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Kriminalstatistik: sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern steigt

Archivmeldung vom 30.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Missbrauch, Gewalt und Vergewaltigung (Symbolbild)
Missbrauch, Gewalt und Vergewaltigung (Symbolbild)

Bild: RS / pixelio.de

Bei einem Blick in die jüngere Kriminalstatistik konnte leider ein beunruhigender Trend erkannt werden. Die sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist kontinuierlich angestiegen, was Gesellschaft und Politik definitiv zum handeln bewegen muss.

Auch wenn die Anzahl genereller Delikte gegen Kinder etwas nachgelassen hat, ging der Trend bei Sexualstrafdelikten leider in die entgegengesetzte Richtung. Hierzu gehören auch die deutliche Zunahme des Konsums und der Verbreitung von Kinderpornografie.

Darüber hinaus sind auch die Fälle des neuartigen Cybergrooming angestiegen. Von Cybergrooming wird gesprochen, wenn Kinder gezielt im Internet in Foren sowie Chats auf sexuelle Handlungen angesprochen und sogar psychisch in diese Richtung gedrängt werden.

Kinder geraten schnell in eine psychische und emotionale Abhängigkeit und sind sich der wahren Beweggründe dieser Straftäter nicht bewusst. Aus diesem Grund sind Aufklärung und Schutz des Kindes besonders wichtig, um derartige Interaktionen im Internet zu vermeiden.

Viele wertvolle Tipps zur Aufklärung und Prävention bietet unter anderem der Weiße Ring, der Opfer sexueller Gewalt sowie vieler weiterer Strafdelikte betreut und auch Möglichkeiten und Maßnahmen für eine gezielte Therapie aufzeigen kann.

Zunahme sexualisierter Gewalt in der Corona-Krise

Die Zunahme sexualisierter Gewalt stieg besonders im Corona-Jahr 2020 enorm an. Die Gründe dafür mögen vielseitig sein, dennoch gilt besonders die häusliche Nähe als einer der Hauptgründe. Kinder sind durch Ausgehbeschränkungen und Schulausfall noch stärker an das häusliche Umfeld gebunden und haben es damit noch schwerer, aus einer solchen Situation auszubrechen.

Auch durch Kontaktverbote fällt es den ohnehin schon traumatisierten Kindern immer schwerer, sich vertrauten Personen gegenüber zu öffnen und von einem sexuellen Übergriff zu erzählen. In Zeiten, in denen mehr über das mögliche Kontingent an Impfdosen als über sexuelle Straftaten an Kindern berichtet wird, ist dies auch nicht verwunderlich.

Wer einen verdächtigen Fall in seinem Umfeld beobachtet, sollte nicht wegschauen, sich rechtlich hierzu informieren und nicht davor zurückschrecken, die Polizei und das Jugendamt hinzuzuziehen. An dieser Stelle sei auch klar gesagt, dass von Politik und Gesellschaft weit mehr in die Bekämpfung von sexueller Gewalt und Missbrauch gegenüber Kindern investiert werden muss, um diesem beängstigenden Trend klar entgegenzuwirken. Dazu gehört auch das Aufspüren von Tätern, die sich durch die Verbreitung von kinderpronografischen Schriften strafbar gemacht haben.

Therapie und Beratung bei sexuellem Missbrauch

Die professionelle und zielgerichtete Therapie und Beratung sind elementar wichtig, um einem betroffenen Kind nach einem sexuellen Missbrauch helfen zu können. Es gibt zahlreiche Angebote, welche Eltern und Verwandte nach einem sexuellen Übergriff gegen das eigene Kind ins Auge fassen sollten.

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist dabei immer die individuelle Beratung bei einer fachkundigen Institution. Hierbei geht es nicht nur um die richtige therapeutische Hilfe in der Zukunft, sondern auch um die notwendige Akutversorgung, um dem Kind eine Rückkehr ins normale Leben zu ermöglichen.

Neben der Vermittlung der richtigen Therapieform gehören auch die Betreuung, Hilfe und Zuspruch zu den wichtigen Aufgaben, welche die Beratungsstellen übernehmen und somit betroffenen Familien in ihrem schwierigen Alltag eine helfende Hand bieten. Für Familien betroffener Kinder ist zudem der Austausch mit anderen Betroffenen besonders wichtig. Gespräche mit anderen Geschädigten können eine neue Perspektive aufzeigen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht sogar die Option, dass die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine ambulante Therapie übernimmt.

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