Mehr Falschgeld entdeckt
Archivmeldung vom 26.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Deutsche Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2024 in Deutschland deutlich mehr Falschgeld aus dem Verkehr gezogen als in den sechs Monaten zuvor.
Von Januar bis Juni 2024 waren rund 38.600 falsche Euro-Banknoten im
Nennwert von 2,4 Millionen Euro im Umlauf, ein Plus von 29 Prozent
gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023, wie die Bundesbank am Freitag
mitteilte. Die Schadenssumme stieg hingegen nur um knapp 5 Prozent.
"Für
die Steigerung sorgten leicht erkennbare Fälschungen insbesondere bei
den 10 Euro- und 20 Euro-Banknoten", sagte Burkhard Balz, im Vorstand
der Bundesbank unter anderem zuständig für Bargeld. Zusätzlich gab es
Betrugsfälle, in denen Goldmünzen und Autos mit gefälschten
100-Euro-Banknoten erworben wurden. Das Aufkommen von 200- und
500-Euro-Fälschungen ging im Vergleich zum letzten Halbjahr deutlich
zurück. "Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen niedrig: Rein
rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner",
sagte Balz.
Der Anteil der einfachen Fälschungen, auf deren
Vorderseite "MovieMoney" bzw. auf der Rückseite "Prop copy" aufgedruckt
sind, ist weiterhin hoch. Bei einigen dieser Fälschungen wurde der
Aufdruck "MovieMoney" überdeckt und durch die Imitation einer
Unterschrift ersetzt.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden auch rund
79.700 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt, 19
Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023. Der deutliche Anstieg liege
vor allem daran, dass die Kreditinstitute und Werttransportunternehmen
noch Rückstände von nicht mehr umlauffähigen Münzen aus der Zeit der
Corona-Pandemie abarbeiten, so die Bundesbank. In diesen Rückständen
seien auch falsche Münzen enthalten.
Pro 10.000 Einwohner und
Jahr fielen in Deutschland im ersten Halbjahr 2024 rechnerisch rund 19
falsche Münzen an. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei
höchsten Stückelungen auf, also bei 2- und 1-Euro-Münzen sowie beim
50-Cent-Stück. Bei niedrigeren Werten scheinen die Herstellungskosten
der Fälscher höher zu sein als der Nennwert der selbst hergestellten
Münzen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur