EDAG präsentiert als Weltpremiere in Genf 2009 das Concept Car "EDAG Light Car - Open Source"
Archivmeldung vom 24.01.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf dem 79. internationalen Automobilsalon in Genf 2009 wird der weltweit tätige Entwicklungs- dienstleister EDAG seine Vision von einem umweltverträglichen und zukunftsweisenden Fahrzeug für Alltag und Freizeit als Weltpremiere präsentieren.
Beim Karosseriekonzept für das „Light Car - Open Source“ geht EDAG neue Wege und setzt erstmals eine neuartige Basaltfaser der Fa. ASA.TEC als leichten, stabilen und vor allem 100% recycling- fähigen Werkstoff im Automobilbau ein. Für den Vortrieb sorgen intelligente, elektrische Antriebs- systeme in den Rädern, die nicht nur einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, um die Leistung der Lithium-Ionen Batterie auf die Straße zu bringen, sondern auch deutlich mehr Gestaltungsraum für das Package des Fahrzeugs bieten werden. Mit seinem innovativen Lichtkonzept wird das „Light Car - Open Source“ zudem eines der ersten Fahrzeuge sein, das die (O)LED Technik als individuell veränderbares Design- und Kommunikationselement nutzt.
Als Entwicklungsunternehmen möchte die EDAG Gruppe aus ihrer Erfahrung heraus einen Beitrag leisten, um neue Fahrzeugkonzepte und Verfahren zu entwickeln. Steigende Energiepreise, die Co2 Diskussion und die gestiegene Nachfrage nach preisgünstigen Fahrzeugmodelle sind drängende Fragen, die mehr denn je nach neuartigen Konzepten verlangen. EDAG hat mit seinen Concept Cars bereits seit 1999 pragmatische Ansätze für die Evolution des "Autos" gegeben.
Die aktuellen Diskussionen um die Fahrzeuge von morgen und die zukünftige Ausrichtung der Automobilindustrie haben EDAG motiviert, einen visionären und mutigen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Mit dem "Light Car - Open Source" gibt EDAG mögliche Antworten auf die Frage, wie neue Materialien, neue Karosseriekonzepte und alternative Antriebe ressourcen- und kostenschonend für Hersteller und Endkunden zukünftig umgesetzt werden können.
Licht als Design- und Kommunikationselement - Die Karosserie als individuell gestaltbarer Desktop
Das "Light Car - Open Source" ist mit seinem innovativen Lichtkonzept und der minimalisierten Lichttechnologie eines der ersten Fahrzeuge, das die (O)LED Technik als variables Design- und Kommunikationselement nutzt.
Erst beim Starten erwacht das schwarze "Light Car-Open Source" mit seiner gläsernen anmutenden Karosserie zum Leben und offenbart seinen wahren Look. In den Glasscheiben zeichnen (O)LED Leuchtkörper die Konturen der Front- und Heckscheinwerfer auf das "Light Car-Open Source". Die Kontur der Scheinwerfer kann der Fahrer je nach Wunsch gestalten und so seinem Fahrzeug ein individuelles Aussehen verleihen wie er es bereits von der Einrichtung seiner Multimediageräte gewohnt ist. Auch bei der Gestaltung seines "Arbeitsplatzes" im Cockpit hat der Fahrer freie Hand.
Ob der Drehzahlmesser in der Mitte oder die Anzeige der Klimasteuerung auf der rechten Seite erscheinen soll - der Fahrer kann sein Cockpit frei nach Größe, Position und Stil der Anzeige individuell konfigurieren.
"Wir haben die heutigen Standards der Multimedia- und Lichttechnologie auf das Automobil übertragen und wollen dem Endverbraucher in Zukunft Gestaltungsspielraum zur freien Konfiguration anbieten, denn die gesamte Oberfläche des Fahrzeuges funktioniert wie ein Bildschirm eines Multimediagerätes und kann intelligent und individuell genutzt werden.", so Johannes Barckmann, Leiter des EDAG Design Studios.
Mit Hilfe modernster (O)LED Technik nutzt EDAG die transparente Heckklappe als Projektionsfläche und macht so die Car-to-Car Kommunikation für alle Autofahrer sicht- und nutzbar. So wird beispielweise die Bremsintensität über eine aufleuchtende Skala auf dem Heck dem darauffolgenden Fahrzeug übermittelt. Weitere Informationen wie ein nahendes Stauende oder eine Abstandsanzeige werden optisch gut sichtbar auf dem Heck angezeigt, ohne dass das folgende Fahrzeug über ein bordeigenes Car-to-Car Communication System verfügen muss. Zudem kann der Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs die Information direkt wahrnehmen, ohne den Blick von der Straße zu nehmen!
