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Massiver Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche: Verantwortung des Papstes darf nicht verschwiegen werden

Freigeschaltet am 28.04.2025 um 08:48 durch Sanjo Babić
Papst Franziskus mit Bischoff beim klassischen "Satanistengruß" (2017), Archivbild
Papst Franziskus mit Bischoff beim klassischen "Satanistengruß" (2017), Archivbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts der jahrzehntelangen weltweiten Enthüllungen über sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch katholische Geistliche darf die Hauptverantwortung der kirchlichen Führung nicht länger ignoriert werden. Als Oberhaupt der katholischen Kirche trägt der Papst — zuletzt Papst Franziskus und seine Vorgänger — eine zentrale Rolle in der systematischen Vertuschung und mangelnden Aufarbeitung dieser Verbrechen. Die schreibt die "Initiative für Aufklärung und Gerechtigkeit" in ihrer Pressemitteilung.

Weiter heißt es darin: "Tausende Fälle sexuellen Missbrauchs durch Priester wurden weltweit dokumentiert. Studien und unabhängige Untersuchungen zeigen, dass kirchliche Führungspersonen nicht nur über die Taten informiert waren, sondern aktiv daran arbeiteten, die Täter zu schützen, sie zu versetzen und die Öffentlichkeit zu täuschen. Die Opfer blieben oft ohne Schutz, Gerechtigkeit und Anerkennung.

Trotz öffentlicher Entschuldigungen und neuer Schutzkonzepte in den vergangenen Jahren bleibt die Aufarbeitung vielfach unzureichend. Strafrechtliche Konsequenzen für hochrangige kirchliche Verantwortliche, die systematisch Missbrauchsfälle vertuschten, sind nahezu ausgeblieben. Die katholische Kirche scheint vielerorts mehr um ihren eigenen Ruf besorgt zu sein als um das Leid der Opfer.

Papst Franziskus sprach zwar mehrfach von "Null Toleranz", doch unter seiner Leitung blieb die konsequente Offenlegung aller Akten, die Anerkennung der institutionellen Schuld und eine umfassende Kooperation mit staatlichen Ermittlungsbehörden aus. Als oberster Hüter der Kirche liegt die moralische und juristische Verantwortung für dieses systemische Versagen letztlich in seinem Amt.

Dabei ist besonders zu betonen: Diese schweren Vergehen sind der Institution der katholischen Kirche zuzuschreiben — nicht dem Christentum an sich oder dem Glauben der Menschen. Millionen Christinnen und Christen auf der ganzen Welt leben ihren Glauben in Liebe, Respekt und Verantwortung. Es sind nicht die Gläubigen, sondern eine fehlgeleitete kirchliche Machtstruktur, die hier versagt hat.

Auch innerhalb evangelischer Kirchen wurden leider Missbrauchsfälle dokumentiert, wenn auch in deutlich geringerer Zahl. Diese Vorfälle zeigen, dass sexueller Missbrauch ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, das unabhängig von Konfessionen entschlossen bekämpft werden muss.

Es ist an der Zeit, dass die öffentliche Diskussion sich nicht länger nur auf Einzeltäter konzentriert, sondern die strukturellen Verantwortlichkeiten offenlegt und benennt. Die katholische Kirche und ihr Oberhaupt müssen sich der vollen Tragweite ihrer Vergehen stellen — nicht nur aus moralischer Verpflichtung, sondern auch, um das Vertrauen der Gesellschaft überhaupt wiedererlangen zu können."

Quelle: Initiative für Aufklärung und Gerechtigkeit

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