Blackouts kommen: Bundesbank baut Milliarden € Bargeldreserven auf, um Not und Plünderungen zu verhindern
Archivmeldung vom 23.11.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDie Bundesregierung rechnet offenbar fest mit längeren Stromausfällen in diesem Winter. Der Chef des Deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), Ralph Tiesler, betonte gegenüber diversen Medien, dass man ziemlich sicher davon ausgehen müsse, dass es „im Winter Blackouts geben wird“. „Damit meine ich eine regional und zeitlich begrenzte Unterbrechung der Stromversorgung.“ Besonders gefährdet sei das Stromnetz im Januar und Februar, hier sieht er sogar flächendeckende Blackouts, über deren Dauer er vorsichtshalber nichts sagt. Dazu schreibt die Journalistin Niki Vogt im folgenden Artikel.
Weiter schreibt sie folgendes beim Schildverlag: "Der Hauptgrund dafür werden Abschaltungen der Netze durch die Energieversorger sein, um die Netze zu schützen und die Gesamtversorgung nicht langfristig zu gefährden. Falls durch die Sanktionen akuter Energiemangel droht, werde es sonst zu einem Totalzusammenbruch auf lange Zeit kommen können. Denn bricht ein großes Stromnetz eines Versorgers wirklich aus Ressourcenmangel (kein Öl, keine Kohle, kein Gas) komplett zusammen, kann es nicht mehr schnell wieder hochgefahren werden, weil – außer Kohle, Öl und Gas die Kraftwerke nicht „kaltstartfähig“ sind. Sind also kaum noch fossile Energieträger da, muss das System heruntergefahren werden, um die letzten Reserven zu einem Neustart dieser „Backbone“-Kraftwerke“ zu haben. Erneuerbare Energien schaffen es nicht. Sobald es wieder genügend fossilen „Nachschub“ (Öl, Gas, Kohle) gibt können diese Kraftwerke hochgefahren werden. Aber auch dann wird das Stromnetz noch nicht funktionieren, denn die Backbones müssen ersteinmal wieder alle Stromquellen vernetzen, alle Umspannwerke hochfahren, bis das Stromnetz stabil ist und seine Arbeit wieder aufnehmen kann.
Sie denken, lieber Leser, dass unsere Gasspeicher doch toll gefüllt sind? Die ganzen Meldungen von den zu 97% vollen Gasspeichern sind Scharade. Das Gas darin gehört größtenteils internationalen Händlern und steht Deutschland gar nicht zur Verfügung – und es ist auch nur ein Teil der Speicher, die fast voll sind. Also ist ein massiver Blackout doch durchaus möglich.
Bei den Notfall-Planungen kam das Thema Geld in den Fokus: Ohne Bargeld entgleist das System komplett. Die Bundesbank erzeugt nun Bargeld in Milliardenhöhe. Sogar die EU-Kommission ist alarmiert.
Weil in dem Moment, wo der erste, regional begrenzte Blackout auch nur für einen Tag eintritt und die Leute nicht einkaufen können, am nächsten Tag, wenn der Strom wieder da ist, ein Ansturm die Bankautomaten losbricht. Denn die Banken werden schließen, um zu verhindern, dass die Leute ihr ganzes Geld abheben. Das ist das, wovor die kruden und bescheuerten Verschwörungstheoretiker seit Jahren warnen.
Die FAZ schreibt:
„Deutschlands Finanzbehörden arbeiten Insidern zufolge an Notfallplänen für die Bargeldversorgung, falls in der Gaskrise für längere Zeit der Strom ausfällt. Die Bundesbank, die Finanzaufsichtsbehörde Bafin und mehrere Branchenverbände verstärkten ihre Vorbereitungen für einen solchen Fall, sagten vier mit den Gesprächen vertraute Personen. Teil der Pläne sei der Aufbau der Bargeldbestände bei der Bundesbank und eine mögliche Begrenzung der Summen, die Kunden von ihren Konten abheben könnten, sagte einer der Insider. Die Banken und die Aufsichtsbehörden prüften außerdem mögliche Schwachstellen bei der Bargeld-Verteilung, sagten andere.“
Und:
„Im Fall eines Blackouts wird Bargeld das einzige offizielle Zahlungsmittel sein, was noch funktioniert“, schätzt Thomas Leitert, Vorstandschef des Unternehmens KomRe, das Städte in der Vorbereitung von Stromausfällen und anderen Katastrophen berät. Ein Bericht über die Folgen eines dauerhaften Stromausfalls im Auftrag des Bundestags hatte 2011 gewarnt, dass es „zu Unmut und teils zu aggressiven Auseinandersetzungen“ kommen könnte, wenn die Bargeldversorgung kollabiere. „Die Menschen haben Angst, sich nicht mehr mit Nahrungsmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs versorgen zu können“, hieß es in dem Bericht.