Neuartige Basaltfaser als Werkstoff - "Rolling Chassis" als Plattform
Das „Light Car - Open Source“ von EDAG setzt auch bei der Materialwahl auf innovative Lösungen. Neben den Glasflächen oder alternativ der Zukunftswerkstoff Makrolon ist die Fahrzeugstruktur zum überwiegenden Teil aus einer neuartigen, industriell standardisierten Basaltfaser (ASA.TEC Faser) gefertigt. Der 100% recyclingfähige und nahezu unbegrenzt verfügbare Rohstoff ist nicht nur kostengünstiger als Aluminium oder Karbon, sondern weist auch die nahezu gleichen Festigkeitseigenschaften wie konventionelle Werkstoffe auf. So wird diese neue Qualität der Basaltfaser zukünftig beim Bau für Rotoren bei großen Windkraftanlagen verwendet werden und kann nun ihren konsequenten Einsatz auch in der Automobilindustrie finden. Diese Basaltfaser verfügt damit über das Potential auch als tragendes Strukturelement und damit als zukünftiger Leichtbau-Werkstoff des Automobils im Volumenmarkt eingesetzt zu werden.
Das Karosserie-Konzept des "Light Car - Open Source" basiert zudem auf einem "Rolling Chassis" - einer echten, universellen Plattform, auf der modular unterschiedliche Karosserien aufgesetzt werden können. Dies erlaubt eine schnellere und damit kostengünstigere Entwicklung von Fahrzeugderivaten.
Reinrassig monovalent!
Das Antriebskonzept des "Light Cars - Open Source" setzt auf einen reinrassig-monovalenten Elektroantrieb, der eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer erlaubt und damit eindeutig alltagstauglich ist. Für den Vortrieb sorgen intelligente, elektrische Antriebssysteme in den Rädern, die nicht nur einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, um die Leistung der im "Rolling Chassis" integrierten Lithium-Ionen Batterie auf die Straße zu bringen, sondern bieten auch deutlich mehr Gestaltungsraum für das Package des Fahrzeugs. Dies wird durch das in den Rädern integrierte System möglich, das die Funktionen Lenkung, Bremsen, Antrieb und Federung kompakt zusammenfasst.
So liegen die Außenmaße des "Light Cars - Open Source" mit 4 Meter Länge und 1,70 Meter Breite im Bereich des Kleinwagenformats; durch den Wegfall von Motor und Getriebe konnte der Radstand mit 2,90 Meter auf Oberklassen-Niveau gebracht werden und bieten den bis zu 5 Passagieren ein überaus komfortables Raumangebot.
Open Source
Standardisierte Basaltfaser als neuen Leichtbauwerkstoff, Elektroantrieb, Rolling Chassis und nicht zuletzt das neuartige Lichtkonzept bergen viel Potential für ein neuartiges Automobilkonzept. Viele der heute gezeigten Technologien befinden sich noch im frühen Stadium der Entwicklung. Daher hat EDAG das Light Car als Open Source Projekt ausgelegt und spricht andere Unternehmen an, um gemeinsam das „EDAG Light Car“ weiterzuentwickeln. Dabei definiert das Unternehmen den Adres-satenkreis bewusst weit, um neue Denkansätze in das Auto der Zukunft mit einflie-ßen zu lassen. Computer- und Softwareentwickler sollen genauso ihre neuen Technologien zur Anwendung bringen wie die Spezialisten für die ASA.TEC Basaltfaser, (O)LED Technik oder Elektroantriebe.
Mit der EDAG Kompetenz für Fahrzeug- und Produktionsanlagenentwicklung sowie der Integration von Systemlieferanten bei komplexen Gesamtentwicklungsprojekten wird das Fuldaer Unternehmen das Open Source Projekt in führender Rolle weiterentwickeln. Durch das ganzheitliche Verständnis für Produkt und Produktion wird EDAG pragmatische Lösungen besonders im Hinblick auf das Einsparpotenzial bei den Produktkosten erarbeiten.
Mit dem „Light Car - Open Source“ will die EDAG Gruppe nicht nur ihren Anspruch als innovativer Entwicklungspartner der Automobilindustrie untermauern, sondern auch zu Diskussionen anregen, wie die zukünftigen ökologischen und ökonomischen Anforderungen der Konsumenten an das Automobil von übermorgen erfüllt werden können.
Quelle: EDAG GmbH & Co. KGaA