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EKD-Synode und Betroffene diskutieren über Aufarbeitung sexualisierter Gewalt

Archivmeldung vom 12.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will bei ihren Maßnahmen zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt die Beteiligung von Betroffenen weiter ausbauen. Das hat die Sprecherin des Beauftragtenrates der EKD zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, Bischöfin Kirsten Fehrs, heute in ihrem Zwischenbericht vor der Synode angekündigt.

Dazu richtet die EKD einen zwölfköpfigen Betroffenenbeirat ein. Der Beirat soll als kritisches Gegenüber zur EKD die Betroffenenperspektive in die verschiedenen Prozesse von Aufarbeitung und Präventionen einbringen und ein Netzwerk für Betroffene im evangelischen Kontext einrichten. Derzeit sind im Bereich von evangelischer Kirche und Diakonie rund 770 Fälle bekannt.

In ihrem Bericht vor dem evangelischen Kirchenparlament dankte Fehrs den Betroffenen ausdrücklich für ihre faire und hartnäckige Mitwirkung an der bisherigen Umsetzung des im vergangenen Jahr von der Synode beschlossenen Elf-Punkte-Handlungsplans: "Sie haben auf beeindruckende Weise dazu beigetragen, dass wir fast alle elf Punkte angehen und auf den Weg bringen konnten", so Fehrs. Als zentrale Punkte benannte Fehrs die Entwicklung der zentralen unabhängigen Anlaufstelle.help, die Ausschreibung der Aufarbeitungsstudien und die Verabschiedung einer Präventionsrichtlinie, die Standards für den Schutz vor sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche definiert.

Fehrs unterstrich zugleich, dass die Aufgabe des Beauftragtenrates nicht allein in der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen liegt, sondern auch in der Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Institutionen, die sich ebenfalls mit der Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt beschäftigen. Dabei würdigte sie ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig. Gemeinsam mit anderen Institutionen und gesellschaftlichen Akteuren wolle der Beauftragte Wege finden, um das Schweigen über sexualisierte Gewalt zu brechen. "Wir wollen eine Kultur ermöglichen, in der geredet wird. Raus aus dem Tabu!". Neben Rörig nahmen an den Beratungen der Synode in Dresden auch Mitglieder des Betroffenenrates beim UBSKM sowie weitere Betroffene teil. "Wir bleiben dran. Überzeugt.", bekräftigte Bischöfin Kirsten Fehrs. "Zum Schutz derer, die uns brauchen und die uns anvertraut sind"

Für den weiteren Prozess der Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt kündigte Fehrs auch die Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel an. So solle im kommenden Jahr für die weitere Umsetzung rund eine Million Euro zur Verfügung gestellt werden. Bereits im Vorjahr hatte die Synode rund 1,3 Millionen Euro für die Maßnahmen des Elf-Punkte Handlungsplans beschlossen.

Quelle: EKD Evangelische Kirche in Deutschland (ots) von Carsten Splitt

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