Englische Studie: Handschrift vom Aussterben bedroht
Archivmeldung vom 06.07.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLaut einer englischen Studie verfassen immer weniger Menschen handschriftliche Texte oder Notizen, sondern es werden zum Schreiben mittlerweile fast nur noch elektronische Geräte benutzt. Forscher befürchten ein Aussterben der Handschrift, die nicht ohne Folgen bleibt.
Umfragen haben ergeben, dass der durchschnittliche Erwachsene seit etwa 41 Tagen keine handschriftliche Notiz mehr verfasst hat. Jeder Dritte hat sogar seit sechs Monaten keinen größeren Text mehr per Hand geschrieben. Die für England repräsentative Studie wurde vom britischen Online-Schreibwarenhändler Docmail in Auftrag gegeben, dabei wurden mehr als 2000 Erwachsene zu dem Thema befragt. Dokumente im Geschäftsbereich werden überwiegend mit dem Computer getippt, Nachrichten elektronisch per Mail versendet, denn das spart Zeit und Kosten. Auch privat wird immer seltener zum Bleistift oder Kugelschreiber gegriffen. Kommuniziert wird per SMS, über soziale Netzwerke oder durch Chatprogramme, und kleine Notizen werden schnell ins Smartphone getippt. Mittlerweile verfügen einige elektronische Geräte bereits über eine Sprachsteuerung, in die ebenfalls Texte eingesprochen werden können. Auch wenn die Technologie noch nicht immer problemlos funktioniert, bedeutet sie doch eine weitere Entfernung von der klassischen Schrift.
Bleistifte – noch immer Schreibgerät Nummer 1
Wer wieder mehr Texte per Hand schreiben möchte, benötigt die entsprechende Ausstattung. Schreibwaren lassen sich mittlerweile bequem im Internet bestellen und da der Bleistift immer noch das beliebteste Schreibgerät ist, so findet man eine besonders große Auswahl hochwertiger Bleistifte bei Papersmart oder anderen Online-Shops. Dort gibt es die bekanntesten Marken - vor allem von deutschen Schreibartikelherstellern - zu besonders günstigen Preisen. Gerade in Deutschland hat diese Branche Tradition. Die Firma Faber-Castell wurde bereits im Jahr 1761 gegründet, Pelikan, Staedtler und Stabilo folgten bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Zu den größten Schreibwarenproduzenten der Welt gehört das Unternehmen Herlitz mit Sitz in Berlin, ein Aussterben der Handschrift würde also auch zahlreiche Arbeitsplätze in der Bundesrepublik vernichten. Von all den genannten Traditionsunternehmen sind Schreibwaren und Bleistifte heute in einer großen Anzahl auch online erhältlich.
Bedeutsamkeit der Handschrift
Mit dem Aussterben der Handschrift würde eine kulturhistorische Ära beendet werden, die vor über 5000 Jahren begonnen hat. Die Sumerische Sprache ist die wahrscheinlich erste, für die eine eigene Schrift entwickelt wurde. Damals war sie noch in Kalkstein geritzt. Aber auch für den einzelnen Menschen ist das Schreiben per Hand wichtig, denn dadurch wird ein großer Teil des Gehirns angeregt. Hirnforscher fürchten, dass dieser Teil des Gehirns bei zu wenig Benutzung schrumpft und somit negative Auswirkungen auf die gesamte Hirnleistung, besonders im Alter, haben kann. Vor allem Kinder sollten viel per Hand schreiben, denn das handschriftliche Schreiben ist auch wichtiger Baustein beim Erlernen der Sprache und bedeutsam für die Fähigkeit des Lesens. Das Aufschreiben von Informationen und Fakten ist auch eine effektive Lernmethode. Je mehr Bereiche des Körpers beim Lernen beteiligt sind, desto schneller und tiefer lassen sich die Informationen einprägen. Wer also mit dem Bleistift auf Papier schreibt, statt am Computer, eignet sich Wissen effektiver an.