Dabei bezieht sich dieser Herr Leitert auf einen Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag. Er formuliert das offensichtlich bemüht vorsichtig, denn wenn man sich diese Analyse durchliest, verblasst jeder Apokalypse-Film dagegen. Ich empfehle jedem die Lektüre – und das ist nur die Hälfte des unvorstellbaren Katastrophe.
Es wird zum Beispiel nicht durchgespielt, was in den großen Tierzuchtfabriken passieren wird, wo etwa 100.000 Schweine, Rinder oder Geflügel zur Fleischerzeugung gehalten werden. Wenn da ein mehrtägiger Stromausfall kommt, halten die Notstromaggregate meist nicht länger als 48 Stunden. Die Tiere bekommen kein Futter, kein Wasser und keine Frischluft. Die werden elendiglich sterben. Nicht nur, dass es anschließend kein Fleisch mehr gibt (denn auch das, was noch in den Kühltruhen daheim und in den Supermärkten lag, ist ungenießbar geworden): Was passiert dann mit einer solchen Menge Kadavern? Wohin damit? Und wer macht das? Und was, wenn die Bagger und Maschinen keinen Treibstoff mehr haben, um die Kadaver zu vergraben? Tankstellen haben keinen Strom, um den Kraftstoff in die Fahrzeuge zu pumpen. Das könnte sich zu Infektionsherden ungeahnten Ausmaßes entwickeln.
Außerdem werden die wenigen überlebenden Tiere zur Neuzucht gebraucht werden, was Jahre in Anspruch nimmt. Derweil könnte man Fleisch aus anderen Ländern einführen. Nur wird das unbezahlbar sein, weil weite Teile Europas von dem Blackout betroffen sind und diese Mengen an Fleisch nicht aus dem Nichts kommen könnnen.
Nun, wenden wir uns wieder dem Bargeld zu: Nach all den Lobgesängen auf die bargeldlose Gesellschaft und dem herzhaften Gelächter über die bescheuerten Verschwörungstheoretiker und Prepper-Idioten erleben wir also wohl bald die harte Bruchlandung auf den Boden der Tatsachen.
Dazu noch einmal die FAZ, dass im Notfall nur noch Bargeld funktioniert:
„… Sonst sei man im Falle eines längeren Stromausfalls nicht in der Lage, Bargeld auszuliefern. „Es gibt große Regulierungslücken im Gesetz“, sagt der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), Andreas Paulick. „Wir müssen uns präventiv mit dem Blackout-Szenario befassen.“ Die Banken hierzulande seien aus Sicht der Aufsichtsbehörden für eine solche Krisensituation nicht ausreichend vorbereitet.“
Für den Fall, dass ein Blackout eintritt, sollten also Vorbereitungen getroffen werden. Wie will also unsere weise, rotgrüne Bundesregierung das Problem des Runs auf Bargeld lösen: Ganz einfach und typisch: Mann will die Geldabhebungen begrenzen, um einer „sprunghaften Nachfrage“ vorzubeugen. Damit überhaupt noch Geld an die Banken und Automaten geliefert werden kann, soll eine vorrangige Treibstoffversorgung für die Geldtransporte sichergestellt werden.
