Esken drängt auf Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan
Archivmeldung vom 26.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Chefin Saskia Esken fordert nach dem Solinger Attentat und der Festnahme des mutmaßlichen Täters eine konsequente Abschiebung von Straftätern. Esken sagte der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe): "Was jetzt erfolgen muss, ist die konsequente Abschiebung von Straftätern und islamistischen Gefährdern auch nach Syrien und Afghanistan."
Zugleich sagte sie: "In einer offenen Gesellschaft wie der unseren gibt
es keine absolute Sicherheit." Klar sei, "dass der Schutz der
Bevölkerung vor allem bei Festen jetzt im Vordergrund stehen muss". Die
Innenminister der Länder hätten die Möglichkeit, "die Anwendung von
Messerverboten und anlassbezogener Videoüberwachung anzuweisen, und das
sollten sie jetzt auch tun".
Eine solche Tat schlage "Wunden in
unserer Gesellschaft, die nur schwer ausheilen", so Esken weiter.
"Deshalb muss ganz klar sein: Wir werden nicht zulassen, dass
Extremisten unsere Freiheit und den Zusammenhalt in diesem Land
zerstören." Es sei gut, dass der Generalbundesanwalt wegen des
terroristischen Hintergrunds die Ermittlungen übernommen habe, so die
SPD-Vorsitzende.
Ihr Co-Partner an der Parteispitze, Lars
Klingbeil, fordert derweil ein Maßnahmenpaket gegen islamistischen
Terrorismus. "Wir erleben immer wieder, dass sich Täter über wenige
Monate im Internet radikalisieren", sagte Klingbeil den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). "Dagegen müssen wir vorgehen und
radikale Hassprediger stoppen." Der SPD-Chef fügte hinzu: "Wenn es in
Deutschland zu leicht ist, an tödliche Stichwaffen zu kommen, muss das
ebenfalls abgestellt werden."
Klingbeil forderte zudem, die
Sicherheitsbehörden im Kampf gegen die Bedrohung durch Islamisten zu
stärken. "Sicherheitsbehörden in Bund und Länder müssen erneut alles auf
den Prüfstand stellen und die Befugnisse bekommen, um die Bedrohungen
für die Menschen in unserem Land einzudämmen."
"Terroristen
hassen unsere Art zu leben. Sie hassen Deutschland, weil jeder hier frei
leben darf", sagte der SPD-Chef. Ihre "menschenverachtende Ideologie"
sei das Gegenteil von allem, was Deutschland ausmache. "Wir dürfen uns
nicht damit abfinden, dass dieser Wahnsinn ein Teil von Deutschland
ist", sagte Klingbeil. "Die Strukturen dahinter müssen ausgetrocknet
werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur