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Gotteshäuser nun mit Liegestühlen: Kirche will Menschen mit skurrilen Ideen locken

Archivmeldung vom 02.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Bildmontage WB: Canva; Guggenbichler / WB / Eigenes Werk
Bild: Bildmontage WB: Canva; Guggenbichler / WB / Eigenes Werk

Noch ist es ein Experiment nur für Wien, um wieder mehr Menschen in die Kirchen zu locken. Bei diesen Temperaturen könnte es funktionieren. Denn ein kurzes Verweilen nach einem schweißtreibenden Stadtspaziergang im Liegestuhl eines kühlen Gotteshauses hat schon viel Charme, im Gegensatz zur digitalen Werbetafel am Kirchturm in Neuzeug bei Steyr. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Hundstage sind für mich schon immer Kirchentage. Denn bei Außentemperaturen von bis zu 40 Grad, die mich nicht davon abhalten können, Besorgungen in der Stadt zu erledigen, kehre ich zwischendurch schon seit Jahren gern in Gotteshäusern ein, um in der Kühle des Sakralbaus neue Kräfte zu tanken.

Der Kreislauf wird an diesen Orten der Predigt und der Andacht heruntergekühlt, während der beim Spazierengehen produzierte Schweiß am Körper trocknet. Das habe ich auch bei meinen Stadtbesichtigungen in diversen südlichen Urlaubsdestinationen immer so gehalten und den Einkehrschwung in die Kirchen geübt. Ich kenne auch viele Tausend andere Leute, die das tun, was den Kirchenoberen nicht verborgen geblieben ist.

Lockmittel

Aus dieser Tatsache versucht die Erzdiözese Wien jetzt sogar Kapital zu schlagen, indem sie ihre Kirchen per Prospekt als “Kurzurlaubsdestinationen im eigenen Ort oder Grätzel” empfiehlt. Sie will sogar Liegestühle in den Gotteshäusern und Kapellen aufstellen, damit die Leute dort der Hitze der Stadt entfliehen und entspannen können. Das Projektbüro “Offene Kirche” der Erzdiözese nennt diese Aktion “Urlaub für die Seele” und sie sieht darin ein probates Mittel, wieder mehr Menschen in die Gotteshäuser zu locken, wenigstens im Sommer. Was aber sagen die Menschen dazu? Wäre das auch für Oberösterreich interessant?

Schabernack?

Eine Frau, der ich vor der Welser Herz-Jesu-Kirche von dieser Idee erzähle, schaut mich zunächst nur verständnislos an, fragt dann aber: “Ein Liegestuhl in der Kirche? Ist das wirklich wahr?” Ich nicke und sage: “So habe ich es zumindest gehört und gelesen” und füge hinzu: “Ich persönlich könnte auf einen Liegestuhl verzichten, mir reicht zur kurzfristigen Entspannung schon die Kirchenbank.” Was ist denen da bloß wieder eingefallen, höre ich von einem Ehepaar vor der Ursulinenkirche auf der Landstraße in Linz. “Damit schmeißt sich die Kirche wieder an die Menschen ran, die sie in den letzten Jahren wegen zahlreicher Missbrauchs- und Misswirtschaftsskandale verloren hat”, sage ich.

Pietätlos

“Und das soll mit Liegestühle aufstellen in den Kirchen gelingen?”, vernehme ich die rhethorische Frage des Paares, das nach einer kurzen Gedankenpause monologisiert: “In der Pandemie hätte die Kirche jede Menge Gelegenheit gehabt, die Gunst der Menschen zurückzugewinnen, indem sie sich klar gegen die Verabreichung einer nur unzureichend erprobten Impfung ausgesprochen hätte. – Mit diesem Liegestühle- und Entspannungsschabernack wird es ihr sicher nicht gelingen!”

“Die Kirche versucht eben irgendwie modern zu sein, mit der Zeit zu gehen, um nicht mit der Zeit ganz gehen zu müssen”, wende ich ein und verweise auf die beiden neuen digitalen Werbe-Walls am Turm der Pfarrkirche in Sierninghofen-Neuzeug. Schon gehört? Nicht nur das Linzer Ehepaar, sondern auch alle anderen Passanten, die ich vor Kirchen in Gmunden, Bad Hall und Kremsmünstrer mit dieser Information konfrontiere, halten diese Initiative des Pfarrgemeinderates von Sierninghofen-Neuzeug für ziemlich pietätlos.

Kirchturmuhr

Einige wenige andere wiederum finden überhaupt nichts dabei, zumal diese beiden neuen Bildschirme nicht nur Werbung anzeigen, sondern auch die Uhrzeit. “Man könnte nun auch argumentieren, dass der Kirchturm nun endlich auch eine Turmuhr bekommen hat”, schwadroniert ein grinsender Sierninger über diese neue Errungenschaft in der benachbarten Katastralgemeinde."

Quelle: Wochenblick

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