Städtetag fordert Verlängerung der Mietpreisbremse
Archivmeldung vom 07.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Geschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, nimmt die Bundesregierung in die Pflicht, da inmitten der anhaltenden Bau- und Wohnkrise in Deutschland die Mietpreisbremse 2025 ausläuft.
Gegenüber "Ippen-Media" fordert Dedy eine Verlängerung dieser. Im
Koalitionsvertrag hat die Ampel-Regierung die Mietpreisbremse bis 2029
versprochen. Im Kampf gegen steigende Mieten ist die Mietpreisbremse für
Dedy ein wichtiger Hebel.
"Selbst wenn der Mietspiegel einer
Stadt schon zwölf bis 15 Euro pro Quadratmeter für eine Altbauwohnung
ausweist, wird bei Nachvermietungen häufig auch das Doppelte verlangt.
Die Mietpreisbremse dämpft diese Preistreiberei für Bestandswohnungen in
vielen Fällen", sagte Dedy und appelliert an die Bundesregierung: "Aber
sie ist nur befristet bis 2025 gültig. Sie muss verlängert werden und
das schnell."
Für den "Schutz der Mieterinnen und Mieter" hat die
Ampel-Regierung 2021 im Koalitionsvertrag ein Versprechen abgegeben:
"Wir verlängern die Mietpreisbremse bis zum Jahre 2029", heißt es im
Papier. Zu einem Gesetz kam es bisher nicht. Daran misst der
Städtetags-Geschäftsführer die Regierung nun.
"Die Koalitionäre
haben im April zwar 'weißen Rauch' in dieser Streitfrage aufsteigen
lassen, aber ein konkreter Gesetzentwurf fehlt immer noch", so Dedy.
"Die Zeit drängt: Wir brauchen jetzt in der Ampel einen geeinten
Vorschlag für eine Verlängerung der Mietpreisbremse über 2025 hinaus",
sagte Dedy und machte die Dringlichkeit der Entscheidung deutlich: "Der
Wohnungsmarkt entwickelt sich mehr und mehr zum sozialen Sprengsatz.
Viele Menschen müssten sonst mit noch höheren Mietbelastungen rechnen."
Dedy
lobte aber auch Maßnahmen der Bundesregierung, den Neubau künftig
günstiger und schneller machen zu wollen. Im weniger Auflagen
vorsehenden Gebäudetyp E und der angekündigten Novelle des
Baugesetzbuches stecke Potenzial, so Dedy. Auch die neue
Wohngemeinnützigkeit begrüßt der Städtetag-Geschäftsführer, dessen
Verband 3200 Städte und damit über 50 Millionen Menschen in Deutschland
repräsentiert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur