Airbnb BOOM! Geldsegen oder Fluch für die Gastgeber?
Archivmeldung vom 07.08.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDurch die Coronapandemie war uns das Reisen rund zwei Jahre verwehrt. In diesem Zeitraum hat sich eine enorme Reiselust in der Bevölkerung angestaut, wovon ein Unternehmen besonders profitiert. Wir sprechen vom US-amerikanischen Unternehmen Airbnb. Allein im Jahr 2022 verzeichnete das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 55 auf 319 Millionen US-Dollar – ein Gewinn von 480 %! Experten und Analysten sehen Airbnb auch 2023 auf einem aufsteigenden Ast, schließlich sind die Menschen im Reisefieber. Beim Blick auf die Börse erkennen wir pünktlich zu den Sommerferien einen Kursanstieg von 96,85 € (Ende Mai) auf 138,38 € (Ende Juli). Eine Bestätigung für die Experten.
Jedoch stellt sich die Frage: Inwieweit profitieren die Gastgeber? Bekommen Sie auch ein Stück vom Kuchen ab oder sind sie diejenigen, die sich mit verärgerten Gästen herumschlagen müssen?
Herausforderungen, denen sich Gastgeber stellen müssen!
Der Airbnb-Boom hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen für Gastgeber. Zu den positiven Seiten gehört, dass heutzutage nahezu jeder diese Plattform kennt und der Gastgeber von den Werbemaßnahmen des Unternehmens direkt profitiert. Das beschert ihnen zunächst mehr Einnahmen, stellt sie aber auch gleichzeitig vor einige Herausforderungen.
Zu den größten Herausforderungen zählt sicherlich der Zuwachs an Konkurrenz! Mittlerweile sind rund 4 Millionen Gastgeber auf der Plattform vertreten – Tendenz steigend. Um sich gegen die Konkurrenz zu bewähren, müssen die Unterkünfte zunehmend attraktiver gestaltet sein, ansprechende Lampen können hier schon die Buchungsentscheidung des Gastes beeinflussen.
Selbstverständlich steht auch die Sauberkeit an vorderster Stelle. Um negative Bewertungen zu vermeiden, kommen Gastgeber kaum noch drumherum, einen professionellen Reinigungsdienst zu beauftragen. Dieser wird selbstverständlich nicht von Airbnb bezahlt, sondern schmälert den eigenen Gewinn.
Positiv von Gastgebern angesehen ist die Einführung von AirCover. Ein Dienst seitens des Unternehmens, um Gastgeber gegen Sachbeschädigungen durch den Gast bis zu einer Höhe von drei Millionen US-Dollar abzusichern. Bedeutet: Früher mussten sich Gastgeber beispielsweise bei einer Beschädigung der Wanddekos mit dem Kurzzeitmieter selbst herumschlagen. Mittlerweile liegt dieser Bereich vollständig in den Händen von Airbnb.
Zahlen, Daten, Fakten – Diese Summe fließt in die Taschen des Gastgebers
Diese Absicherung ist für Gastgeber ein wahrer Segen – so wird wenigstens nicht ihr Gewinn geschmälert. Apropos Zahlen, welche Höhe an Provisionen sind an den Vermittler eigentlich zu bezahlen?
Wer sich dazu entscheidet, sein Apartment an der Cote d'Azur mit direktem Meerblick oder seine Blockhütte im Schwarzwald zu vermieten, kann sich über einen netten Nebenverdienst freuen. Laut einer Airbnb-Statistik verdienen Gastgeber im Durchschnitt etwa 761 € pro Monat. In beliebten Städten wie München, Lissabon oder New York wahrscheinlich erheblich mehr. Doch wie hoch ist die an Airbnb zu entrichtende Gebühr?
Die Antwort lässt sich nur prozentual geben. Airbnb erhebt vom Gastgeber eine Servicegebühr von 3 % für jeden Buchungsvorgang, gleichzeitig zahlt der Gast zusätzlich 14 % des Preises. Dieser Prozentsatz variiert je nach Land und Region, überdies können die Gastgeber ihren Gästen ab 28 Übernachtungen einen Monatsrabatt von 40 % oder mehr gewähren.
Auch wenn das Unternehmen insgesamt 17 % des Buchungspreises für sich beansprucht, sprechen wir von fairen Servicegebühren. Schließlich kümmert Airbnb sich um das gesamte Marketing und stellt zusätzlich Gastgebern und Gästen eine ansprechende Smartphone-App zur Verfügung.
Fazit – Ein Boom der sich für beide Seiten bezahlt macht
Schlussendlich lässt sich feststellen, dass Airbnb für Gastgeber eine lukrative Einnahmequelle darstellt und der Boom diesen in die Karten spielt. Wenn man bedenkt, dass viele Personen ohnehin im Besitz von Immobilien sind, seien es Ferien- oder Privatwohnungen, können durch Untervermietung die laufenden Kosten gedeckt werden. Über dieses Konzept lässt sich zuerst eine Nebeneinnahme- und anschließend eine Haupteinnahmequelle aufbauen.
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