Keine belastbaren Ergebnisse nach Migrationsgipfel
Archivmeldung vom 04.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem Treffen zwischen Bund, Ländern und der Union zum Thema Migration berichten die Teilnehmer von einer konstruktiven und vertraulichen Atmosphäre - die Bundesregierung kündigte eine schnelle Umsetzung des "Sicherheitspakets" an. Konkrete Ergebnisse der Beratungen wurden nicht benannt - Vertreter der Ampel hatten die Erwartungen jedoch bereits im Vorfeld gedämpft. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.
Über die Bilanz des Treffens in großer Runde
hielt sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bedeckt: "Jetzt
geht es darum, bestimmte Punkte, die wir vertraulich besprochen haben,
rechtlich zu prüfen und dann weiter zu beraten."
Weiter verwies
Faeser auf die bisherigen Erfolge bei der Begrenzung der irregulären
Migration: "Es gibt ein Fünftel weniger Asylanträge als im Vorjahr, ein
Fünftel mehr Rückführungen, mehr als 30.000 Zurückweisungen an den
deutschen Grenzen durch unsere Binnengrenzkontrollen seit Oktober 2023.
Wir haben erstmals wieder gefährliche Straftäter nach Afghanistan
abgeschoben."
Faeser kündigte eine schnelle Umsetzung des
"Sicherheitspakets" an. Diese beinhalte unter anderem die "konsequente
Ausweisung von Gewalttätern". "Es sieht Messerverbote, Gesichtserkennung
von Straftätern, Taser-Einsatz und verdachtsunabhängige Kontrollen der
Bundespolizei vor. Wir werden unseren Gesetzentwurf schnell vorlegen und
schnell im Parlament beraten", so die Bundesinnenministerin.
Irene
Mihalic, erste parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion,
sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben): "In den
Gesprächen haben wir in einer guten Atmosphäre 2,5 Stunden wichtige
Dinge bewegt. Nun wird einiges geprüft werden und gegebenenfalls wird es
nächste Woche zu einem weiteren Treffen kommen."
Die
CSU-Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz bezeichnete die Gespräche als
"sehr konstruktiv". Sie habe den Eindruck, dass allen Beteiligten klar
sei, dass zeitnah gehandelt werden müsse. Über die Möglichkeiten von
Zurückweisungen von Asylsuchenden an der deutschen Grenze sei lange
gesprochen worden, so Lindholz.
Der Parlamentarische
Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, erwartet nach dem
Treffen eine zeitnahe Reaktion der Bundesregierung. "Wenn wir sehen,
dass es da eine Bereitschaft gibt, zu solchen Ergebnissen zu kommen,
dann werden wir auch noch weitere Themen ausbuchstabieren."
Bei dem Treffen ging es darum, einen möglichen gemeinsamen Weg für eine Neuausrichtung der Migrationspolitik auszuloten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur