Wo liegt Deutschlands wertvollstes Kirchengrundstück?
Archivmeldung vom 12.04.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWohnte Gott nicht im Himmel, sondern würde er sein "Gotteshaus" in Deutschland bauen, wäre München das teuerste Pflaster. Die Münchener Jesuitenkirche "St. Michael" ist dank des großen Grundstücks und der hohen Bodenpreise das wertvollste kirchliche Gebäude Deutschlands.
Mit 210 Millionen Euro wäre sie das "Filetstück" in der deutschen Kirchenlandschaft, wäre das geweihte Grundstück auf dem freien Markt verfügbar. Danach folgen das Grundstück, auf dem der Kölner Dom gebaut ist, mit 79 Millionen Euro, und die prominenteste Kirche Münchens, die Frauenkirche mit einem Bodenwert von 69 Millionen Euro. Die Berechnungen des Fachmagazins 'immobilienmanager' stützen sich auf Schätzungen der Quadratmeterpreise nach Bodenrichtwerten. Der Wert der Bauwerke und ihrer Kunstschätze blieb unberücksichtigt.
Gutachten sowie Angaben von Kirchenausschüssen und eigene Berechnungen bildeten die Grundlagen für die Studie, deren Hintergrund lediglich das Ziel hatte, einen theoretischen "Marktwert" zu ermitteln. Das liegt nahe, da sich die Kirchengebäude naturgemäß in "bester Lage" befinden - schließlich bildeten sie über Jahrhunderte das konkurrenzlose Zentrum städtischer und dörflicher Infrastrukturen und tragen damit zum Grundstückswert in ihrer Umgebung erheblich bei.
Deshalb
wundert es nicht, dass im "Kirchen-Ranking" der Berliner Dom mit 63
Millionen auf dem vierten Platz liegt, gefolgt von Immobilien wie dem
Frankfurter Kaiserdom (mit 14 Millionen taxiert), der Stiftskirche in
Stuttgart (13,5 Mio.) und dem Hamburger "Michel" (4,8 Mio.). Gott sei
Dank sind und bleiben Kirchen in exponierter Lage natürlich geweiht und
damit von jeder profanen Übernahme verschont. "Uns hat nur der jetzige
Bodenwert der Gotteshäuser auf dem deutschen Immobilienmarkt
interessiert", kommentiert immobilienmanager-Chefredakteur Christof
Hardebusch die Studie seines Fachmagazins.
Quelle: 'immobilienmanager'