EIKE: Eine Klima-CO2-Blase ist geplatzt - Die Chicagoer Klimabörse CCX schließt mangels Geschäft!
Archivmeldung vom 16.11.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutsche Bank befindet sich auf Abwegen und hat es noch nicht einmal gemerkt. Da gibt ihr Leiter der Globalen Vermögensverwaltung, der US-Amerikaner Kevin Parker, der FAZ ein Interview, in dem er sich dazu bekennt, über seine von ihm gelenkten Investitionen insbesondere nur solche Unternehmen zu fördern, die weniger Kohlendioxyd verbrauchen, die CO2-neutral produzieren und die führend und nachhaltig in Umweltschutzaspekten sind. Nicht ohne auch noch einige lobende Worte über einen anderen Experten des Klimas, den ehemaligen Vizepräsidenten der USA, Al Gore, zu verlieren. Soweit die Aussagen eines kompetenten Bank- und Anlagefachmannes zu der komplexen physikalisch-geologischen Frage des Klimawandels und der Rolle, die das CO2 dabei spielt.
Übersehen haben dabei leider nicht nur dieser Herr, sondern die auch ansonsten in realen Klimafragen recht aufgeschlossene FAZ die außerordentlich signifikante Tatsache, dass die gesamte von den Medien und der Politik hochgekochte Frage der Rolle des CO2 als Klimatreiber zusammenzubrechen und im Sumpf zu versinken droht: Der gesamte Handel mit sogenannten Verschmutzungsrechten in der Vereinigten Staaten ist dort nämlich mangels Masse und Umsatz sang- und klanglos eingestellt worden. Der FAZ, der Welt oder gar der Süddeutschen war diese bemerkenswerte Entscheidung der Chikagoer Klimabörse, der CCX, noch nicht einmal eine einfache Meldung wert, obwohl sie doch symbolisiert, was Industrie und Geschäftsleute außerhalb Deutschlands und auch Europas von der nun geplatzten Blase halten.
Der Handel mit Verschmutzungsrechten, der von der CCX in Chicago durchgeführt wurde, ist eingestellt worden. Diese Nachricht, die seriös auf die erste Seite jedes Presseorgans gehört hätte, ist hierzulande nicht bemerkt, verschlafen oder einfach unter den Teppich gekehrt worden. Der Emissionshandel, oder Cap and Trade, wie er in den USA genannt wird, ruht auf der Annahme, daß eine Reduktion von CO2 und anderen „Treibhausgasen“ durch finanzielle Strafen und Belohnungen einfach zu regulieren sei: Wer weniger von diesen Gasen emittiert als ihm vorgegeben worden ist, kann die Differenz an jene Unternehmen verkaufen, die mehr ausstoßen als sie eigentlich dürften. Der Preis von CO2 und den anderen von der Politik nicht gewünschten Gasen wird so über Angebot und Nachfrage geregelt. Soweit die Theorie. Die Praxis hat bisher immer anders ausgesehen, öffnete sie doch Betrügern und willfährigen staatlichen Stellen und Kontrollbehörden Tür und Tor für Manipulationen: Es können mehr Verschmutzungsrechte ausgegeben werden, als eigentlich erforderlich. An diesen kann man sich dann über die damit verbundenen „freien“ Boni bereichern. Ferner, wer kontrolliert die reale Emission, wenn über vermeintliche oder auch tatsächliche „Umweltschutzmaßnahmen“ eine Reduktion der Emissionen herbeigeführt worden ist? Der Mauschelei wird so der Weg geebnet.
Tatsache ist, daß das Handelsvolumen an der CCX seit Februar 2010 auf nahezu Null gesunken ist, da niemand in den USA ein Interesse daran hatte, CO2 –Zertifikate zu handeln. Zuletzt war der Preis für eine Tonne CO2 auf 5 US Cent gefallen. Den Todesstoß versetzten dann am 2. November die US-Zwischenwahlen, bei denen die Republikaner, die den Klimaambitionen von Präsident Obama immer mit Abstand begegnet waren, die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewannen. Damit war jeglicher möglichen zukünftigen Klimagesetzgebung der Boden entzogen worden. Es sei hier noch angemerkt, daß der „Klimaexperte“ Al Gore, der sich in die CCX eingekauft hatte, rechtzeitig sein Scherflein in Sicherheit brachte und seine Anteile gegen (noch) gute Dollars verkaufte.
Und wie sieht die Sache in Deutschland und darüber hinaus in EU-Europa aus? Noch gibt es sie, die ECX, die europäische Klimabörse. Und sie wird wohl noch solange bestehen bleiben, wie die Kyoto-hörigen Europäer an die Vorgaben des Kyoto-Protokolls glauben. Immerhin hat die EU für die kommenden Jahre die phantastische Summe von 9 Milliarden € für Klimaschutzprojekte im Energiesektor in die Planung eingestellt. Dieses Geld sollte an und für sich aus den Einnahmen des Emissionshandels gewonnen werden, die die Unternehmen der EU für ihren CO2-Ausstoß kaufen sollten. Und dafür sollte die Europäische Investitionsbank noch 300 Millionen CO2 -Zertifikate aus bisher nicht genutzten Reserven bereit stellen. Doch was geschieht, wenn das gesamte Kartenhaus sang- und klanglos zusammenbricht und sich die Rolle des CO2 als vermeintlicher Klimatreiber als ein verfrühtes Osterei entpuppt? Nicht nur die Deutsche Bank, die maßlos in diesen Markt investiert ist, hätte ein Riesenproblem. Dem Steuerzahler würden nicht Millionen, sondern Milliarden verbleiben. Zu wünschen wäre es.
Quelle: Dr. Klaus Jürgen Goldmann EIKE