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Rauchmelder retten bundesweit immer wieder Leben

Archivmeldung vom 22.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rauchmelder
Rauchmelder

Bild: 123rf.com / nikkytok

Allein in den letzten Tagen haben intakte Rauchmelder durch ihr Signal deutschlandweit mehrere Menschen retten können. Immer wieder wurden Nachbarn durch das Signal auf die Gefahrensituation aufmerksam und konnten die Feuerwehr alarmieren.

Bundesweit besitzen im Schnitt 84 Prozent der Haushalte einen Rauchmelder. Zwischen den Bundesländern gibt es allerdings dramatische Unterschiede. In Ländern, in denen der flächendeckende Einsatz von Rauchmeldern durch den Gesetzgeber vorgeschrieben wird, liegt der Anteil der Alarmsysteme bei über 90 Prozent. Anders sieht es beispielsweise in Sachsen aus, in dem ohne Rauchmelderpflicht der Anteil bei gerade einmal 39 Prozent liegt.

Dabei beweisen aktuelle Ereignisse auf Bundesebene immer wieder, wie wichtig intakte Rauchmelder sind. Trotzdem werden noch immer viele Menschen bei Bränden verletzt. Meist warnen sie nicht nur die Hausbesitzer selbst, sondern beispielsweise Nachbarn vor der drohenden Gefahr, sodass diese rechtzeitig die Feuerwehr alarmieren können.

Erst vor wenigen Tagen konnte im Zerbster Altbuchsland die Ausbreitung eines Brandes rechtzeitig dank dem Alarm eines Rauchmelders verhindert werden. So fiel der Alarm eines Rauchmelders den Bewohnern eines Mehrfamilienhauses auf. Einige vernetzte Rauchmelder alarmieren automatisch die Feuerwehr, wie auch in diesem Fall. Als diese eintrafen, konnte zwar kein Brandgeruch ausgemacht werden, nach dem Öffnen der betroffenen Wohnung fielen den Einsatzkräften auf einem Wohnzimmertisch jedoch glimmende Zigarettenstummel und Papierreste auf. Der Bewohner der betroffenen Wohnung schlief indes stark alkoholisiert auf dem Sofa. Die Einsatzkräfte beseitigten die Gefahrenquelle und übergaben die Wohnung dann wieder dem Bewohner.

Eine ähnliche Situation endete erst Anfang des Jahres nicht so glücklich. Aufgrund fehlender Rauchmelder konnte sich hier ein durch glimmende Zigarettenstummel ausgelöstes Feuer rasant ausbreiten. Fünf Erwachsene fielen den Flammen in der Verbandsgemeinde Lambrecht in Rheinland-Pfalz zum Opfer. Bei der Kontrolle der Wohnung wurden keine Rauchmelder entdeckt.

Sicherheitsprofis erklären immer wieder, dass die Gefahr bei einem Brand meist nicht die Flammen sind, sondern gerade in Wohnungen Menschen an dem entstehenden Rauch und den aufkommenden Gasen ersticken.

Auch in Northeim hat ein Rauchmelder Schlimmeres verhindert. Hier wurden zwei Hausbewohner durch das Piepen des Sicherheitssystems geweckt und bemerkten so den gefährlichen Schwelbrand in ihrem Haus. Der Schwelbrand war im Erdgeschoss des Hauses ausgebrochen und machte es unmöglich, das Gebäude über die Eingangstür zu verlassen. Die beiden Bewohner wurden über eine Leiter gerettet und mussten ebenso wie ein Helfer nach der Rettung wegen einer Rauchgasvergiftung in das nächste Krankenhaus eingeliefert werden. Nach Angaben der Einsatzkräfte ist das Haus weiterhin unbewohnbar. Der Schaden wird sich den ersten Schätzungen zufolge auf eine Summe von etwa 80.000 Euro belaufen.

Auch in Düsseldorf konnte Anfang Juni ein schwerer Brand durch einen Rauchmelder rechtzeitig verhindert werden. Auf dem Herd einer Mietwohnung hatte ein Topf mit Essen in der Nacht für den Alarm gesorgt. Die Feuerwehr konnte den Mieter rechtzeitig aus der Gefahrensituation befreien und ins Freie bringen. Vor Ort hatten sich die Einsatzkräfte mit einem Dietrich Zugang zu der Wohnung verschafft, da nach dem Klingeln und Klopfen niemand öffnete. Trotz des raschen Eingreifens musste er nach der medizinischen Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr befreite die Wohnung anschließend mit einem Hochleistungslüfter von dem Brandrauch.

In Nordrhein-Westfalen gibt es seit dem 1. Januar 2017 eine Rauchmelderpflicht. Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten dank der Rauchmelder 2018 insgesamt 56 Menschen rechtzeitig aus den verrauchten Wohnungen befreit werden. Dabei war bei 15 von ihnen im Anschluss eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich.

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