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Autofahrer suchen Sparpotenzial und wechseln häufiger die Kfz-Versicherung

Archivmeldung vom 19.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
KFZ und Auto (Symbolbild)
KFZ und Auto (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Jeder zweite Autofahrer hat in den letzten fünf Jahren die Kfz-Versicherung gewechselt. Das zeigt eine deutschlandweite Online-Umfrage der ADAC Autoversicherung. Danach lag die Zahl der Versicherungswechsler bei 54 Prozent. Vor zwei Jahren waren es im gleichen Zeitraum lediglich 47 Prozent.

Lebhaftes Interesse an Versicherungswechseln

Stichtag für einen Wechsel der Kfz-Versicherung ist für die meisten Autofahrer der 30. November. Zum Ende des Jahres kommt daher der Versicherungsschutz besonders häufig auf den Prüfstand. "Alles deutet derzeit auf ein außerordentlich lebhaftes Wechselgeschäft in der Kfz-Versicherung hin", erklärt Stefan Daehne, Vorstandsvorsitzender der ADAC Autoversicherung. Das Interesse an Neuabschlüssen sei aktuell größer als je zuvor. "Wenn sich der Trend fortsetzt, werden wir allein in den drei letzten Monaten des Jahres beim ADAC für rund eine Million Fahrzeuge Versicherungsangebote berechnen - sowohl im Internet auf der adac.de als auch in unseren Geschäftsstellen und über unserer Telefonie."

Höhere Reparaturkosten verteuern Kfz-Versicherungen

Nach Einschätzung von Branchenbeobachtern und Versicherungsexperten müssen sich Autofahrer tendenziell auf höhere Versicherungsprämien einstellen. Hauptgrund: Fahrzeugreparaturen werden immer teurer. Neben den höheren Stundensätzen der Kfz-Werkstätten steigen insbesondere die Ersatzteilpreise seit Jahren rapide an. So verteuerten die Autohersteller die Preise für ihre Ersatzteile innerhalb von drei Jahren um mehr als 25 Prozent. Die Reparaturkosten für einen durchschnittlichen Pkw-Schaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung stiegen seit 2017 von rund 2.700 Euro auf etwa 4.000 Euro im vergangenen Jahr. Das ergaben Berechnungen des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV).

Werkstattbindung und Telematiktarife senken Versicherungspreis

So überrascht es nicht, dass Autofahrer, die Geld sparen wollen, vermehrt Versicherungsangebote vergleichen und eine günstige Kfz-Versicherung suchen. Doch neben dem Versicherungswechsel gibt es weitere Stellschrauben, um den Beitrag zu reduzieren. Besonders effektiv kann es sein, die jährliche Kilometerleistung zu senken. Zudem lassen sich erhebliche Einsparungen durch Verträge mit Werkstattbindung und durch Telematiktarife erzielen. Wer damit einverstanden ist, das Fahrzeug nach einem Kaskoschaden in einer Partnerwerkstatt des Versicherers zu reparieren, kann die Kasko-Prämie bei manchen Anbietern um 20 Prozent senken. Bei Telematiktarifen wird das Fahrverhalten mit einer App gemessen. Wer sicher fährt, kann so bei der Versicherungsprämie bis zu 30 Prozent sparen.

Selbstbeteiligung im Schadenfall reduziert Prämie

Weiteres Sparpotenzial besteht, wenn eine Selbstbeteiligung vereinbart wird. Je höher der Selbstbehalt, also der Anteil der Kosten, den ein Versicherter im Schadenfall selbst trägt, desto günstiger wird die Kfz-Versicherung. Auch wer den Fahrerkreis einschränkt oder die Versicherungsprämie jährlich statt monatlich zahlt, kann Geld sparen. Zudem bieten manche Versicherer Rabatte, etwa für ein Fahrsicherheitstraining. ADAC-Mitglieder erhalten zudem einen dauerhaften Rabatt auf die Prämie der ADAC Autoversicherung.

Nicht bei der Leistung sparen

Auch wer Geld sparen will, sollte auf einen guten Versicherungsschutz achten. Andernfalls kann ein Schaden schnell zum finanziellen Risiko werden. So empfiehlt sich bei der Kfz-Haftpflichtversicherung eine Deckungssumme von 100 Millionen Euro für Sachschäden und 15 Millionen Euro je geschädigter Person. Bei der Kaskoversicherung sind Autofahrer besser geschützt, wenn die Versicherung bereits bei Windstärke sieben und nicht erst bei acht zahlt. Auch sollten Kollisionen mit Tieren aller Art, also nicht nur mit Haarwild, sowie Folgeschäden von Marderbissen versichert sein. Zu einem guten Versicherungsschutz gehört zudem, dass die Entschädigung auch dann nicht gekürzt wird, wenn ein Unfall grob fahrlässig verursacht wurde. Die Versicherung sollte also auch dann voll einspringen, wenn zum Beispiel eine rote Ampel übersehen wurde.

Quelle: ADAC SE (ots)

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