Mein kleines Berlin-Tagebuch vom 1. August 2021
Archivmeldung vom 09.08.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer 1. August 2021 hat gezeigt, dass uns das Corona-Regime mehr fürchtet, als wir uns vorstellen können. Und wenn die ‚Mächtigen‘ sich vor den ‚Ohnmächtigen‘ so sehr fürchten, dann sind sie vielleicht nicht ganz so mächtig und wir nicht ganz so ohnmächtig, wie wir glauben. Dies berichtet der Medizinjournalist Hans U. P. Tolzin auf "Impfkritik.de".
Weiter berichtet Tolzin: "Geplant hatte ich die Reise von Herrenberg nach Berlin schon seit Wochen. Die Aussicht auf eine Großveranstaltung mit Hundertausenden von Gleichgesinnten und die Möglichkeit, als Pressevertreter mit vielen der bekanntesten Personen der Demokratiebewegung kurze Interviews führen zu können, hat mich gelockt.
Dann kam wenige Tage vor dem Termin die Nachricht, dass viele, wenn nicht gar alle regierungskritischen Veranstaltungen verboten worden seien. Ich muss gestehen, dass ich verunsichert war, ob ich die fast 700 km Autofahrt nach Berlin und das Schlafen in einem fremden Bett (wenn auch bei sehr guten Freunden) wirklich auf mich nehmen wollte.
Am Freitagabend, den 30. Juli, stellte ich dann für meinen Newsletter einen Artikel mit den aktuellen Meldungen zusammen. Im Zuge dessen wurde mir mit großer Deutlichkeit vor Augen geführt, worauf die Akteure des Corona-Regimes mit ihrer kaum noch zu übertreffenden Verwirrungspolitik abzielten:
- Dass möglichst viele Menschen des Widerstandes aus Verunsicherung heraus daheim bleiben würden
- Dass es zu keiner Großveranstaltung kommt, deren wahres Ausmaß durch Luftbilder unleugbar dokumentiert werden könnte.
Die derzeit regierenden Soziopathen in Berlin und anderswo wollten also um jeden Preis verhindern, dass ich nach Berlin fahre? Dass überhaupt irgendjemand nach Berlin fährt und ihre Lügen und Verbrechen öffentlich beim Namen nennt?
Daraus ergab sich für mich die Schlussfolgerung: Sie fürchten uns. Sie fürchten uns mehr, als wir uns vorstellen können. Und wenn die Mächtigen sich vor den Ohnmächtigen so sehr fürchten, dann sind sie vielleicht nicht ganz so mächtig und wir nicht ganz so ohnmächtig, wie wir glauben.
Der Gedanke gab für mich den Ausschlag. Plötzlich war es nicht mehr so wichtig, Interviews mit der Prominenz des Widerstands zu führen, sondern vielmehr, ein deutliches Zeichen zu setzen. Für mich selbst. Dass ich das Grundgesetz ernst nehme. Dass ich meine Grundrechte ernst nehme. Dass ich mich selbst ernst nehme. Dass ich bereit bin, Verantwortung auch für die künftigen Generationen zu übernehmen. Egal, was am 1. August in Berlin passieren wird oder nicht.
Dazu kam noch der vom Münchner Rechtsanwalt stammende Plan, am 1. August um 10 Uhr auf dem Potsdamer Platz eine Wahlveranstaltung mit einer Handvoll parteiloser Direktkandidaten durchzuführen, die aus verschiedenen Bundesländern angereist waren. Ich selbst trete ja am 26. September im Wahlkreis Böblingen für den Bundestag an.
So fuhren wir also am Samstag früh zu viert in fröhlicher Runde in meinem PKW in Richtung Berlin. Und es zeigte sich wieder einmal, wie sehr es die Stimmung hebt, sobald man mit Gleichgesinnten auf Reisen geht.. Eine Stimmung, der wir auch in Berlin selbst immer wieder begegneten. Es ist nicht auszuschließen, dass es gerade diese heitere Stimmung unter Gleichgesinnten sein wird, die das Kartenhaus der Mächtigen zum Einsturz bringen wird.
In Berlin am späten Nachmittag angekommen, trennten wir uns, da wir verschiedene private Unterkünfte hatten und zusammen mit zwei Freunden ging ich abends zu einem Treffen von Aktiven der Demokratiebewegung. Dort traf ich unter anderem zwei andere parteilose Direktkandidaten (Dr. Daniel Langhans (Neu-Ulm) und Karl Hilz (München).
An der Genehmigungsfront gab es zu dem Zeitpunkt nichts Neues, die Querdenken-Veranstaltungen waren weiterhin verboten – und übrigens auch die Wahlveranstaltung am Potsdamer Platz.
