Besonders wichtig sind den Deutschen Einkaufsmöglichkeiten - ein kinderfreundliches Umfeld dagegen weniger
Archivmeldung vom 06.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWas ist den Deutschen am neuen Wohnort wichtig, was möchten sie nach Möglichkeit vermeiden? Bei den allgemeinen Präferenzen liegen Einkaufsmöglichkeiten, Parks und öffentliche Verkehrsmittel vorn. Die konkreten Vorstellungen sind jedoch abhängig von Bildungsstand, Alter oder Geschlecht unterschiedlich ausgeprägt.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage von Innofact im Auftrag von ImmobilienScout24.
Die Innofact-Befragung belegt eindeutige Aussagen zu den
erwünschten und den unbeliebtesten Merkmalen des Wohnumfelds. Bei den
wichtigsten Kriterien in der näheren Umgebung stehen bei den
Deutschen gute Einkaufsmöglichkeiten (70,8 Prozent) klar auf Platz
eins, gefolgt von Parks (55,0 Prozent) und einer guten Anbindung an
öffentliche Verkehrsmittel (38,8 Prozent). Bei der Frage, was sich
auf keinen Fall in unmittelbarer Nachbarschaft befinden sollte,
nennen zwei Drittel der Befragten eine Industrieanlage, gefolgt von
einer Hauptverkehrsstraße oder Bahnstrecke (58,7 Prozent) und einem
Bordell (56,0 Prozent).
Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch je nach
Bildungsstand, Alter oder Geschlecht starke Unterschiede. So spielt
die Kinderfreundlichkeit der neuen Nachbarschaft mit steigendem
Bildungsstand offenbar immer weniger eine Rolle: Während 46,6 Prozent
der Befragen mit Hauptschulabschluss und Ausbildung einer
kinderfreundlichen Nachbarschaft besondere Bedeutung beimessen, sind
es bei Befragten mit höherem Schulabschluss ohne Abitur 39,8 Prozent
und bei Befragten mit abgeschlossenem Studium nur noch 27,0 Prozent.
Umgekehrt steigt mit dem Bildungsstand der Wunsch nach guter
Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Während nur 29,7
Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss und Ausbildung dieses
Kriterium wichtig finden, ist es fast die Hälfte bei den Befragten
mit abgeschlossenem Studium.
Darüber hinaus ist bei der Frage, was die Menschen in Deutschland
auf keinen Fall in der unmittelbaren Nachbarschaft wünschen, eine
sehr unterschiedliche Haltung von jüngeren und älteren Menschen zu
sozial schwachen Nachbarn erkennbar: 35,6 Prozent der Befragten bis
19 Jahren möchten auf keinen Fall sozial schwache Nachbarn haben. Bei
den Befragten über 60 Jahren sind es nur noch 9,2 Prozent.
Der
Bildungsstand der Befragten spielt bei diesem Thema ebenfalls eine
Rolle: Nur 12,1 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss und
Ausbildung sprechen sich gegen sozial schwachen Nachbarn aus, bei
Befragten mit abgeschlossenem Studium sind es immerhin 24,0 Prozent.
Auch Männer und Frauen zeigen unterschiedliche Präferenzen und Abneigungen. Während die Kinderfreundlichkeit der Nachbarschaft für Frauen (42,2 Prozent) deutlich wichtiger ist als für Männer (31,5 Prozent), haben weitaus weniger Männer (46,6 Prozent) als Frauen (65,3 Prozent) Probleme mit einem Bordell in der Nähe der Wohnung.
Die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Innofact erfolgte im
August 2007 mit einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe von
1.012 Teilnehmern.
Quelle: Pressemitteilung ImmobilienScout24