Bravo. Und das neben der vorrangigen Treibstoffversorgung für die Polizei, die Bundeswehr, das THW, die Rettungsdienste, der Krankenhäuser, und Behörden. Kein Problem, wäre da nicht der klitzekleine Nachteil, dass in Deutschland von den ca. 10.000 Tankstellen gerade einmal 15 (in Worten: FÜNFZEHN) über eine Notstromversorgung verfügen. Moderne Tankstellen haben zwar oft eine Vorrichtung für den Anschluss eines Aggregats, aber auch hier müssten diese Stromgeneratoren erst einmal beschafft werden. Und die wird man eben im Blackout nirgends mehr kaufen können.
Die Seite „Crisis Prevention“ nörgelt grundlos und ohne jegliches Vertrauen in unsere weise, rotgrüne Regierung herum:
„Nicht nur die Bevorratung in einigen zentralen oder in vielen dezentralen Tanklagern wäre zu lösen, auch die Logistik und Versorgungskette, mit der man die Betriebsstoffe zu den einzelnen Verbrauchern transportieren müsste, wäre in der Realität nur mit hohem Aufwand und hohen Kosten umzusetzen. Dies würde ein Konzept von ausreichenden Fahrzeugen hinterfragen, die allesamt selber wieder mit Treibstoffen versorgt werden müssten. Allein eine Berufsfeuerwehr einer größeren deutschen Stadt kann dabei auf Verbrauchsmengen von ca. 10.000 Liter Treibstoff am Tag für die Fahrzeuge kommen. Addiert man hierzu den täglichen Verbrauch an Treibstoff für Notstromaggregate, die dann durchweg unter Volllast laufen würden, so käme eine größere Feuerwehr leicht auf zusätzliche 10.000 bis 20.000 Liter Treibstoffbedarf am Tag. Treibstoffmengen, die zum Schutz vor dem ungewollten Zugriff durch Dritte jederzeit sicher zu lagern und auch zu sichern wären.“
Ganz genau. Wenn also die Bargeldversorgung funktionieren soll, müssten die Geldtransportfirmen, Feuerwehren und weiteren Fahrzeuge sich eigene, mit Notstromaggregaten ausgerüsteten Tankstellen aufbauen. So viele leistungsfähige Stromgeneratoren sind kaum zu beschaffen, das funktioniert nicht mit den kleinen Dingern aus den Baumärkten. Ganz abgesehen davon, bräuchten auch noch die Geldautomaten Generatoren. Und auch die würden nichts nutzen, wenn die Cash-Automaten keine Internetverbindung zu den Bankenservern aufbauen können. Denn wie sollen sie Scheine ausspucken, wenn sie gar keine Karten einlesen und mit den Kontodaten in Verbindung bringen können. Wie ist der Kontostand von Herrn X oder Frau Y oder Divers Z denn? Hat er/sie/es denn genug Guthaben?
Selbst WENN Sie, lieber Leser, genug Bargeld haben, und selbst WENN der Supermarkt es schafft, irgendwie das Verkaufspersonal in den Laden zu trommeln – vielleicht per Fahrrad – und selbst WENN das Personal es schafft, trotz Stromausfall die Tür irgendwie aufzustemmen (die kann ja nur per Elektromotor bewegt werden), wird das ein Abenteuer für Sie. Im Laden ist es duster und man müsste mit Taschenlampe einkaufen und bezahlen. Da gibt es kein Licht und Fenster haben die größeren Läden nicht. Fahren Sie also lieber zu Aldi und das bei Sonnenschein, denn diese Filialen haben meistens das Dach voller Solarzellen. Dann gehen wenigstens die Türen auf und zu. Und man sieht etwas. Oder gehen Sie zu den kleinen Läden an der Ecke, falls die noch etwas haben. Die werden aber leider sofort ausverkauft sein oder geplündert.
Schade, denn die großen Supermärkte liegen oft entfernter. Zu Fuß und per Fahrrad eine Tagestour. Es empfiehlt sich, diese als relativ wehrhafte Gruppe zu unternehmen, denn es gibt Hungrige, die Ihnen das abnehmen. Am Besten, sie sprechen sich mit Nachbarn ab, dass man immer nur ein Auto mit noch Benzin im Tank gemeinsam nutzt, um zum Laden zu fahren. Aber beeilen Sie sich.