Als wir so beieinandersaßen und rätselten, wie mit der Situation umzugehen sei, entstand der Plan, noch in der Nacht für den Potsdamer Platz eine Eilversammlung und, da diese sicherlich ebenfalls verboten werden würde, vor Ort eine Spontanversammlung anzumelden, und dies möglichst mit der Kamera zu dokumentieren. Um die endgültig vollzogene Transformation von BRD zu DDR 2.0 zu dokumentieren.
Mit zwei Zeugen suchte ich also noch am gleichen Abend und kurz vor Mitternacht das nächste Polizeirevier auf und meldete eine Eilversammlung auf dem Potsdamer Platz an.
Es kam dann auch wie erwartet: Am Sonntagmorgen kurz vor 9 Uhr kam der Anruf von einem Herrn Judt einer „Direktion Fahreinsatz“. Meine Eilanmeldung sei nicht genehmigt.
Als wir trotz dieses – völlig verfassungswidrigen – Verbots gegen 10 Uhr am Potsdamer Platz ankamen, standen dort bereits mehrere Mannschaftswagen der Polizei, um uns in Empfang zu nehmen. Die anwesenden Demonstranten sowie auch völlig unbeteiligte Passenten wurden kontrolliert und des Platzes verwiesen.
Mitstreiterin Andrea meldete dann vor Ort eine Spontanversammlung an, was dann aber auch nach der üblichen Rücksprache mit anonymen bleibenden Hintermännern (oder -frauen) verboten wurde. Einer der Live-Streamer berichtete uns, laut einem der Beamten wäre unsere Versammlung verboten, weil wir „die falsche Gesinnung“ hätten. Das habe ich nicht selbst gehört, aber unabhängig davon, ob diese Aussage tatsächlich so fiel oder nicht, beleuchtet sie natürlich den wahren Grund für das ganze Polizei-Theater: Man will um jeden Preis jede regierungskritische Öffentlichkeit unterbinden.
Video, 16 Min.: Youtube mediarebell
Wir wurden endgültig des Platzes verwiesen. Mein Kameramann, Andrea und ich trafen uns dann in der Nähe mit Karl Hilz und fuhren bei ihm mit in Richtung Olympischen Platz, wo, wie man uns sagte, derzeit „die Musik spiele“.
Leider kamen wir nicht ganz bis an unser Ziel, denn nach einigen Staus und Umleitungen sahen wir schließlich ein paar hundert Meter vor uns mehrere Mannschaftswagen, welche die Zufahrtsstraße zum Olympischen Platz komplett absperrten.
Ich stieg aus und filmte die Polizeisperre von ferne, als plötzlich eine Menschenmenge die Sperre durchbrach und sich auf uns zu bewegte. Das war ein sehr bewegender Moment für uns alle.
Mein Youtube-Video von dem Ereignis (16 Min.)
Wir folgten dem Menschenstrom ein Stück und blieben dann am Steubenplatz stehen, wo sich mehrere hundert Menschen versammelt hatten. Karl baute kurzerhand seine Lautsprecheranlage auf dem Dach des Autos auf und wir wechselten uns am Mikrofon ab. Wir wurden mit großem Applaus begrüßt.
Das ging eine ganze Weile so. Schließlich kamen dann doch noch die Polizeieinsatzkräfte am Ort des Geschehens an und trennten zunächst mich vom Mikrofon, schnappten sich dann Karl Hilz und seine Begleitung und führten uns zu ihren Einsatzfahrzeugen ab, wo sie unsere Personalien aufnahmen und wir gemeinsam darauf warteten, wie die besagten anonymen Mächte über uns entscheiden würden.
Ich muss sagen, dass ich einen relativ entspannten Austausch mit den für mich zuständigen Beamten hatte, und nach einer ganzen Weile auch wieder gehen durfte, während es bei Karl Hilz und seiner Begleiterin um einiges länger dauerte. Beruhigend war, dass bald auch Anwälte zu unserer Unterstützung dazu kamen.
Nachdem wir wieder in dem – inzwischen gewaltsam von allen akustischen Anlagen befreiten – PKW versammelt waren, machten wir uns auf den Weg, um die anderen parteilosen Direktkandidaten zu treffen, denn es hieß inzwischen, dass Epoche Times gerne ein Interview mit uns aufnehmen wollte.
Wir Kandidaten sammelten uns schließlich in der Innenstadt und versuchten, einen Treffpunkt mit dem Team von Epoche-Times auszumachen, das offenbar noch mitten im Geschehen steckte – wo auch immer das gerade war.
Während wir in der Kurfürstenstraße Ecke Nürnberger Straße vor einem Café warteten und ein wenig ins Jammern kamen, weil „die Action“ ja ganz woanders stattfand, strömten plötzlich Tausende von Menschen auf die Kreuzung. Auf einmal waren wir also mitten im Geschehen, wurden von vielen Teilnehmern erkannt und begrüßt. Es war eine unglaubliche Stimmung.
