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Streit um Halloween: "Christen und Kirchen sollten den 31. Oktober für sich reklamieren"

Archivmeldung vom 30.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de

Ist Halloween wirklich harmlos? Nein, sagt Präses Ekkehart Vetter, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA): "Wer immer hinter diesem heute konsumorientierten US-Import nur harmlosen Gruselspaß sieht, sollte wissen, dass dahinter ein heidnischer Brauch und die Tradition des Totenkults steckt", warnte Vetter in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Trotz der Kritik ist das gruselige Verkleidungsfest, das am 31. Oktober seinen Höhepunkt hat, inzwischen auch hierzulande weit verbreitet, vor allem die Jüngsten lieben den Verkleidungsspaß.

Ein Umstand, dem Präses Vetter wenig Verständnis entgegenbringt: "Als Vater und Großvater kann ich nicht nachvollziehen, warum Kinder in dieses Gruselspektakel einbezogen werden", so Vetter. Und fordert, sich stattdessen auf den Reformationstag zu besinnen: "Christen und Kirchen sollten den 31. Oktober für sich reklamieren." Die DEA, der Vetter vorsteht, ist ein Netzwerk von Kirchen und Gemeinschaften, zu denen sich rund 1,3 Millionen evangelisch gesinnte Christen in Deutschland bekennen.

Ulric Ritzer-Sachs von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke), Fachverband für Erziehungs- und Familienberatung in Deutschland, plädiert hingegen für einen entspannten Umgang mit Halloween: "Dass Halloween eine Art Verdrängungsfest ist, sehe ich nicht so. Es kommt einfach ein weiteres Fest zu schon bestehenden Bräuchen, Feiertagen oder Traditionen hinzu", sagte er in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auch den Kommerzialisierungsvorwurf will Ritzer-Sachs so nicht gelten lassen: "Der gleiche Vorwurf trifft auf Weihnachten zu, auf Ostern, Muttertag, Valentinstag, auf alle möglichen Feste und Anlässe. Jeder muss selbst wissen, inwieweit er da mitmacht."

Dass Halloween Kindern schadet oder Ängste schürt, glaubt der Erziehungsberater ebenfalls nicht: "Es lohnt sich sicher, als Erwachsener ein bisschen zu forschen und zu wissen, woher kommt dieser Brauch, wofür ist er vielleicht gut, was bedeutet er und so weiter. Wenn ich für mein Kind eine gute Erklärung für all das bringe, dürfte Angst kein Problem sein. Zumal Kinder mit Verkleidungen, auch mit gruseligen, meist locker umgehen." Viele Kinder liebten Geistergeschichten, die allermeisten hätten schon Berührung mit Märchen und Zauber-Geschichten, so Ritzer-Sachs. Mit diesen ,magischen' Themen beschäftigten sie sich so oder so - mit oder ohne Halloween, so der Erziehungsberater.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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