40 000 Kilometer zur Erleuchtung

Fast 40 000 Kilometer will er laufen. Fast jede Nacht ist er dafür unterwegs, knapp sieben Jahre lang. Was treibt einen Menschen zu einer solchen Leistung? In seiner aktuellen Ausgabeüber Japan begleitet GEO Special den Tendai-Mönch Endo Hoshino auf einem Stück seines Weges, an dessen Ende die Erleuchtung stehen soll.

Oder der Tod. Denn verlässt seinen Körper in dieser Zeit die Kraft, muss der Mönch sich dem Ehrenkodex des Tempels gemäß selbst das Leben nehmen. Die schwerste Herausforderung beginnt nach dem 700. Lauftag und dauert neun Tage: Die Mönche nennen es "doiri", lebendiges Begräbnis. Hoshino darf weder essen noch trinken. Und was noch schlimmer ist - er darf auch nicht schlafen. Die von Endo Hoshino praktizierte Askese hat einen festen Platz in der Glaubenswelt der Japaner. Die Tendai-Schule auf dem Berg Hie ist eine der ältesten und populärsten buddhistischen Sekten in Japan.

Quelle: Pressemitteilung GEO