Böse Überraschung: Corona-naiver ÖVP-Bürgermeister trotz Impfung positiv
Archivmeldung vom 30.07.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFabian Grüneis ist Oberösterreichs jüngster Bürgermeister (ÖVP). Jetzt erlebte der Ortschef von Waizenkirchen eine böse Überraschung: Trotz zweifacher Corona-Impfung ist er Corona-positiv. Und das ausgerechnet an seinem 25. Geburtstag! Trotzdem will Grüneis der Impfung nicht abschwören, er glaubt immer noch an ihre Wirkung. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Dass er – glücklicherweise – wohlauf ist, führt der junge Mann nun auf die Impfung zurück. Grüneis‘ Fall zeigt: Der ÖVP-Bürgermeister hat sich über das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung wohl nicht informiert.
„Meinen 25. Geburtstag hätte ich mir eigentlich anders vorgestellt… Heute Mittag wurde ich trotz zweifacher Impfung positiv getestet. Es ist noch völlig unklar wie und wann es zur Infektion gekommen ist.“, erklärt Grüneis auf seiner Facebookseite. Was aus Israel oder etwa Gibraltar längst bekannt war, zeigt sich nun auch in Österreich: Immer mehr Geimpfte infizieren sich erst recht mit Corona. Doch Grüneis zeigt, dass er sich nicht gut mit der statistischen Situation auseinandergesetzt hat. Er zeigt sich über seine Erkrankung ganz überrascht und schlussfolgert ganz Impf-gläubig: „Vermutlich dank der Impfung spüre ich kaum Symptome und es geht mir gut.“
Gibraltar zeigt: Infektion trotz Genspritze sehr wahrscheinlich
Grund zur Überraschung gibt Grüneis Infektion trotz Impfung längst nicht mehr. So zeigt sich anhand des Impfweltmeisters Gibraltar (100% Impfrate), dass die Genspritzen definitiv nicht vor Infektionen schützen. Der kleine Inselstaat liegt bei den meisten Coronainfektionen europaweit aktuell auf Platz zwei nach Zypern. Gleichzeitig vermelden sämtliche Medien Corona-Infektionen bei überwiegend geimpften Reiserückkehrern. Und auch die Statistik der deutschen Impfdurchbrüche spricht eine eindeutige Sprache.
Ohne Impfung: Wahrscheinlichkeit für schweren Verlauf unter 2,5 Prozent
Es wäre höchst unwahrscheinlich, dass Grüneis als gerade einmal 25-Jähriger einen schweren Corona-Verlauf erleiden würde. Nur 2,5% der 18-49-Jährigen müssen aufgrund einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus. Dabei ist davon auszugehen, dass die unter 30-Jährigen noch seltener einen schweren Verlauf haben, als die 30 bis 49-Jährigen. Die meisten Statistiken treffen diese Unterscheidung jedoch nicht, weswegen die tatsächliche Gefährlichkeit des Virus für Personen in Grüneis‘ Alter schwer nachzuvollziehen ist. Etwa 0,2% der Erkrankten in Grüneis‘ Altersgruppe erleiden einen so schweren Verlauf, dass sie daran versterben.
Nutzen-Risiko-Abwägung: Impfnebenwirkungen ebenso wahrscheinlich wie Corona-Tod
In großer Gefahr wäre Grüneis also durch Corona – statistisch betrachtet – ohnehin nicht. Das Risiko in Grüneis‘ Alter einen schweren Verlauf zu erleiden, liegt in etwa gleich hoch, wie jenes, Impfnebenwirkungen zu erleiden. So zeigen die beim Paul Ehrlich Institut in Deutschland gemeldeten Fälle von Impfnebenwirkungen eine Rate von rund 0,14 Prozent. Viele bezweifeln, dass das (unfreiwillige) Risiko einer schweren Corona-Erkrankung das freiwillige Inkaufnehmen möglicher Impfschäden rechtfertigt. So führt Corona vor allem bei jungen Menschen nur in sehr seltenen Fällen zu einer schweren Erkrankung bis hin zum Tod. Doch das selbe gilt auch für die Impfung. Diese wiederum führt häufiger bei jüngeren Menschen zu gefährlichen Nebenwirkungen, als bei Älteren.
Ungebrochen impfgläubig
Grüneis glaubt offenbar trotzdem, dass er ohne Genspritze einen schweren Verlauf gehabt hätte. Er rät munter weiter zur Impfung: „Aus dieser Erfahrung kann ich nur allen empfehlen: lasst euch trotz Impfung weiterhin freiwillig testen und unterschätzt auch jetzt im Sommer nicht die Infektionsgefahr!“
Quelle: Wochenblick