Denn machen Sie sich keine Illusionen, lieber Leser. Wie die oben verlinkte Arbeit des Büros für Technikfolgenabschätzung schreibt, werden die Lebensmittelgeschäfte (und andere auch) ratzfatz geplündert werden.
Ich weiß, ich trage Eulen nach Athen, wenn ich es wiederhole: Bevorraten Sie sich mit Lebensmitteln und Bargeld. Installieren Sie einen Holz- und Kohleofen oder besorgen Sie sich einen Gasofen mit Propangasflaschen. Legen Sie sich einen Vorrat an bekanntem alten Silbergeld und gängigen Silbermünzen oder kleinen Barren an, damit kann man immer und überall doch noch das bekommen was man braucht. Preppern Sie! Das könnte diesen Winter wirklich ungemütlich werden. Und wie Sie sehen, versucht man jetzt noch irgendwie die anrollende Katastrophe zu mildern.
Das einzig Gute daran: Die Zwangsdigitalisierung des Geldes als Ganzes zur Totalüberwachung und Reglementierung wird einen herben Rückschlag erleiden. Die Leute werden plötzlich den Wert des Bargeldes und der Edelmetalle begreifen. Bargeld kann die Regierung für ungültig erklären oder in einer Inflation an Kaufkraft drastisch mindern, Edelmetall nicht. Und das ist es, was die Politik fürchtet: die Leute verstehen, dass ausschließlich digitales Geld sie hilflos und kontrollierbar macht. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich versucht schon wieder, die Leute davon abzuhalten, sich unabhängig zu machen:
„Niemand muss Unmengen an Bargeld unter dem Kopfkissen horten“, sagte er im Interview der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“ (Freitag). „Im Katastrophenfall greifen immer staatliche Systeme. Bis die staatlichen Notfallsysteme greifen, reicht Bargeld in einem vernünftigen Rahmen aus.“
Herr Minister Eisenreich, wir haben weniger Angst vor Bankkonto-Hackern (das Thema stand gerade gar nicht zur Diskussion), als vor der Politik und deren Zielen. Denn die tut alles, um uns das digitale Geld schmackhaft und das Bargeld und Edelmetalle mies zu machen. Klar, denn wenn es nur noch digitales Geld gibt, kann der Staat jede noch so kleine Einnahme besteuern und nachvollziehen, jedes Geburtstagsgeschenk auf den Cent genau kennen. Ein Scheinchen von Oma im Umschlag gibt’s nicht mehr. Durch Gartenarbeit oder Putzen in der Nachbarschaft die karge Familienkasse aufbessern auch nicht. Die großzügig ausgestatteten Geburtstags- und Weihnachtsbriefumschläge mit Euroscheinchen, die wohlhabende Großeltern ihren Kindern und Enkeln regelmäßig zustecken, weil die Erbschaftssteuer immer gieriger wird, gehen auch nicht mehr.
Und jeder digitale Cent, der für irgendetwas ausgegeben wird, das als klimaschädliche eingestuft wird, gibt Minuspunkte auf dem Sozialkonto, bis man sich nicht mehr bewegen darf. Bargeld und Edelmetalle machen frei, digitales Geld versklavt. So einfach ist das.
Nur macht die Realität den Big-Brother-Plänen gerade einen Strich durch die Rechnung. Gerade geht den Bürgern ein Licht auf: Ohne Bargeld geht nichts mehr in der schönen neuen Welt der erneuerbaren Energien, die eben nicht Energiesicherheit bieten. Was dann passiert beschreibt Ralf Wintergerst, Chef des Münchner Banknotenherstellers Giesecke+Devrient (G+D).
Er nannte die Situation, dass Kredit- oder Bankkartensysteme plötzlich nicht mehr funktionieren in dem Interview „ein Extremszenario“. Aber es könne natürlich immer sein, dass die digitale Welt nicht mehr funktioniert. „Dann ist Bargeld sinnvoll. Nach einem Hurrikan etwa fahren Zentralbanken mit Lastern voller Bargeld ins Katastrophengebiet, damit die Menschen eine Erstversorgung haben. Sonst fangen sie an zu plündern."
Quellen: Niki Vogt (www.schildverlag.de)