sehr an die aktuelle Situation klammert. Befindet sich beispielsweise der Tod auf der 2, also auf der "unwichtigen Ebene" wird dazu geraten, eine Trennung in Betracht zu ziehen oder so lange zu warten, bis sich die Gegebenheit selbst beendet.
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