Nach verheerenden Unwettern: 77 Prozent der Befragten möchten auch zukünftig keine Warn-App auf dem Smartphone installieren
Archivmeldung vom 23.07.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittEtwa jeder vierte Befragte, der vor den Unwettern keine Warn-App auf dem Smartphone installiert hatte (21%), möchte angesichts der Ereignisse in der letzten Woche nun eine solche App installieren bzw. hat dies bereits getan. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv.Die große Mehrheit (77%) möchte dies aber auch zukünftig nicht.
Bisherige Nutzung von Warn-Apps
Rund ein Viertel (27%) der befragten Bundesbürger gibt an, dass sie bereits vor den Unwettern der letzten Woche eine Warn-App auf ihrem Smartphone installiert hatten.
Die große Mehrheit (65%) hatte allerdings keine solche Warn-App installiert, die vor Unwettern und anderen Gefahren für die Bevölkerung warnen können.
Wichtigkeit des Themas Klimaschutzes in Zusammenhang mit den Unwettern
Für etwas mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) ist das Thema Klimaschutz im Zusammenhang mit den schweren Unwettern der letzten Woche (noch) wichtiger geworden. Bei 43 Prozent ist das nicht der Fall.
Dass das Thema Klimaschutz nun (noch) wichtiger geworden ist, sagen insbesondere die jüngeren, unter 30 Jahre alten Befragten (73%) sowie die Anhänger der Grünen (74%) und der Linkspartei (68%).
Meinungen zu Unwettern und Klimaschutz
Die Mehrheit der Bundesbürger (80 %) glaubt, dass die schweren Unwetter und die Hochwasser in der letzten Woche auch eine Folge des Klimawandels sind. Nur eine Minderheit (18 %) glaubt dies nicht.
In allen Bevölkerungsgruppen glaubt eine deutliche Mehrheit, dass die schweren Unwetter auch eine Folge des Klimawandels sind - mit Ausnahme der Anhänger der AfD, von denen eine Mehrheit (62%) dies nicht glaubt.
Meinungen zu Maßnahmen für den Klimaschutz
Rund drei Viertel (73 %) der Bundesbürger meinen, die Politik müsse mehr für den Klimaschutz tun. Etwa ein Viertel (24 %) meint, die bisherigen Maßnahmen und Vorhaben wären ausreichend.
Dass die Politik mehr für den Klimaschutz tun muss, geben laut Forsa-Umfrage überdurchschnittlich häufig Frauen an (81%), 30-bis 44-Jährige (82%) sowie die Anhänger der SPD (87%) und insbesondere der Grünen (98%) und der Linkspartei (90%).
Dass die bisherigen Maßnahmen ausreichend sind, meinen mehrheitlich nur die Anhänger der AfD mit 61 Prozent.
Meinungen zum Krisenmanagement der Politik
Das Krisenmanagement der Bundes- und Landesregierungen bewerten 47 Prozent der Befragten als sehr bzw. eher gut, 43 Prozent als eher bzw. sehr schlecht.
Künftige Reaktion auf Unwetterwarnungen
Etwa die Hälfte der befragten Bundesbürger (54 %) geht laut Forsa-Umfrage davon aus, dass sie nach den schweren Unwettern in der letzten Woche künftig sensibler als bisher auf Wetterwarnungen reagieren werden.
Quelle: RTL News (ots)