Der Protestzug drehte dann plötzlich um, offenbar, weil sich ein Polizeitrupp näherte und versuchte, eine andere Richtung zu nehmen. Die war aber anscheinend auch versperrt und so zog man in eine dritte Richtig ab und ließ uns zurück.
Kurz darauf erschien noch ein weiterer, kleinerer Protestzug, der ebenfalls an uns vorbei marschierte. Mir sind vor allem die herrlichen Trommeln in Erinnerung, die den Zug begleiteten.
Mein Youtube-Video von dem Ereignis (6 Min.)
Wir konnten dann endlich einen Treffpunkt mit den Leuten von der Epoche-Times am Potsdamer Platz ausmachen, also dem Ort, an dem die Wahlveranstaltung ursprünglich geplant gewesen war.
Nachdem wir einer Gruppe Polizeibeamter, die uns verdächtigten, eine verbotene Versammlung abzuhalten, klarmachen konnten, dass wir hier völlig legale Presseaufnahmen machten, wurden wir nacheinander interviewt. Wann diese Clips auf Epoche-Times gesendet werden, weiß ich leider nicht.
Danach ließ es sich Karl Hilz nicht nehmen, über sein Megaphon noch eine Spontanansprache zu halten, die auch von Dutzenden Menschen, die sich dort aufhielten, freudig aufgenommen wurde.
Doch der Wettergott war unserem Karl nicht wohl gesonnen, denn es kam unversehens zu einem wahren Sturzregen und bis auf ein paar Unentwegte flohen wir alle an den Rand des Platzes in den Schutz der Gebäudefronten. Die Situation machte sich ein Zug behelmter Einsatzkräfte zunutze, indem sie sich von hinten auf Karl zu stürzten und ihn abzuführen.
Karl musste die Prozedur also an einem Tag gleich mehrmals aushalten. Ich blieb mit einigen anderen Freunden in der Nähe, um die Situation im Auge zu behalten. Schließlich ließ man Karl wieder gehen und wir konnten beruhigt weiterziehen. Inzwischen war es doch später und wir alle müde geworden und so machten wir uns auf den Heimweg.
Es sei mir vergeben, dass ich hier die vielen kleinen Begegnungen am Rande, mit Freunden und Bekannten Der Demokratiebewegung aus nah und fern, mit Lesern meines Newsletters, meiner Bücher oder meiner Zeitschrift impf-report hier überspringe.
Mein persönliches Fazit:
- Falls es bisher nicht klar war, dass Rechtsstaat und Grundgesetz in Deutschland keine Gültigkeit mehr haben, so muss es spätestens seit dem 1. August 2021 so sein. Unser Einsatz für Frieden, Freiheit und Demokratie wird damit umso wichtiger
- Die gute Stimmung unter den Menschen, die sich friedlich treffen, um ihre Grundrechte zu verteidigen, ist auch nach anderthalb Jahren ungebrochen
- Zumindest in Berlin wird es Großveranstaltungen des demokratischen Widerstands wie im August des letzten Jahres nicht mehr geben. Die Demokratiebewegung muss sich eine neue Strategie überlegen, wie der Protest nach Berlin getragen werden kann. Dass er vor allem dort auf die Straße getragen werden muss, scheint mir angesichts des Aufwands, genau dies zu verhindern, klar
- Die immensen Anstrengungen des Corona-Regimes, öffentlichen Widerstand in Berlin zu verhindern, beweist, dass man uns sehr viel ernster nimmt, als uns oftmals bewusst ist.
- Von uns, den scheinbar Ohnmächtigen, geht in den Augen der scheinbar Mächtigen offenbar eine große Gefahr für ihr Lügen-Kartenhaus aus. Vielleicht sollten wir das mit unserer angeblichen Ohnmacht noch einmal überdenken
- Dass das Corona-Regime schon seit vielen Monaten kurz vor dem Kippen ist, kann auch aus der Hast geschlossen werden, mit der ständig neue Verordnungen erlassen werden. Mein Anwalt schlägt regelmäßig die Hände über den Kopf zusammen, allein schon bei den unzähligen – und teilweise gravierenden – Formfehlern in diesen Verordnungstexten. Das kann man durchaus so interpretieren, dass die Rechtsexperten in den Ministerien seit langem nur noch Dienst nach Vorschrift machen und diese holprigen Texte in Wahrheit von irgendwelchen Praktikanten geschrieben werden
- Wie lange es noch dauern wird, bis das Corona-Regime unserem öffentlichen Druck nachgibt, kann wohl kaum jemand sagen. Ich richte mich inzwischen auf einen längeren Kampf ein.
- Die entscheidende Frage ist aus meiner Sicht: Wie weit muss der Corona-Wahn noch eskalieren, bis genügend Menschen unter dem Leidensdruck umschwenken und sich uns anschließen?"
Quelle: Impfkritik.de